Beiträge von JSchmoll im Thema „Bresser oder Explore Scientific ED APO ?“

    In dem Fall wuerde ich lieber nicht den Maksutov nehmen, eben wegen der Auskuehlzeit. Wobei es allerdings Lueftungssysteme am Markt gibt, die man in das Okularende steckt zur Ventilation. Habe ich aber keine Erfahrung mit.


    Waere ein Newton nicht eine Alternative?


    + Stativ kann niedriger sein, was der Stabilitaet zugute kommt.
    + Kein Farbfehler
    + Grosse Oeffnung fuer wenig Geld
    + Mit Parabolspiegel sehr hohe Abbildungsqualitaet auf der Achse


    - Nicht so kompakt wie ein MC
    - Muss auch auskuehlen - geht aber schneller, da offen
    - Muss oefters justiert werden (gewoehnt man sich dran)
    - Fangspiegelspinne macht kontrastmindernde Beugung (kann am Planeten stoeren)


    Den Startracker kenne ich nicht. Skywatcher verwendet an seinen Montierungen die "Synscan"-GOTO-Steuerung, und den Montierungen liegt ein Kabel zum PC bei. So laesst sich die Montierung mit einem Planetariumsprogramm ansteuern. Freunde von mir machen das so - auf dem Bildschirm reinzoomen, dann ein Objekt anklicken, und Teleskop hinfahren lassen.

    Hi Burkhard,


    der ED-Refraktor mit f/7 wird auch noch ein wenig Farbe zeigen, aber eben um Groessenordnungen weniger als die kurzen FH-Richfielder. Ich habe selber einen Vixen ED102SS 102/660mm, der allerdings ein Zweilinser ist. Er zeigt noch etwas Farbe, wie einen kaum wahrnehmbaren, tiefblauen Hof an hellen blaeulichen Sternen, aber fuer mich nicht stoerend. Am Planeten macht der Vixen eine gute Figur.


    Ich kenne auch zwei ED-Tripletts 127mm f/7, die beide eine gute Figur am Planeten machten, weil das bisschen Restchromasie nicht wirklich stoert. Ein "echter Apo" putzt das dann auch noch weg, aber zu welchem Preis ...


    Der Mak ist auch schon wegen der Oeffnung eine gute Alternative. Das Problem ist das geschlossene System mit der dicken Korrekturplatte. Da bildet sich ein "Warmluftsee" oben hinter der Korrekturplatte, der die Bildqualitaet stoerend beeinflusst. Ein anderes Problem ist der Tau. Hast Du eine Taukappe/Heizung und kannst Du das Geraet kuehl lagern (z.B. in einer Gartenhuette oder Garage), dann sind diese Probleme obsolet. Gute Qualitaet der Optik vorausgesetzt, sollte der Mak dann den ED-Vierzoeller am Planeten knapp uebertreffen.


    Fuer Weitfeldbeobachtungen ist der Mak aber wieder nicht so gut zu gebrauchen, weil das langbrennweitige System auf Beobachtungen mit hoeherer Vergroesserung hin optimiert ist.


    Montierung: Fuer visuell und Webcam sollte eine Vixen GP oder ihre Klone (Skywatcher EQ5 und wahrscheinlich auch die Exos2) hinreichend sein. Willst Du Langzeitbelichtungen durchs Rohr machen (beim Mak wegen der langen Brennweite eher nicht), dann waere eine HEQ5 die bessere Wahl. Generell, wenn Du das Geld hast, investiere lieber in die groesste Montierung, die das Budget zulaesst. Denn eine groessere Montierung ist immer besser, solange sie noch tragbar ist.

    Hallo Burkhard,


    das sind voellig unterschiedliche Systeme.


    Der ED ist ein hochwertig farbkorrigierter Dreilinser, der sowohl beim Deep-Sky als auch am Mond und an Planeten eine gute Figur macht.


    Die Bressers sind zweilinsige Achromaten, die aufgrund der kurzen Brennweite keine gute Farbkorrektur haben koennen. Deshalb werden sie auch gern als Richfieldinstrumente (Weitfeldinstrumente, also zur Beobachtung von Sternfeldern) bezeichnet. Fuer Mond und Planeten wuerde ich sie wegen des sekundaeren Spektrums nicht empfehlen.


    Der ED ist relativ schwer und kopflastig (es sind ja drei relativ grosse Linsen in einer massiven Fassung verbaut). Das gilt es, bei der Montierungswahl zu beruecksichtigen.