Beiträge von mmpgb im Thema „Kulmination im Treppenhaus“

    Hallo Rainer,


    vielen Dank für Dein Interesse, das freut mich sehr. Das, was Du bezüglich der einfachen Experimente schreibst, kann ich aus eigener Tätigkeit voll und ganz nachvollziehen - das war ebenfalls einer meiner Grundsätze. Nur Beobachtungen in einer Kirche - soweit habe ich es nicht gebracht.

    Was ich in dieser Beitragsreihe in den nächsten Wochen beitragen kann, das ist mir noch nicht klar. Einige Dinge wiederholen sich machmal mehr oder weniger zwangsläufig, aber das soll nicht zur Gewohnheit werden. Es müsste dann schon ein neuer Aspekt dabei sein.


    Warten wir's ab ...


    Viele Grüße

    Manfred

    Ein wenig Wehmut ist schon irgendwie dabei, wenn man fast noch am Jahresanfang die letzten Sonnenstrahlen auf der Projektionswand im Treppenhaus sehen kann und weiß, dass sie erst im November wieder dort erscheinen werden. So geschehen gestern, als zur Mittagszeit glücklicherweise keine Wolke wirklich störte, ganz anders heute, als der Himmel schon bedeckt war und sich am frühen Abend auch noch Nieselregen einstellte.


    Um 12:23 Uhr, eine viertel Stunde vor Kulmination, fielen bei geöffneter Tür (in deren Schlüsselloch die Blende sitzt) die Sonnenstrahlen auf eine Wand in Nord - Süd - Richtung , unten begrenzt durch die oberste Treppenstufe, oben durch die Oberkante vom Fenster. Zufälligerweise stimmen diese beiden "Grenzwinkel" fast genau überein, und da gibt es sogar noch einen dritten - davon später.


    Hier also das schmale streifende Lichtbündel (das es am nächsten Tag nicht mehr geben würde ((: ) mit der Projektionsfläche an der Nordwand rechts:







    An der Wand direkt über der Uhr (der kleine schwarze Kasten rechts ) zeichnet sich schon im Streulicht der Schatten der obersten Treppenstufe ab, sozusagen eine lokale Naturkonstante ....



    Dann wurde die Tür geschlossen, und es herrschte erst einmal "Dunkelheit", da das Schlüsselloch noch im Schatten von einem schrägen Abschnitt des Fensterrahmens lag. Dieser ist in dem folgenden "Doppelfoto" ganz links gerade noch erkennbar - etwa eineinhalb Minuten vor der Kulmination, nach Stellarium um 12:38:12 Uhr MEZ) . Zusammen mit dem rechten Foto kann man gut die Schattenkante der Treppenstufe erkennen:









    Die Buchstaben "OK" aus früheren Jahren kennzeichnen dabei die Oberkante der Treppe. Höhepunkt zum Abschluss dieser Saison war jedoch das eigentliche Ereignis mit der partiell verdunkelten Sonne:









    Wie schon des Öfteren erwähnt - die senkrechten Kulminationslinien wurden angezeichnet auf Grundlage des Programms Skyplot", bei dem die Kulmination einige Sekunden vor der in Stellarium liegt.




    Die (fast) allerletzten Sonnenstrahlen auf der Wand sind in der folgenden Aufnahme vom "Setup" rechts neben den Kulminationsmarken zu erkennen. Die Solarleuchte an der Innenkurve der Treppe sollte eigentlich nur das Display der Uhr beleuchten, aber es war auch für die dezente Beleuchtung der Umgebung von Vorteil.








    Wie schon gesagt, gestern bzw. heute begrenzten sowohl der Fensterrahmen als auch die Treppenstufe den Lichteinfall, aber zusätzlich tat es auch auch die Höhe des Schlüssellochs, durch das das Licht auf die Lochblende fällt. Siehe hier im Foto des Schlüssellochs von der Lichteinfallseite her, ca. eine viertel Stunde nach der Kulmination:








    Das bemalte Stück Pappe links verdeckt das Glas in der Tür, um im Treppenhaus genügend Dunkelheit zu erzeugen. Und man sieht, dass der Schatten des Fensterrahmens knapp über dem Schlüsselloch liegt und es am nächsten Tag verdecken würde.

    Manchmal kommt es mir so vor, als hätte beim Bau vor 30 Jahren ein Großer Gedanke die Hand des Architekten geleitet .....



