Beiträge von rainer-l im Thema „24 stunden AZ nachfuerung platform.“

    Hallo Karel


    Einen Link kann ich nicht finden .


    Weshalb ich dein Konzept mit den Bremsen so Interessant finde ist folgendes :
    Bei einem normalen Dobson baut man durch großen Lagerdurchmesser und Gleitlager absichtlich so viel Reibmoment ein , das man keine Bremsen braucht .
    Da die zum Nachführen notwendigen Momente (Kräfte) dann nicht gerade sehr klein sind , muß die Konstruktion sehr steif sein um sich nicht unerheblich zu verformen . Die Verformung ist doppelt unerwünscht weil sie das Teleskop verdreht und Energie für Schwingungen bereitstellt .
    Arbeit ist Kraft x Weg und zumindest einer dieser Faktoren muß klein sein . Normalerweise konstruiert man steif , so das der Weg (die Verformung) klein ist . Verwendet man Bremsen kann die Verstellkraft (Moment) klein sein was dann auch wieder die Verformung reduziert .
    Die Windkräfte bleiben allerdings davon unberührt .


    Wie Du wahrscheinlich bemerkt hast , bin ich nicht der einzige der sich dafür interresiert wie sich deine "Nullkraftverstellung" in der Praxis macht . Und das gerade weil die Konstruktion nicht sehr steif ist .


    Viele Grüße Rainer

    hallo Karel


    Na prima ! Die variable Nachführgeschwindigkeit hast Du bereits .
    Das hättest Du von Anfang an deutlich machen müßen .
    Auf deinen Photos ist allerdings eher ein Standartsteckernetzteil , vielleicht noch mit 3V-6V-9V-12V Umschaltung zu sehen .
    Bei variabler Geschwindigkeit kann man die Mechanik ganz anders konstruieren . Dies ist denn auch der Grund für manches Unverständnis gegenüber deiner Konstruktion .
    Die "Rutschkupplung" , ok , in der Rockerbox kann man eine Bremsscheibe sehen . Das macht nur Sinn wenn sich dort auch eine Drehachse befindet .
    In der Höhenachse hast Du auch so eine Bremse und ich vermute mal leichtgängige Lager . Berichte mal wie sich diese Dobson Variante bei Dir bewährt .


    Viele Grüße Rainer

    Hallo Igor


    Was ist auf den Bildern zu sehen :
    1. alle drei Riemenscheiben (Rollen) sind fest . Das Riemengetriebe hat damit (abgesehen vom Schlupf) eine feste Übersetzung .
    2. zwei Schneckenradgetriebestufen
    3. ein (vermutlich) Planetengetriebe
    4. eine Drehzahlregelung des Motors ist nicht erkennbar


    Daraus und aus Karels Beschreibung folgt , das sich die Az Achse in 24 Stunden um eine Umdrehung dreht . Nicht mehr und nicht weniger wenn man die Montierung in Ruhe läßt . Damit ist die mittlere Geschwindigkeit richtig .
    Der Riemen oder eine andere Getriebestufe muß dann als Rutschkupplung funtionieren um die Azimutfehler auszugleichen .
    Damit hat Karel eine Nachführung für Az grob , Az fein mit Hand und Höhe mit Hand .
    Auf Dauer wird Er damit kaum zufrieden sein .
    Bis zu einer solchen "Supermontierung " wie Du sie gebaut hast kann Karel sich ja noch steigern .


    Viele Grüße Rainer

    Hallo Karel


    Wenn Du wissen willst in welchen Grenzen Du die Geschwindigkeit ändern können muß , kannst Du jedes Astroprogramm das Az und Höhe ausrechnet nutzen . Einfach das Az für Zeitunterschiede von ca. 15 Min. bei unterschiedlichen Dec. und Az ausrechnen lassen . Das ist genau genug um eine Vorstellung der benötigten Variation zu bekommen .
    Ich schätze mit 0,5 bis 2x eine Umdrehung/24 Stunden wirst Du die meisten Fälle abdecken .
    Das würde auch ein DC Motor schaffen .


    Dann noch ein Beispiel für ein einfaches , leichtes und steifes Az Lager . Der Antrieb ist noch nicht fertig , bisher habe ich es nur mit Hand gedreht .
    Vom Boden geht die Kraft in gerader Linie mit großer Fläche auf weiches Holz , dann ebenfalls mit großer Fläche auf hartes Holz und von dort auf Metallwinkel . Kleinster Hebelarm 15 cm , entsprechend einem Lager mit 30 cm Durchmesser .



    Viele Grüße Rainer

    hallo Karel


    Du schreibst :
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und auch nach langere zeit ohne AZ nachregulieren helte es sich gut in mitte von objektiv.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dies kann nicht der Fall sein .


    Nehmen wir zB. die Zeit-Höhen-Azimutgleichung :


    sin(AZ) = cos(Dec) * sin(t) / cos(h)

    mit h = Höhe
    t = sich gleichmäßig mit der Zeit ändernder Winkel zwischen Längenkoordinate des Gestirns und der Länge des Beobachtungsorts


    Damit sich Az ebenfalls gleichmäßig ändert , muß gelten :


    cos(Dec) / cos(h) = 1 oder cos(Dec) = cos(h)


    Dies ist nur an den Polen der Fall .


    Ein Beispiel : Du beobachtest am Äquator einen Stern mit Dec = 0 .
    Vor der Kulmination bleibt das Azimut konstant bei 90° nach der Kulmination ändert es sich sprunghaft auf 270° . Nachführgeschwindigkeit in Az erst null dann unendlich dann wieder Null .



    Es gab mal einen "Dobdrive" mit Schrittmotoren , bei dem die Verstelleschwindigkeit in Azimut und Höhe manuell in weiten Bereichen einstellbar war . Du bist doch was Fertigung angeht so gut , sowas solltest Du bauen . Aber auch wenn nur in Azimut , die Nachführgeschwindigkeit muß variabel sein .


    Eine Montierung muß nicht stabil sein sondern " steif " . Das Testen mit deinem Gewicht sagt darüber nichts aus .
    Du mußt messen um welchen Winkel sich das Teleskop verdreht wenn Du mit einer realistischen Kraft daran in den verschiedenen Achsen drückst . Eine einfache Möglichkeit ist mit einem hoch vergrößernden Okular ein Ziel anzupeilen und zu beobachten wieviel sich das Bild beim drücken verschiebt .


    Die Spannrolle sollte nicht auf der Zugseite sondern im Leertrumm sitzen , sonst gibt es eine zusätzliche Elastizität .


    Viele Grüße Rainer