Beiträge von mkoch im Thema „Open Fringe-CC in Abhängigkeit der Streifendichte“

    Hier sind noch die Zernike-Koeffizienten zu der oben gezeigten Messung:


    Die größten relevanten Terme sind Z10, Z8 und Z15.
    Der Astigmatismus (Z4+Z5) ist sehr klein. Kein "Knickasti"!


    Gruß
    Michael

    Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    Habt ihr die Verzeichnung der Aufnahme-Optiken geprüft?
    Speziell das Tele von Jörg?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei meiner Messung spielt die Verzeichnung keine Rolle, weil es ein Null-Test war.
    Beim Test aus dem Krümmungsmittelpunkt hingegen ist die Verzeichnung des Objektivs ein wichtiger Punkt. Die Verzeichnung des Objektivs kann auch einen falschen Z8 Wert erzeugen. Aber der Fehler müsste immer gleich groß sein, egal auf welche Zone man das Interferogramm nullt.

    Gruß
    Michael

    Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <b>Die CC ist unabhängig von der Teststandverbiegung.</b>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das habe ich bislang auch gedacht. Aber wenn ich mir das Messergebnis von Jörg's Spiegel anschaue, dann kommen mir Zweifel. Die drei roten (hochstehenden) Bereiche am Rand haben sicherlich einen Einfluss auf Z8 und somit auf die konische Konstante.


    Gruß
    Michael

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeJoerg</i>
    wenn ich aus dem ROC messe, kann man mit der Positionierung des Interferometers entlang der optischen Achse auf verschiedene Zonen (Schnittweiten) des Spiegels fokusieren. Das sieht man, wenn man konzentrische Ringe einstellt. In der Zone, auf welche fokussiert ist, sind die wenigsten Streifen/Ringe bzw. ist dort der größte Abstand zwischen zwei Ringen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach so, jetzt verstehe ich was du meinst. Ich würde das aber nicht "fokussieren" nennen sondern "nullen". Denn fokussiert ist die Kamera in jedem Fall auf die Spiegel-Oberfläche.


    Gruß
    Michael

    Jörg und ich haben heute den Spiegel mit einem Fizeau-Interferometer in Autokollimation gegen einen durchbohrten Planspiegel vermessen:



    Nachdem die beiden Spiegel in mühevoller Arbeit gegeneinander so justiert wurden, dass die Koma minimal war, wurden mehrere hundert Messungen gemacht und gemittelt. Das folgende Bild zeigt exemplarisch den Mittelwert aus hundert Messungen:



    Die Messergebnisse beschreiben den Wellenfront-Fehler, den das Teleskop im einfachen Durchgang haben würde. Da wir im doppelten Durchgang gemessen haben, wurde der Scale Factor auf 0.5 eingestellt.
    Das Interferogramm ist um 180° verdreht, was im Interferogramm oben ist, ist in Wirklichkeit unten.
    Bei allen Messungen schwankte der Z8 Wert im Bereich von 0.053 waves bis 0.060 waves, mit Mittelwert bei 0.057 waves. Alle Ergebnisse beziehen sich auf 633nm.


    Die Frage ist nun, wie sich Z8 = 0.057 in die konische Konstante umrechnen lässt.
    Wenn der Spiegel sphärisch wäre, dann würden wir am Stern oder in Autokollimation eine sehr große sphärische Aberration sehen, und deren Größe kann man berechnen:
    Z8 = D^4 / (3072 * f^3)
    (Herleitung siehe http://www.astro-electronic.de/faq3.htm#6 )


    Bei diesem Spiegel haben wir D=357.6mm und f=996.5mm, so dass sich ergibt


    Z8 = 0.00538mm = 8.498 waves bei 633nm


    Ein positiver Z8 Wert entspricht einem hochstehenden Rand und einer hochstehenden Mitte und somit einer Unterkorrektur.


    Wir müssen nun den gemessenen Wert 0.057 durch 8.498 teilen und erhalten 0.0067. Das ist der Betrag der an CC=-1 fehlt.
    Der Spiegel hat also CC = -1 + 0.0067 = -0.9933


    Ob diese CC allerdings real ist, ist zweifelhaft weil die sichtbaren Fehler zum Teil durch Verbiegung im Teststand verursacht werden. Wir haben sowohl den Parabolspiegel als auch den Planspiegel testweise verdreht und es hat sich am Messergebnis nichts Wesentliches verändert.


    Nobody is perfect, ich bitte um kritische Überprüfung meiner Berechnung.


    Gruß
    Michael

    Hallo Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    Gibt es vielleicht geometrische Fehler bei der Abbildung einer stark gekrümmten Oberfläche auf einen ebenen Chip?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    klar, das Objektiv kann Verzeichnung haben und dadurch kann die Auswertung verfälscht werden. Aber das erklärt nicht warum sich die CC mit der Streifenanzahl ändert. Es wurden ja wohl alle Bilder mit dem gleichen Objektiv gemacht.


    Gruß
    Michael