    Bis demnächst in dieser Reihe ....


    beste Grüße

    Manfred

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für euer Interesse an meinem Beitrag, den ihr mit den Sternchen zum Ausdruck gebracht habt. Und es freut mich sehr, Volker und "Taukappe", auf welche Resonanz er bei euch gestoßen ist.


    ...meiner Meinung nach sollte man diesen Thread oben anpinnen.


    Einerseits empfinde ich diese Bemerkung als großes Kompliment, andererseits wäre ich doch skeptisch, ob ich dem dann gerecht werden könnte - allein schon wegen der Tatsache, dass zwischen Anfang Februar und Mitte November kein direktes Sonnenlicht auf die Projektionswand fallen kann - da sind ein Fensterrahmen und eine Treppenstufe im Weg. Bliebe in den Sommermonaten noch der Mond, wenn re im Süden weniger als 19° Höhe erreicht. Und das Norddeutsch Schiet- und Schmuddelwetter wird ebenfalls ein bedeutsamer Faktor sein.


    Und weil heute über Mittag noch ein fast milchig - blauer Himmel gegeben war, sollte die Sonnenbewegung noch einmal und wohl zum letzten Mal vor dem kommenden Herbst dokumentiert werden. Dazu wurde die Position Sonne alle 10 Sekunden über insgesamt 9 1/2 Minuten abfotografiert. Dank der Unterstützung durch meinen Sohn wurde daraus zum "Saisonabschluss" auch eine kleine Animation.


    Unten im Bild werden die (Tages-) Zeitpunkte der einzelnen Fotos angezeigt, der Durchmesser der Sonnenscheibe beträgt ziemlich genau 50mm. Und man sollte sich vergegenwärtigen, dass zwischen einem Foto und dem nächsten jeweils nur 10 Sekunden vergehen, aber dass eine deutliche Positionsänderung erkennbar ist. Auf der Wand legt die Sonnenscheibe dabei etwa 20cm Weg zurück.

    Bei direkter Beobachtung hat man schon den Eindruck einer kontinuierlichen , wenn auch langsamen Bewegung .


    Und das alles nur mit einem simplen runden Loch ....






    Größer ging es hier auf die Schnelle nicht .....



    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo allerseits,


    auch wenn der letzte Beitrag schon mehr als ein Jahr zurück liegt - die Kulminationsmarken gibt es immer noch, und auch im Schlüsselloch hat sich etwas getan:

    die ursprünglichen Lochblende mit dem berechneten optimalen Durchmesser von ca. 2,6mm (übrigens das Loch in einer Teppichbodenmesserklinge ...) wurde ersetzt durch eine regelbare Irisblende, die nach optischem Eindruck der Projektion von durchziehenden Wolken eingestellt wurde.

    Die Blende selbst ist in dem Beschlag festgeklebt und ist noch durch das Schlüsselloch am Stift, der nach oben ragt, regelbar:







    Vor dem Austausch angebtachte Markierungen sollten sicherstellen, dass das sich neue Loch in der selben Position befindet wie das vorherige.


    Ein Foto von gestern, dem 27.01.2024, zeigt das Ergebnis:








    die Sonne hat fast die selbe Position wie vor 17 Jahren - das sollte passen.



    Gestern war nach längerer Zeit mal wieder Sonne auf der Wand, sodass Gelegenheit war, die Projektion auf einer weißen Fläche vorzunehmen und nach Sonnenflecken Ausschau zu halten. Das Ergebnis war nicht sehr ermutigend - das lag aber eher daran, dass gestern nur kleinere Fleckengruppen vorhanden waren.

    Hier ein Ergebnis nach etwas stärkerer Bildbearbeitung:







    #3560 ist dabei wohl nur zu ahnen als zu sehen .....



    Von heute gibt es noch ein Foto von der Kulmination:







    Bemerkenswerte Details:


    - Das Foto ist auf die Sekunde genau nach Berechnungt durcch Stellarium entstanden und zeigt die Sonnenscheibe etwas außerhalb der Markierungen: die Differenz beträgt zeitlich +17 Sekunden. Die Markierungen wurden urprünglich auf Grundlage des Programms Skyplot (Oldies werden sich vielleicht noch erinnern ...) erstellt, das nur in Schritten von vollen Minuten arbeitet, wobei die Zeiten für den Süppunkt dann interpoliert wurden.


