Beiträge von McShorle im Thema „Saturn und Mars in kleinen Teleskopen 2016“

    Hallo an Alle!


    Trotz des miesen Wetters hier in den Alpen, hat es am 08.06 so gegen 22:00 ein wenig aufgerissen. Also flugs alles in den Garten getragen und aufgebaut.
    Ich hatte schon die Befürchtung, dass nichts draus wird, da immer wieder Wolkenschwaden von Westen her durchzogen. Zudem flunkerte Mars visuell schon, sodass meine Erwartungen nicht allzu hoch waren. Aber ich wollte unbedingt ein paar Sequenzen aufnehmen. Nach ca. 1 Stunde Auskühlzeit noch schnell kollimiert, Kamera drauf, lange Fokus gesucht [:)] und los gings.
    Angefangen habe ich mit Mars, für den Fall, dass von Westen her Wolken aufziehen.Nach nur 3 Sequenzen, hat sich schon das Ungemach genähert. Also weitergeschwenkt zu Saturn. Da konnte ich gerade noch den B-Kanal fertig machen und das wars dann.
    Rausgekommen ist:


    Mars als RGB (23:51):


    Zu den Daten:
    Bresser NT150L (6", f/8), Baader RGB, Televue 3xBarlow
    Kamera: iNOVA NBB-Mx2, á 2min, ROI 640x480, 45ms Belichtungszeit, Gain 80%
    EBV: AS2 mit 60% Verwendungsrate, RS6, Fitswork und CS3,


    Saturn als R-RGB (00:11):


    Wie oben, nur 100ms Belichtungszeit
    EBV: AS2 mit 80% Verwendungsrate, RS6, Fitswork und CS3


    Eines ist mir bei der EBV aufgefallen: Während der Aufnahmen schaue ich immer, dass für jeden Kanal das Histogramm ca. 75% ausgefüllt ist. Beim Wechsel von R auf G zeigte sich ein Verlust von ca. 2/3, sodass ich den Gain und die Belichtungszeit so anpasste, um wieder die 75% zu erreichen. Als ich dann aber nach dem Stacken die files in RS6 aufgemacht habe, waren der G und B z.T. stark ausgebrannt (vor allem bei Mars) und nur schwer zu verwenden. Gibt es da eine Faustregel oder Kniff, wie man optimale Historamme hinbekommt?


    Gibt es für Mars und Saturn auch eine maximale Aufnahmelänge pro Kanal? Immerhin rotiert Mars nicht so schnell wie Jupiter und bei Saturn sollte es mit 6" auch noch nicht so viel ausmachen oder?


    Grüße Georg