Beiträge von Specht im Thema „Zwei abtrünnige Zwerggalaxien“

    Hallo Rene!


    Prima Beobachtungen von dir! Ja, und diese Werte von E&T für die Flächenhelligkeit finde ich auch sehr passend. Schwierig sind dagegen Angaben zur Gesamthelligkeit VT für die Beobachtung zu bewerten, wenn überhaupt, dann nur in Kombination mit der Flächenhelligkeit. Die früher benutzten Helligkeitsangaben für Galaxien konnte man noch direkt für Vergleiche nutzen, heute geht VT nur noch sinnvoll in die Berechnungsformel für die Flächenhelligkeit ein, wo sich auch noch die Dimensionen der Galaxie je nach verwendeter Isophote unterscheiden. Auch der Hubbletyp spukt in der Formel noch rum. Im alten Deep-Sky Field Guide kommt dann für beide Galaxien der völlig realitätsferne Wert 14.7m heraus...


    Schöne Grüße, Volker.

    Hallo Ronny!


    Ein Zoll mehr Öffnung kann sich bei solchen Beobachtungen im Bereich 8-12" schon positiv bemerkbar machen.[:)]<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(...) und die große Höhe über dem Horizont ist auch hilfreich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Bei Bortle 5 ist der Himmel bezüglich der Grenzgröße mit bloßem Auge schon recht inhomogen (Lichtdome über Städten, u.U. schon stärkere Lichtverschmutzung bis etwa 10-15° Höhe in bestimmten Richtungen). Mir ist eine fst-Bestimmung in der Nähe des Beobachtungsobjekts (nicht am kleinen Wagen!) lieber, dadurch wird die Beobachtung genauer reproduzierbar. Obwohl ich außerhalb meist Bortle 4 habe, schwankt der fst-Wert eigentlich immer je nach Höhe des Objekts und der Wetterlage (Staubgehalt in der Luft).


    Salü, Volker.

    Hallo Ben! Danke für die nette Rückmeldung!<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch der Eindruck von Galaxien wie NGC 1023 oder NGC 891 wird für mich durch den umgebenden Sternreichtum nochmal beträchtlich aufgewertet<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">NGC 891 ist natürlich ein Hammer, den Anblick vergisst man nicht. Interessant ist auch, dass die Galaxie NGC 891 (And) mit der von dir erwähnten NGC 1023 (Per) und NGC 925 (Tri) eine dynamisch stabile Gruppe zu bilden scheint.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dass die beiden Galaxien ähnliche Flächenhelligkeiten haben sollen, wundert mich auch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Ich habe bei Galaxien generell fast immer Unstimmigkeiten zwischen den theoretischen Flächenhelligkeiten und dem (oft überraschenden) Blick durchs Okular gefunden. Der Ansatz der Flächenhelligkeitsberechnungen über die B25-Isophote ist mathematisch ja ganz nett, beobachtungsmäßig taugt er meiner Meinung nach aber nicht viel. Ich hatte mal eigene Ansätze versucht und mich an die Galaxiendimensionen und Helligkeiten aus dem Burnham gehalten. Bei mittelgroßen Galaxien hatte ich so recht ordentliche Ergebnisse erhalten.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... und hier ersetze ich "mit 12,5 Zoll" durch "mit 10 Zoll bei Alpenhimmel"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Den Alpenhimmel kann man natürlich nicht toppen, für mich sind die näher liegenden Vogesen aber auch eine gute Alternative, wo ich ab und zu mal bin (leider viel zu selten)... [:(]


    NGC 185 war neben einer Auswahl von weiteren Kontinuumstrahlern wie Offenen Haufen und Kugelsternhaufen auch ein Objekt für meinen Test der beiden Störlichtfilter Lumicon Deep-Sky und Astronomik CLS. Die Galaxie reagiert sehr empfindlich auf Streulicht und verschwindet in Stadtnähe recht schnell vom Himmel.


    Schöne Grüße, Volker.

    Hallo liebe Galaxienfreunde!


    Während die beiden Begleiter M32 und M110 der Andromedagalaxie vielleicht zu den bekanntesten und meistbeobachteten Galaxien gehören, verbergen sich etwa sieben Grad nördlich von M31 zwei weitere, schwächere Begleiter: NGC 185 und NGC 147. Obwohl sie im Sternbild Kassiopeia stehen, sind sie gravitativ an M31 gebunden und zählen zur Lokalen Gruppe. Beide elliptische Zwerggalaxien sind nur knapp ein Grad voneinander entfernt und geben im Übersichtsokular ein feines Paar ab.


    Die markante Region um die Sterne &omicron; Cas (4.5m) und &pi; Cas (5.0m) findet man etwa in der Mitte der Strecke zwischen dem Andromedanebel und dem rechten unteren Eckstern der Kassiopeia (&alpha; Cas). Die folgende Aufsuchkarte entstand aus einer vor vielen Jahren aufgenommenen zehnminütigen Belichtung mit einem 4.5/300mm-Teleobjektiv. Sie ist für einen 8x50-Sucher recht gut geeignet, der Abstand &omicron; Cas - &pi; Cas beträgt 1°17´, Norden ist rechts:



    Unter einem dunklen Landhimmel kann ich im Zehnzöller folgendes wahrnehmen: NGC 185 ist deutlich zu sehen, die Kernregion heller als die äußeren Bereiche. NGC 147 ist viel schwieriger, man sieht lediglich ein zartes Glimmen. Mit 12,5" wird NGC 185 schon recht auffällig, NGC 147 ist jetzt gut sichtbar. Ist man schon einmal in dieser Himmelsgegend, kann man auch bei der viel helleren Galaxie NGC 278 mal vorbeischauen.


    Die vielen je nach Quelle sehr unterschiedlichen Größen- und Helligkeitsangaben sind nur schwer auf einen Nenner zu bringen. Oft wird eine gleiche Flächenhelligkeit von 14.7m für beide Galaxien genannt. Bei Vergleichen mit anderen Galaxien passt sie für NGC 147 recht gut, bei NGC 185 würde ich den Wert eher auf 14.2m reduzieren.


    Wie seht ihr diese Objekte?


    Schöne Grüße, Volker.