    - Der heutige Stand der Sonne bzw. ihre Höhe stimmt ziemlich genau mit der von vor 8 Jahren überein.


    - Anders die Markierung vom 28.01.2006. Das dürfte hauptsächlich daran liegen, dass 2006 in der Mitte zwischen zwei Schaltjahren lag.


    - Denn noch eine Markierung tiefer befindet sich die vom 28.01.2017, die aber durch den zusätzlichen Schalttag (29.Februar 2016 ) 366 Tage nach dem 28.01.2016 entstanden ist, wodurch die Sonne draußen schon ein Stückchen höher steht.




    Aber Hauptsache, sie scheint in diesen Tagen überhaupt wieder ....


    Einen angenehmen Sonntag

    Manfred

    Da kauf' ich mir ein teures Weisslicht-Filter und dann sowas... :cursing: :D

    Ach Jochen, gräm dich nicht - meinen Möglichkeiten sind wohl eher Grenzen gesetzt ...


    Aber weil Sonne zur Mittagszeit momentan hier ein seltenes Phänomen im Norden ist und mich mein erster Sonnenfleck mit der Lochkamera doch ermutigt hat, musste es einfach noch einmal sein; in spätestens 2 Wochen ist Schluss mit Sonnenscheiben im Treppenhaus.


    Das heutige Ergebnis ist im Foto erklärt; das linke ist moderat bearbeitet, das rechte so, wie es aus der Kamera (EOS 600d) kam.


    So sieht's aus:






    Beste Grüße

    Manfred

    Erst einmal vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen in Wort und Symbol und denen, die einfach so hereingeschaut haben.


    Das und der blaue Himmel zur Mittagszeit hat mich dann auch motiviert, noch einmal die Gelegenheit für Fotos zu nuztzen.


    Und vorweg – irgendwann fragt man sich ja, ob es vielleicht noch irgendeinen neuen Aspekt bei den Beobachtungen im Treppenhaus geben könnte; immer nur „die Kulmination am Soundsovielten“ – das ist es auf Dauer auch nicht. Und ja, es gab eine für mich große Überraschung, eine richtige Premiere.


    Mit dem eigentlich geplanten Foto wollte ich noch einmal die Abweichung bezüglich des genauen Zeitpunkts der Kulmination überprüfen; heute waren es nach den Programmen etwa 14 Sekunden, also eine Sekunde mehr als vorgestern, am 06.012. - gemessen am Allter des Universums vernachlässigbar wenig. Hier das entsprechede Foto:









    Dabei ist mir vorgestern ein Fehler bei der Beschreibung unterlaufen: an der Wand ist nicht der 06.01.2015 markiert, sondern der 06.12.2015. Irgendwann lässt halt die Konzentration mal nach ….



    Jetzt aber zur Überraschung von heute:


    Da vor der Kulmination noch etwas Zeit war, habe ich wie schon des Öfteren vorher vor die hellgrün gestrichene Rauhfasertapete ( das „rauh“ ist dabei besonders wichtig … ) ein dickeres weißes Blatt Druckerpapier gehalten und wirklich – da waren zwei dunkle Flecken, die nicht von der Struktur der Tapete herrühren konnten und die mit der Sonne mitwanderten - endlich einmal könnten Sonnenflecken in der Projektion sichtbar sein.



    Nach der Kulmination habe ich eine Belichtungsreihe angefertigt und dann Ausschnitte aud drei Fotos zu unterschiedlichen Zeitpunkten untereinander gesetzt, um sichergehen zu können. Dabei sind die senkrechten Kulminationnsmarken immer an der gleichen Stelle.


    Damit überhaupt etwas auf der Sonnenscheibe zu erkennen ist, wurden eher kurze Verschlusszeiten gewählt, wodurch die gesamte Umgebung natürlich total unterbelichtet ist. Deshalb wurden diese Fotos etwas aufgehellt und der Kontrast leicht angehoben:










    Fehlt noch der Vergleich mit einer fotorafisch erfassten Sonne. Und wenn ich ein Foto von SOIHO einstelle, dann werde ich mit Sicherheit ans Copyright erinnert. Also habe ich den Refraktor samt Montierung nach draußen transportiert und u.a. dieses Ergebnis als Einzelbild erhalten, womit glücklicherweise die Flecken im Treppenhaus und Freund SOHO bestätigt werden:










    Fehlt noch ein direkter Vergleich von Bild an der Wand und Foto:








    Damit konnte ich zum allerersten Mal Sonnenflecken direkt an der Wand sehen und im Foto festhalten – abgebildet mit einer Lochscheibe im Schlüsselloch in einigen Metern Entfernung davon.


