Beiträge von astrobart im Thema „Back to the roots - mit Hindernissen ^^“

    Hallo ihr beiden!


    Vielen Dank für Euer Feedback! [:)]


    (==>) Christian: Danke für den Hinweis. Ich wusste nicht, dass P/2010 V1 (Ikeya-Murakami) momentan im Helligkeitsbereich um die 20 mag liegt. Da sollte ich wohl öfters auf den Seiten wie "Fachgruppe Kometen in der VdS" oder Kometarium schauen. ^^ PanSTARRS C/2013 X1 wollte ich auch in der Nacht beobachten, ließ es aber wegen der schlechten Transparenz sein.


    (==>) Rene: Danke für den Tipp. Beim nächsten Mal probiere ich mal den UHC-Filter an Bubble Nebel aus. NGC 7510? Hört sich interessant an und ist notiert. ^^


    Zum Beobachtungsplatz sind es etwa 15 min Autofahrt. Unser Sternwartenleiter hatte mal Anfang April 2014 mal 21.21mag/"²gemessen. Je nach Bedingung ist es immer mal zwischen 20.9mag/"² und 21.1mag/"², wenn ich mich recht erinnere.


    Viele Grüße


    Christian

    Liebe Sternenfreunde,


    es ist schon eine ganze Weile her mit der Deep Sky Beobachtung... Überraschenderweise kann ich mich nicht mehr an der letzten Beobachtungsnacht (Planlos durch den Himmel! BB von 19.02.15) erinnern. Durch Zufall hatte ich den Bericht wieder entdeckt. ^^ Nach dem abgeschlossenen Studium hab ich jetzt wieder etwas mehr Zeit, die ich hin und wieder mit einem prüfenden Blick in den Himmel nutzte. Leider spielte das Wetter nicht immer mit, oder der Vollmond war Schuld dran. [:D] Immer wieder schaute ich mal die Wetterkarten an, ob es nun klappt, oder nicht. Trotz hoher Bewölkung entschied ich mich raus zu fahren. Mal schauen, wie die Bedingungen tatsächlich waren. Immerhin hatte ich eine kleine Liste aufgestellt, was ich gerne beobachten möchte.


    Beobachtungszeit: 23:45 Uhr bis 03:00 Uhr
    Fst: variierend 5m0 bis 4m0 durch hohe Bewölkung
    Teleskop: 10.6“ f/5.33 Selbstbau
    Okulare: 30mm, 24,5mm, 16mm, 11mm, 9mm, 7mm
    Temperatur: ~2,5°C


    Auf dem Beobachtungsplatz angekommen, sah der Winterhimmel gut aus. Dabei konnte man die Wintermilchstraße von der Kassiopeia bis hin zur Westseite des Orions verfolgen. Leider blieb dieser Anblick nicht lange vergönnt, da wie angedroht nach und nach die hohe Bewölkung aus dem Westen kam.



    So beeilte ich mich etwas beim Aufbau, das Gegenteil war allerdings der Fall. Ich brauchte doch schon etwas Zeit, um die Stangen richtig zu befestigen. Über die Justierschrauben der Spiegelzelle wurde die Justage noch fix überprüft. Mit Hilfe des Starhoppings im Rigel Quickfinder ging es zwischen Eta Dra und Zet Dra im Sternbild Drachen zum Kometen C/2014 S2 Panstarrs. Im 30mm Okular konnte im indirekten Sehen sofort die schätzungsweise 2‘ große diffuse Koma sehen. Den Grad der Kondensation schätzte ich auf DC=6. Beim Schweif war ich mir nicht sicher, ob ich den 6‘ langen Schweif beobachtet hatte. Fand es schon fast grenzwertig. Zumindest skizzierte ich die Ausrichtung und Länge. Die Ausrichtung und Größe könnte nach Internetrecherche hinkommen.



    Als nächstes hielt ich nach M 52 Ausschau. In der Übersichtsvergrößerung von 48x zeigte sich ein schöner sternreicher Haufen, der gut aufgelöst ist. Die Helligkeitsverteilung der einzelnen Sterne ist schön gleichmäßig. Auf jeden Fall ist das ein lohnenswerter Besuch. In der Nähe befindet sich der Bubble-Nebel (NGC 7635), den ich mit Hilfe des O-III Filters leider nicht finden konnte. Zufälligerweise huschte für einen kurzen Moment NGC 7538 ins Gesichtsfeld rein. Von ihm konnte ich konnte eine längliche, ovale Form kurzfristig erkennen, bevor ich ihn wieder verlor. Dabei suchte ich dann beide vergeblich. [:(!] Die Visuskontrolle des Himmels zeigte schon einen Einbruch an Transparenz. Teilweise konnte die Deichselsterne des kleinen Wagens nicht mehr sehen... Naja, hier kann man nicht mehr viel machen.


    Als weiteren Kometen der Nacht hatte ich P/2010 V1 (Ikeya-Murakami) im Visier, dessen Helligkeit im CdC von 10m7 angegeben sind. Im Sternbild Fuchs verwendete ich die Sterne 38 Lyn und Alp Lyn gedanklich als Verbindungslinie zum Kometen. In der Übersichtsvergrößerung fand ich leider kein kometenähnliches Objekt. Entweder ist er hier zu schwach, oder die Vergrößerung passte nicht, oder Transparenz war für eine solche Sichtung nicht geeignet. Schade... Aber hier hat man noch genügend Gelegenheiten, diesen Kometen bis mindestens Februar/März zu beobachten. In dieser Zeit bleibt er in der Region zwischen Krebs und Löwe. Seine Helligkeit soll laut Cartes du Ciel noch bis 9 mag ansteigen. Hoffen wir es mal. Daumen drücken.



    Über den ganzen Himmel verteilt sind viele Schleierwolken zu sehen. Da macht die Suche nach Planetarischen bzw. Galaktischen Nebel keinen großen Spaß. Einzig der Orionnebel verfügt über genügend Oberflächenhelligkeit, den man sicherlich bei diesen Bedingungen also antuen kann. Hin und wieder zog eine kleine Lücke über die gewünschte Region. Lange Rede, kurzer Sinn: Es sind im Orion-Nebel trotzdem einige Strukturen zu sehen, die ich festhalten wollte. Hauptsächlich beobachtete ich mit dem O-III Filter im Vergrößerungsbereich zwischen 58x und 130x. Noch hab ich etwas Proportionsprobleme, die ich auf das Blatt Papier übertragen wollte. Die Huygens-Region hab ich wahrscheinlich etwas zu groß dargestellt. Trotzdem, eine Zeichnung sagt mehr als tausend Worte. ^^



    Ein kurzer Blick in Richtung Osten zeigt, dass selbst Arktur nur kurzzeitig zu sehen war, bevor wieder bei der diesigen Sicht wieder verschwand. Ich denke mal die Suche nach den anderen Kometen C/2013 US10 (Catalina) und C/2013 X1 (Panstarrs) lass ich mal sein. Als Abschluss gönnte ich mal den Jupiter mit seinen vier Monden. ^^ Anscheinend hab ich den Vorübergang des Mondes Kallistos vor Jupiter verpasst. Gab es da auch eine Verfinsterung? Mir ist nix aufgefallen. Lange blieb ich auch nicht, da es mir langsam kalt wurde.
    Schade, von den Bedingungen hab ich mir mehr erhofft. Aber so ist es nun mal... Man nicht sich, was man kriegen kann. ^^


    Ich hoffe, dass Euch mein Bericht und meine beiden Zeichnungen gefallen.


    Viele Grüße


    Christian


    Edit: Rechtschreibung korrigiert.