Beiträge von TorstenHansen im Thema „Ergebnisse Marssichtbarkeit 2015/2016“

    Hallo,


    hier noch eine kleine Ergänzung.


    Mars vom 06.07.2016:


    Ich habe mal eine Darstellung der Oberfläche aus WinJUPOS hergenommen und beschriftet und neben das Bild vom 06.07.2016 gesetzt.


    Ich finde den Vergleich durchaus interessant. Die Polkappe etwa scheint unter Dunst bzw. Nebel verborgen zu sein. Oder auch die wie ein Karree aussehende Region zwischen Agathadaemon (7 = Vallis Marineris) und Noctis Lacus (12).


    Für die Beschriftung habe ich nur einige markante Punkte ausgewählt. Ein Abgleich mit der Antoniadi-Karte (http://alpo-j.asahikawa-med.ac.jp/Latest/map123.JPG) könnte noch weitere Strukturen enthalten, würde wohl aber eher zu einer unübersichtlichen Beschriftung führen.




    Viele Grüße
    Torsten

    Hallo Karl-Heinz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Karl-Heinz Buecke</i>
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    Eine Frage habe ich noch zum Pierrow ADC. Wenn man eine SW-Kamera mit Filter verwendet, müsste man die Einstellung der Winkel für die Keilprismas nach Filterwechsel anpassen?
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    Wenn alle Farben mit dem ADC übereineinandergelegt sind (mit Hilfe einer Farbkamera oder visuell), passt die Einstellung für alle 3 Farb-Einzelkanäle (bzw. -filter).
    Demnach also Antwort, nein.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Karl-Heinz Buecke</i>
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    ... Gibt es Beispiele, ob man mit einzelnen Keilprismas unter schiedlicher Winkel auch gute Ergenisse erzielen kann?
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    Habe ich bisher noch nicht gesehen.



    Viele Grüße
    Torsten

    Hallo Karl-Heinz,


    sehe Deine Rückmeldung erst jetzt und bedanke mich ganz herzlich dafür.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Karl-Heinz Buecke</i>
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    Welche Marskarte verwendest du zur Bestimmung der Formationen? Calsky oder andere Quellen?
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    Ich habe verschiedene Quellen. Zum einen die Marskarte, die auf ALPO-Japan-Latest verlinkt ist (http://alpo-j.asahikawa-med.ac.jp/Latest/map123.JPG), zum anderen den Rükl-Atlas "Mond - Mars - Venus" (Dausien-Verlag, 1977), der 6 schöne Karten und 2 weitere Übersichtskarten im inneren Umschlag enthält. Gelegentlich greife ich auch auf einen Atlas mit dem Titel "Atlas of Mars" des U.S Geological Survey, Flagstaff, Arizona, 1979 zurück, der Marskarten bis zum Maßstab 1:5.000.000 auf Basis der Viking-Sonden anbietet.
    Bei Google Maps gibt es außerdem eine Marskarte, die unter anderem gestattet die Höhenprofile der Oberfläche nachzuvollziehen.



    Viele Grüße
    Torsten

    Hallo Oskar,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: oskar</i>
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    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wobei mir persönlich die Osiris-Aufnahme der ESA reichlich stark gesättigt erscheint.
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    Das ist sie in der Tat. Es treten dabei in der südlichen Polkappe grüne und gelbe Stellen in Erscheinung, bei denen ich mich frage, ob sie "True Color" sind.
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    Das stimmt sicher. Wenn man aber mal die niedriger aufgelöste Version auf die Wolken im Norden weißabgleicht, erhält man nahezu den Farbeindruck der Aufnahme von Anthony Wesley.
    Es sind über das hochaufgelöste Bild verteilt auch einige Mosaikartefakte erkennbar.



    Viele Grüße,
    Torsten

    Hallo Oskar,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: oskar</i>
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    Dein L-Filter ist also ein IR-Cut.
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    Ich meine sogar ein UV-IR-Blocker (http://www.astronomik.com/en/p…hic-filters/l-filter.html).



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: oskar</i>
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    Die Referenzbilder in Deinen Links sind da schon hilfreich.
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    Wobei mir persönlich die Osiris-Aufnahme der ESA reichlich stark gesättigt erscheint.



    Viele Grüße
    Torsten

    Hallo Rainer und Oskar,


    vielen DAnk für Eure Kommentare!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: oskar</i>
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    Interessant das Bild mit dem R 642 Filter, doch da zum Mars nun mal Wolken gehören, ist das RGB für mich das anprechendere Bild.


    Was mich interessiert: Inwiefern erleichtert der L-Filter die Farbgestaltung ?
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    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das Rotfilter habe ich nur zum Testen hinsichtlich Wiedergabe und Belichtung eingesetzt; für mich haben RGBs auch Priorität.
    Da die ASI224 im IR sehr empfindlich ist, dürfte die Kamera zusammen mit dem R642 im Hinblick auf die Anwendung an Neptun interessant sein. Vielleicht zeigt sich ja wie in der letzten Sichtbarkeit wieder ein heller weißer Fleck (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=185903).