    Da freut sich jemand ganz dolle …



    Viele Grüße


    Manfred

    Hallo allerseits,



    erinnert sich noch jemand von den älteren Semestern an Monty Python’s Flying Circus im Deutschen Fernsehen des letzten Jahrhunderts, als es die Überleitung von einem Sketch zum nächsten hieß. “And now for something completely different …“

    So ungefähr komme ich mir vor, wenn ich im Forum der fantastischen H – alpha Sonnen und Protuberanzen den Thread vom Treppenhaus wieder fortsetze, aber da will ich jetzt durch. Mehr geht hier momentan mit meinen Möglichkeiten kaum, und heute ist der Himmel auch schon wieder dicht.

    Nicht so gestern – ein Lichtblick. Und eine Gelegenheit, die Kulminationsmarken an der Wand miteinander zu vergleichen. Zufällig gibt es zwei, für 2009 und 2015, die sich mit dem gestrigen Sonnenstand direkt vergleichen lassen. Die Marke von 2015 – der waagerechte Strich – ist etwas nach rechts verlängert worden, damit man ihn und die Ziffern 15 besser erkennen kann.


    Hier erst einmal die Fotos:













    Der gestrige Sonnenstand liegt zwischen dem von 2009 und 2015. Die vertikale Abweichung könnte man jetzt noch mit Hilfe des vertikalen Maßstabs rechts und dem scheinbaren Durchmesser der Sonne von 32‘ 32‘‘ ermitteln.


    Vor den Fotos (ohne Stativ, daher nicht ganz so scharf vielleicht …) habe ich mit Hilfe einer Atomuhr online die innere Uhr der Kamera gestellt; danach geht die Uhr im Foto 2 Sekunden vor.

    Skyplot – das ist ein Astro-Programm auch aus dem letzten Jahrhundert, aber ich nutze es genauso gerne für eine schnelle Übersicht wie die „NACHTLEUCHTENDE STERNKARTE FÜR JEDERMANN“ vom Kosmos-Verlag aus den 60er Jahren, die zudem ganz ohne Strom funktioniert.


    In Skyplot kann man die Koordinaten des Standorts nur in vollen Minuten angeben, und nach dem Programm habe ich die Kulminationszeiten ermittelt. In Stellarium geht das genauer, und deshalb ist eine Differenz bezüglich der Kulminationszeiten gegeben – nach Stellarium erreicht die Sonne 13 Sekunden später ihren Höchststand – fast genau im zweiten Foto getroffen, wenn man die beschriebenen Korrekturen berücksichtigt.

    Ist es nicht interessant, dass man sich über zwei Kreise an der Wand, die dort normalerweise nicht zu sehen sind, so viele Gedanken machen kann?



    Beste Grüße


    Manfred

    Demnächst ist jetzt.



    Genau eine Stunde und vier Minuten vor der Wintersonnenwende - knapper geht es wohl kaum - konnte ich am 21.12. den Sonnenuntergang vom Bodenfenster aus mit 280mm festhalten:







    Gestern am 25.12. entstand vom selben Standort aus ein Foto mit der ziemlich exakt gleichen Höhe der Sonnenoberkante über dem Hausdach, das zum besseren Vergleich in das obige Foto hineinkopiert worden ist:








    Es ist gut zu erkennen, wie weit sich die Sonne innerhalb von 4 Tagen am Horizont schon wieder nach Westen verschoben hat. Und wenn sie diese Verschiebung beendet hat, dann ist Sommeranfang.


    Ist doch eine nette Perspektive, oder?



    Viele Grüße

    Manfred

    .... nämlich jetzt:


    Wintersonnenwende (WSW) war am 21.12.21 um 16:59 Uhr MEZ. Das erste Foto am 20. war 1d 4h 37min vorher aufgenommen worden, aber in dem Zeitraum verringerte sich die Sonnenhöhe noch. Zum Zeitpunkt des ersten Fotos hatte die Sonne denselben Deklinationswert bzw. dieselbe Höhe wie 1d 4h 37 später, nämlich am 22.12. um 21:36 Uhr, als ihre Höhe nach der WSW wieder zunahm.


