Beiträge von amethyst im Thema „Mächtiger Bolide zwischen (?) München und Salzburg“

    Danke Norman,


    nun, die -15,5 mag sind schon zuverlässig. Aus den Aufzeichnungen der Feuerkugelstationen kann die Helligkeitskurve sehr genau vermessen werden.
    Wie das Gewicht und die Größe berechnet werden, weis ich jetzt leider nicht genau, auf jeden Fall ist das aus den gewonnenen Daten wie z.B. Geschwindigkeitsverlauf abhängig von der Höhenposition, Abbremsverhalten, Eintrittswinkel, Helligkeitsverlauf usw. möglich.


    Und ja, die ganze Aktion war auch wirklich äußerst spannend und ich hätte nicht gedacht, so was mal erleben zu dürfen.


    Viele Grüße und schönes Osterfest
    Hermann

    Hallo Manuel,


    ich bin jetzt leider kein Jurist, daher meine Antwort natürlich ohne Gewähr.
    Es gibt dazu keine wirklich eindeutigen Gesetze und ist auch in vielen Ländern sehr unterschiedlich.
    Vorerst soll man natürlich, wenn man Felder oder Äcker (natürlich nur nicht bebaute) begeht, den Besitzer um Erlaubnis zum Betreten fragen.
    Nach meinem derzeitigen Wissensstand ist der Finder der Besitzer.
    Es gibt da ein Urteil nach einem längeren Rechtsstreit des Neuschwanstein III Meteoriten, wonach letztendlich dem Finder das Eigentum am Meteoriten zugesprochen wurde.
    Da gab es verschiedene Definitionen, wie ein Meteorit juristisch eigentlich zuzuordnen ist. Es ist nicht wirklich ein Schatz, weil es noch nie jemand gehört hat und auch kein natürlicher irdischer Zuwachs, auch spielt es eine Rolle, ob öffentlicher oder privater Grund usw.
    Der Neuschwanstein III Meteorit hatte ja gut 2,8 Kilo und entsprechend einen beträchtlichen Wert.
    Bei den jetzt gefundenen Meteoriten handelt es sich allerdings um kleine Fragmente, mit deren Wert niemand reich wird. Mein Krümmel mit 10 mm hat grad mal knapp 1 Gramm.
    Für die wissenschaftlichen Untersuchungen, welche teilweise noch laufen (z.B. Messung der Radioisotope) ist so ein frischer Fall jedoch sehr wertvoll.


    Viele Grüße
    Hermann

    Hallo zusammen,


    hier mal etwas zur Aufklärung des "Falls"


    Ich war selbst bei der Erstsuche dabei, welche von Dieter Heinlein organisiert wurde. Die Berechnungen des Streufeldes erfolgten von Dr. Pavel Spurny auf Grund der Aufnahmen des tschechischen Feuerkugelnetzes und liegt in der österreich-bayrischen Grenzregion Simbach am Inn in der Nähe des Ortes Stubenberg.


    Was ich bis jetzt eigentlich noch gar nicht wirklich realisiert habe, nachdem von Leuten der Linzer Astronomischen Gemeinschaft die ersten Meteorite entdeckt wurden, auch ich im näheren Umfeld ein kleines Fragment gefunden habe. Um es mit den Worten des Erstfinders zu beschreiben - das ist wie 2 Lottosechser.


    Weil es hier auch diskutiert wurde, die Feuerkugel hatte eine Helligkeit von -15,5 mag.
    Bei der Erstsuche wurden 9 Fragmente mit einem Gesamtgewicht von etwa 45 Gramm gefunden. Von Professor Addi Bischoff wurde das Material an der Universität Münster bereits analysiert. Es handelt sich um einen Steinmeteorit, welcher zur Klasse der LL Chondriten gehört.


    Bei Interesse können weitere Daten sowie ein Bericht der Erstsuche auch auf meiner HP nachgelesen werden.


    Viele Grüße
    Hermann

    Hallo Norman,


    haha, also zumindest heute versäumst im Keller mit hoher Wahrscheinlichkeit nix - alles dicht am Himmel.
    Ich habe ja auch bereits einige Feuerkugeln visuell gesehen, aber das Donnergrollen eines Boliden zu hören ist schon was äußerst seltenes mit dem ich nicht gerechnet habe und freut mich natürlich besonders, so was mal erleben zu dürfen.
    Gib die Hoffnung aber nicht auf, der nächste Bolide kommt bestimmt... ist nur eine Frage der Zeit.


    Viele Grüße
    Hermann

    Hallo Norman,


    Danke, ja das Donnergrollen war relativ laut und (bei geschlossenen Fenstern und laufenden TV) im Haus wie ein Gewitter zu hören.
    Mit den 5 Minuten meinst Du vermutlich die Berichte aus der Linzer Gegend bzw. Schlägl.
    Das kommt auch in Hinsicht auf die grob geschätzte Position der FK ganz gut hin, da die Entfernung zu meinem Standort mehr als die Hälfte weniger ist.
    Also, die Helligkeit schätze ich auf jeden Fall mal zumindest über -10
    Schnee gab's bei mir kaum, aber die Wolkendecke kann natürlich auch einen verstärkten Gesamteindruck vermitteln.


    Aber mal sehen, es wird zu diesem Boliden sicherlich genauere Berechnungen geben.


    Viele Grüße
    Hermann

    Hallo zusammen,


    Glückwunsch auch zu den Sichtungen !
    Also, Vollmondhelligkeit kommt eher hin.
    Die Aufnahme meiner Meteorkamera ist ziemlich überbelichtet und den Gammawert habe ich bereits stark reduziert.
    Leider hatte ich etwas Pech mit den Wolken, aber zumindest kann man im Bild rechts oben noch teilweise die Leuchtbahn zwischen den Wolken sehen.
    Das Donnergrollen habe ich selbst etwa 2 Minuten später gehört und vermutete vorerst ein Gewitter.


    Von meinem Standort in Fornach-Oberösterreich aus Richtung NW



    Viele Grüße
    Hermann