    Die relativ hohe IR-Empfindlichkeit der Kamera beantwortet dann auch Deine Frage. Da das Luminanzfilter den IR-Anteil blockt, sorgt es für ein Ergebnis, das einen Weißabgleich auf die Wolken auf Mars erleichtert.
    Bei den Bildern aus Teneriffa (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=197109) hatte ich das L-Filter leider nicht im Einsatz, was ich im Nachhinein etwas bereue, da ich den Weißabgleich auf die Wolken bisher leider nur in eine Art Grauton verwandeln konnte.
    Ich muss an den Bildern nochmal mit Weißabgleichen experimentieren, vielleicht geht das noch etwas besser. Rein farblich entsprechen die Bilder aus Teneriffa aber durchaus dem visuellen Farbeindruck, den ich damals hatte, also ein Hellrotton im Gegensatz zu den hell-orangen Darstellungen, die häufig zu sehen sind (meine Bilder hier sind mir eigentlich auch noch zu orange-braun)! Insbesondere sollten vor allem auch die dunklen Albedostrukturen in Richtung grau, dunkelgrau gehen (http://www.esa.int/spaceinimag…ge_of_Mars_seen_by_OSIRIS).
    Farblich haben diesbezüglich die aktuellen Bilder von Anthony Wesley aus Australien für mich Referenzcharakter (http://zetta.jpn.ph/alpo/kk16/m160608b1.png).


    Am Saturn wirkt sich das Fehlen des L-Filters äußerst positiv auf die Belichtungszeit aus. Die Farbgestaltung klappt da dann auch durchaus brauchbar, vor allem, wenn man einen etwas blasseren Gesamteidruck, ähnlich des visuellen Anblicks, bevorzugt.



    Viele Grüße
    Torsten

    Hallo,


    am 22.06.2016 praktisch die gleiche Region wie einen Monat zuvor auf Teneriffa, wegen nur mäßig unterdurchschnittlichen Seeings aber leider deutlich schlechter aufgelöst. Um den Nordpol angedeutet ein paar Wolken, am oberen Bildrand die Südpolhaube als weiße Aufhellung.


    An diesem Abend Einsatz eines L-Filters, der die Farbgestaltung deutlich erleichtert hat. Außerdem der erste Versuch mit dem neuen Astronomik R 642, hier dann als Luminanz für ein IR-RGB mit einer kurz vorher aufgenommen Farbaufnahme. Deutlich ist das Fehlen der Wolken im IR-Bild zu erkennen.



    RGB:




    IR-RGB:




    Grüße
    Torsten

    Hallo,


    nachdem das Seeing bei Jupiter am Abend nur unterdurchschnittlich war, habe ich gegen Mitternacht eine kleine Pause auf dem Sofa eingelegt, die gegen 2 Uhr mit einem ziemlich müden Gesamtbefinden endete und eigentlich unverzüglich mit dem Weg in die Heia hätte abschließen sollen. Na ja, der Blick nach draußen verhieß ein schönes Planetenpaar in Kulmination und da eh alles aufgebaut war, habe ich den ADC eingestellt, das Teleskop justiert und mich über das wirklich brauchbare Seeing gefreut.


    Das Bild ist ein L-RGB mit 6-Zoll Öffnung, d.h. ich habe durch das Luminanzfilter bei ca. 5 ms Belichtung knapp über 200 Bilder pro Sekunde aufnehmen können und mir so die Derotation gespart.


    Sehr schön gaben sich die Gabelbucht Sinus Meridianii und die Große Syrte gemeinsam ein Stelldichein.
    Wolken im Hellasbecken und eine kleine Wolke über der Syrte.





    RA-Ansicht:




    Viele Grüße
    Torsten

    Hallo,


    nach einem Monat mal wieder ein Versuch am Mars.


    Bei 19° Horizonthöhe war die Meridianregion sehr abwechslungsreich strukturiert.


    Oxia Palus fast genau in Bildmitte, links davon Sinus Sabaeus mit Sinus Meridiani, obere Bildhälfte Mare Erythraeum, rechte untere Bildregion Mare Acidalium mit Niliacus Lacus darüber.


    Nach Aufklaren mit brauchbarem Rückseitenseeing hatte ich zunächst Jupiter visuell beobachtet und entschied mich doch noch nicht zu Bett zu gehen und auch noch auf Mars zu halten. Das war dann allerdings ein ziemliches Geduldsspiel, bis sich dann die Luft in der aufziehenden bürgerlichen Dämmerung doch noch soweit gemacht hatte, dass Strukturen auch im Livebild brauchbar wahrnehmbar waren.


    RA-Ansicht:




    Süden-oben-Ansicht:




    Grüße
    Torsten

    Hallo,


    ich lege hiermit für meine Ergebnisse am Mars diese Saison einen Sammelbeitrag an, den ich dann gegebenenfalls ergänze.