    Und wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann vergingen zwischen dem 22.12. 21:36 Uhr und dem Zeitpunkt des 2. Fotos 2d 14h 27 min oder 62h 27min.


    Es gibt noch einen weiteren fortografischen Beleg für die Änderung des Sonnenstandes in kurzer Zeit, nur nicht ganz so einfach zu beobachten, und der folgt auch demnächst.


    Manfred

    Hallo und noch einen angenehmen ersten Weihnachtstag allerseits,


    einige schöne Sonnenstunden haben wieder eine nette Beobachtung ermöglicht, leider nur nicht in regelmäßigen Abständen.


    Da war die Kulmination der Sonne am Tag vor der Wintersonnenwende (WSW), genauer: 28 h 37 min vorher, als die Sonne schon fast ihren tiefsten Stand im Jahreslauf erreicht hatte:







    Gut zu sehen, wie die Marken für den unteren Sonnenrand fast identische Höhe haben.





    Gestern, am 25.12., sah das entsprechende Foto so aus:








    Das Foto sieht etwas kriddelig aus, weil es nachgeschärft wurde - der Autofokus war doch etwas out-of-focus ...


    Hier sind die beiden Fotos nebeneinandergestellt .....









    und schließlich übereinandergelegt worden:










    So ist der minimale Unterschied der Kulminationshöhe innerhalb von effektiv 62 h 27 min um die WSW herum doch deutlich sichtbar, ohne irgendein technisches Gerät (außer einer Lochscheibe vielleicht ... ) bemühen zu müssen.


    Die Überlegung, wie sich die 62 h 27 min als Zeitdifferenz zwischen den Sonnenhöhen ergeben, folgt umgehend ...


    Beste Grüße

    Manfred

    Hallo Holger,


    das freut mich ja zu lesen, dass da draußen jemand auf diese recht archaische Art der Sonnenbeobachtung gewartet hat … Und Deine Bemerkung bezüglich der Sonnenbewegung hat gleich einen Nerv getroffen, der wohl direkt mit dem „Das will ich jetzt genauer wissen“ - Zentrum verbunden ist.


    Da gibt es ja noch das gif vom damals letzten Beitrag vom 05.12.2018, in dem die Bewegung der Sonnenscheibe über eine Strecke von 139mm auf der Wand beobachtet werden kann – bezogen auf den linken Sonnenrand. Das dauert 6min 33s = 393s; die Uhr läuft ja im Bild mit.


    Die 139mm ergeben sich so: vor dem Bildschirm habe ich horizontal ein Lineal platziert mit dem Nullpunkt am linken Rand der Sonnenscheibe bei Beginn der Bewegung. Im letzten Bild am Ende der Animation befindet sich der Rand bei 208mm. Da der Durchmesser der Sonne auf dem Bildschirm 75mm beträgt, an der Wand aber 50mm, kann die wirkliche Strecke an der Wand ausgerechnet werden.


    Daraus ergibt sich eine Geschwindigkeut von 0,35mm/s d.h. in drei Sekunden wird ca 1mm Weg zurückgelegt. Da die Rauhfasertapete eine Struktur aufweist, hat man überall kleine Orientierungspunkte, die vom Sonnenrand überstrichen werden. Damit kann man es sehen.


    Aufregend wird die Sache spätestens dann, wenn man sich überlegt, dass sich ja nicht der Lichtfleck bewegt, sondern die Wand, an der er zu sehen ist zusammen mit der obersten Treppenstufe, dem Fensterrahmen, dem kleinen Loch der Scheibe im Schlüsselloch und all dem drumherum, drüber und drunter, und (fast) alle Erdlinge fahren mit ….


    Achja, die Sonne – sie war einfach mal da, zwei lange Tage lang, zusammen mit so viel Schnee, wie man ihn hier lange nicht mehr gesehen hat …



    Beste Grüße
    Manfred

    Hallo mal wieder im Forum der Protuberanzen, Granulation und Sonnenflecken mit etwas ganz anderem:


    Über zwei Jahre Pause …… naja, wenn es nichts Besonderes zu berichten gibt, dann ist es halt so.
    Zumindest für mich war es ein besonderer Moment, die letzten Strahlen der Sonne einzufangen, die zu Beginn des Jahres noch auf die Kulminationsmarken an der Nordwand treffen. So ähnlich wird es sich wohl für weiter nördlich wohnende Erdbewohner anfühlen, wenn die Polarnacht beginnt ….


