Hallo Kurt, hallo Interessierte
Danke für die anregenden Kommentare. Ich habe darüber nachgedacht und melde mich wieder, auch mit zwei Fragen.
Zuerst Dir, Kurt, eine Antwort auf die Bemerkung bezüglich Öffnung des Yolo: Ein System wie der Yolo - Schiefspiegler ist nicht geeignet für grosse Öffnungen, so wie wir heute auch keine grossen Refraktoren mehr bauen. Der Vorzug ist seine kontrastreiche Abbildung, was sich bei der Beobachtung insbesondere der Planeten günstig auswirkt. Eine grosse Öffnung ist, wie wir wissen, dafür nicht immer besser.
Bei gegebener Öffnung möchten wir die bestmögliche Optik haben oder die Optik, welche dem Ziel der Beobachtung am besten entspricht.
Im Bereich der Öffnung bis ca. 115 mm scheint mir ein APO Refraktor ideal, bei 130 bis 150 mm der Yolo, bei 200 bis 250 der langbrennweitige Dobson, bei grossen Öffnungen der kurzbrennweitige Dobson. Die SCT etc. erwähne ich dabei nicht.
Im Vergleich zum Refraktor hat das Yolo relevante Vorteile. Ich erwähne, dass es halb so schwer ist und damit mit einer eine leichtere Montierung auskommt. Die SA kann für alle Farben voll auskorrigiert werden, was die Empfindlichkeit in Bezug auf die „longitudinal image motion“ (Mahajan) infolge seeing herabsetzt (Tiefenschärfe für alle Farben gleich).
Meine Fragen betreffen openFringe und den Roddier Test. Ich beschäftige mich mit letzterem, weil er im Gegensatz zur Interferometrie für viele von uns zugänglich ist. Ich habe in der Werkstatt unter Autokollimation experimentiert. Referenz ist dabei mein interferometrisch validiertes Yolo. Das von WinRoddier errechnete Airy Disc sieht dem am Okular beobachteten jeweils sehr ähnlich, nur ist es um180 Grad verdreht.
Frage: Ist das eine Folge einer abweichenden Konvention bezüglich der Koordinaten bei diesen Programmen?
Ich erhalte sehr konsistente Resultate bezüglich sphärischer Aberration, was mir am wichtigsten erscheint. Weniger konsistent sind die übrigen Zernike Werte.
Frage: Ist es möglich, dass die Zuordnung der Werte aus der Wellenfront bei diesen Programmen nicht so eindeutig möglich ist, vor allem auch wenn die Aberrationen klein sind?
(Den Asti kann Roddier nicht gut bestimmen, dies ausgenommen, weil bekannt.
Danke im Voraus für Dein und Eure Kommentare
Gruss, Beat