Beiträge von BergAstro im Thema „Heisser Start: 1,20m f/2.7“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>Vielen Dank für die Präzisierung. Die moderate Aufheizung könne man z. B. durch provisorischen Einbau einiger Halogenlampen in die Kammer bewerkstelligen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, genau! Haben wir auch oft so gemacht...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>Bedampfung mit Titan ging bei mir relativ einfach indem ich einen Streifen Titanblech direkt mit Strom aufgeheizt hatte. Man muss nur die Stromstärke so einstellen dass es noch nicht durchschmilz.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Perfekt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Titan mit Tantalschiffchen zu verdampften funktioniert bei meinen Schiffchen dann, wenn man nur wenige mg Ti auflegt. Sonst brennt das Schiffchen wg. Legierungsbildung sehr schnell durch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das stimmt, aber mit Wolfram sollte es gehen. Aber auch deine praktizierte direkte Verdampfung ist gut.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist auch nicht so, dass sich die "Große Leere" spektakulär mit Knall und Getöse in die ewigen Jagdgründe verabschiedet.
    Das geht auch leise zischend...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau, denn wenn sich irgendwo eine Fläche durchbiegt, verliert die jeweilige Dichtfläche den Kontakt und es ziiiiiischt...
    [8D]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bedenken hatte ich bisher damit, die Titanschicht irgendwann wieder weg zu bekommen. Das ist nicht so einfach (oder gar unmöglich?) wie bei Alu. Aber wenn Du jetzt meinst, man könnte die Kammer gleich komplett damit auskleiden, muss man sich da keine Gedanken machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau! Entweder die Schicht hält ohnehin nicht, weil zu viel Dreck an der Wand war und sie geht von alleine runter. Oder sie haftet sehr gut, dann hast du eine perfekte "Metallwand".



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sollte die Kammer ein paar Wochen klaglos überleben, wird sie mit Spiegel drin noicht plötzlich implodieren, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sicher nicht! Sollte die Kammer dicht sein, dann stellt sich die mechanische Stabilität spätestens bei einem Druck von 10mbar beim ersten Abpumpen heraus. Denn bei diesem Druck sind bereits 99% der Belastung erreicht! Es zählt ja nur die Druckdifferenz und die ist 1000mbar(Luftdruck) minus dem "Vakuum". D.h es ist vollkommen egal welches Vakuum wirklich erreicht wird: ob 10-7mbar oder 1mbar, die Differenz ist immer 1bar und für diesen Druck muss die Kammer mechanisch stabil gebaut sein!

    Die 24h (oder lass es 12h sein) mit Ausheizen (da reichen schon 70-80°C: müssen ja nicht 300°C wie bei einer UHV-Anlage sein!) plus anschließender Beschichtung der Wände wäre ja nur einmalig zur Konditionierung der gesamten Anlage notwendig! Wenn dann eine gute Ti-Schicht den Dreck überdeckt hat und die Poren zu sind, sollte einer gute Spiegelschicht nach einer Pumpzeit von 1-2 Stunden nichts im Wege stehen. Wenn mehrere Schiffchen und ein Shutter zur Verfügung stehen, könnte man unmittelbar vor der eigentlichen Beschichtung auch nochmals kurz Ti aufdampfen! Ti wirkt als Gettermaterial und "saugt" den Dreck im Restgas auf... ;)

    Das Problem beim Ausgasen ist nicht die Physik (=der Druck), sondern die Chemie! Mit einer guten Saugleistung kommt man natürlich immer in Druckbereiche, die ein Bedampfen ermöglichen. Das ist aber nur der Gesamtdruck! Die einzelnen Partialdrücke unterscheiden sich aber massiv, wenn es sich einmal um eine perfekt ausgeheizte, saubere Edelstahlanlage oder um eine "schmutzige", ausdampfende Anlage handelt! Mit einem Massenspektrometer würde man die Unterschiede deutlich sehen und bei kritischen Beschichtungen auch in der chemischen Zusammensetzung der Schicht merken. Letztlich auch im Reflexionsvermögen zB. einer Silber-Schicht. Alu ist nicht ganz so kritisch, was Verunreinigungen in der Gasphase anlangt.


    Wenn wirklich ein Kunststoffrezipient zum Einsatz kommen soll (es spricht nicht wirklich was dagegen), dann würde ich auch die Oberfläche möglichst glatt machen, sehr gut entfetten und (zart?) ausheizen! Dabei lange pumpen (&gt;24h), dann nicht abkühlen lassen, sondern ohne Substrat eine dickere Schicht (&gt; 100nm) aus Al (noch besser wäre Titan!) auf die Wände aufdampfen. Dann sollten auch saubere Al oder Silberschichten mit hoher Reflexion möglich sein.