    Edit: Mars vom 06.07.2016


    Ich habe mal eine Darstellung der Oberfläche aus WinJUPOS hergenommen und beschriftet und neben das Bild vom 06.07.2016 gesetzt.


    Ich finde den Vergleich durchaus interessant. Die Polkappe etwa scheint unter Dunst bzw. Nebel verborgen zu sein. Oder auch die wie ein Karree aussehende Region zwischen Agathadaemon (7 = Vallis Marineris) und Noctis Lacus (12).


    Für die Beschriftung habe ich nur einige markante Punkte ausgewählt. Ein Abgleich mit der Antoniadi-Karte (http://alpo-j.asahikawa-med.ac.jp/Latest/map123.JPG) könnte noch weitere Strukturen enthalten, würde wohl aber eher zu einer unübersichtlichen Beschriftung führen.





    28.07.2016: Leider wieder 10 Tage Pause und schon ist die Große Syrte wieder weg. Es herrschen (neben den Stechmückenattacken) leider immer schwieriger werdende Bedingungen; so ist für halbwegs unterdurchschnittliches bis durchschnittliches Seeing schon die Zeit kurz nach Sonnenuntergang in sehr heller Dämmerung nötig. Für dieses Ergebnis stand der Mars nur 17° hoch.
    Gegend um Elysium im ZM, Mare Cimmerium im oberen Bildbereich; an dessen Nordrand der Finger, der auf den Gusev-Krater zeigt angedeutet zu sehen (auch fast im ZM).


    Die gleiche Region ist hier auch in den Bildern vom 22.06.16 und 22.05.16 zu sehen.






    18.07.2016: Bei brauchbarem Seeing in der frühen Dämmerung, haufenweise attakiert von Stechmücken ("Schnoaka"), war dieses Ergebnis durchaus schwer erarbeitet, da bei Temperaturen noch weit über 20°C leichte Herbstbekleidung inkl. Handschuhen zum Schutz nötig war!
    Dafür gabs als Entschädigung die Große Syrte und ein durch Wolken/Dunst/Nebel aufgehelltes Hellasbecken oben im Bild. Interessant auch die Farb- und Albedodifferenzierungen im Bereich der Syrte.




    10.07.2016: Diese sehr interessante Seite des Mars hat neben einem ansprechend strukturierten Mare Erythraeum im Süden (oben) auch ein ebenso schön strukturiertes Mare Acidalium im Norden zu bieten. Hier auch einige Wolken über dem Pol, die sich in dem Richtung Pol abfallenden Gelände gebildet haben. Meridiani Sinus im linken oberen Bilddrittel ebenfalls sehr auffällig.




    09.07.2016: Hier zentral die großen Dunkelgebiete Mare Erythraeum im Süden (oben) und Mare Acidalium im Norden.




    06.07.2016: Gleiche Region wie am 04.07.2016 mit besser justiertem Teleskop.




    04.07.2016: Leider nichts Spannendes. Das Ende von Vallis Marineris im ZM, oberes Bilddrittel, sowie die Tharsis-Region und Olympus Mons am rechten Bildrand




    22.06.2016: Praktisch die gleiche Region wie einen Monat zuvor auf Teneriffa, wegen nur mäßig unterdurchschnittlichen Seeings aber leider deutlich schlechter aufgelöst. Um den Nordpol angedeutet ein paar Wolken, am oberen Bildrand die Südpolhaube als weiße Aufhellung.




    06.06.2016: Bei brauchbarem Seeing; man beachte Oxia Palus fast im ZM in der Bildmitte und die 5 bis 6 kleinen "Inselchen" am Nordrand des Mare Erythraeum.




    23.05.2016: Mit Staubstruktur über Elysium und am linken Bildrand Olympus Mons in Wolken mit zentralem dunklen Punkt (vermutlich der Gipfel, der aus den Wolken hervorschaut). Die Umgebung um OM scheint ebenfalls strukturiert zu sein. Beobachtet auf Teneriffa.




    22.05.2016: Mit Staubstruktur über Elysium und am linken Bildrand verschwindendem Olympus Mons. Beobachtet auf Teneriffa.





    07.05.2016: Sehr schön gaben sich die Gabelbucht Sinus Meridianii und die Große Syrte gemeinsam ein Stelldichein.
    Wolken im Hellasbecken und eine kleine Wolke über der Syrte.




    28.03.2016: RRGB - Oxia Palus fast genau in Bildmitte, links davon Sinus Sabaeus mit Sinus Meridiani, obere Bildhälfte Mare Erythraeum, rechte untere Bildregion Mare Acidalium mit Niliacus Lacus darüber.



    RA-Ansicht:




    Süden-oben-Ansicht:




    27.02.1016: Große Syrte (RA-Ansicht)








    27.12.2015: Elysium Mons




    Grüße
    Torsten