    Vorgestern schon war das Bild der Sonne durch die Oberkante des Fensterrahmens an der Südseite des Hauses angeknabbert, gestern war sie dann schon mehr als zur Hälte verschwunden. Heute am 01. Februar wäre sie nicht mehr zu sehen gewesen; die Beobachtung wurde zudem durch die Wolken draußen verhindert.


    Dazu zwei Bilder:


    Im ersten sind zwei Fotos zusammengefügt, die die oberste Treppenstufe, den einfallenden Lichtstrahl und die Kulminationsmarken rechts zeigen. Der Wandabschnitt zwischen den beiden Handläufern steht zu den angrenzenden Wänden im 45°-Winkel, daher auch der leichte Knick im Lichtstrahl.
    So sah er dann aus, dieser letzte Strahl …









    … und so die beiden Sonnen vom 30. und 31. 01. 2021:









    Interessant zu sehen, dass sich die Sonnenhöhe um ca. einen halben Sonnendurchmesser ( 32,5‘) innerhalb eines Tages geändert hat.
    Stellarium nennt als Mittagshöhe für den 30.01 19° 16’44,2‘‘ und für den 31. Januar 19°33‘27‘‘. Die nicht ganz 17 Bogenminuten Differenz passen gut zu dem, was an der Wand zu beobachten ist. Da links der volle Sonnendurchmesser erkennbar ist, kann man den Betrag der Differenz auch leicht dem Foto entnehmen.



    Viele Grüße
    Manfred

    Die schöne Mittagssonne heute wollte ich für eine Animation nutzen. Dafür habe ich 250 Einzelaufnahmen über einen Zeitraum von ca 6min 30s angefertigt und zu einer Animation verarbeitet.Da mein neuer Timer noch nicht eingeweiht ist, habe ich einfach " 0 - 1 - 2 - 0 - 1 - 2 ..." gezählt und bei jeder Null per Fernauslöser ausgelöst. Nach mehr als sechs Minuten war mir doch etas schwindelig ...


    Hier der Link zur Animation:


    https://www.dropbox.com/s/160q…/ZR-2018-12-05-1.gif?dl=1



    Zwischendurch habe ich bemerkt, dass ich anfangs mit der linken Hand am Auslösen war und habe auf rechts gewechselt, daher wohl der kleine Wackler zwischendurch. Aber insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, die Sonne läuft einigermaßen gleichmäßig. Ihr Durchmesser an der Wand beträgt gut 50mm, und ihre Bewegung erfolgt in der Animation in etwa 15-facher Geschwindigkeit.


    Schade nur, dass kein Foto eine Formation von Zugvögeln eingefangen hat, die plötzlich über die Sonnenscheibe huschte. Muss doch mal nach Informationen zu ISS Transits zur Mittagszeit suchen ....


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Hans,


    danke für deinen Hinweis auf eine mögliche Fehlerquelle. Das hat mir nun doch keine Ruhe gelassen, da sich hier im Haus inzwischen einige Funkuhren angesammelt haben. Im Laufe des Abends habe ich sieben beobachtet auf der Basis der Zeit, die hier


    https://www.atomuhr.de/


    angezeigt wird. Diese Zeit habe ich um ca. 20 Uhr, 21:30 Uhr und 21:50 Uhr mit denen der Uhren verglichen, zunächst einmal die "Atomzeit" im Link mit dem Funkwecker, der auf den Kulminationsfotos zu sehen ist und jeweis geschätzt eine halbe Sekunde Abweichung festgestellt. Die Wanduhr hier am Arbeitsplatz hat einen recht laut tickenden Sekundenzeiger, und mit dessen "Klack" kann man recht gut die Mitte einer Sekunde abschätzen.
    Mit diesem Wecker bin ich durchs Haus gegangen und habe die angezeigte Zeit verglichen mit der auf einer Wanduhr, am Uhrenradio, an einem Kofferradio, an zwei verschiedenen Wetterstationen und einer älteren Armbanduhr.
    Von den 21 notierten Abweichungen lagen 4 bei ca. einer Sekunde, 7 im Bereich weniger Zehntel Sekunden und zehnmal war praktisch keine Abweichung feststellbar.
    Eine (dritte) alte Wetterstation, die neben einem Router und hinter einem Lautsprecher ihr Gnadenbrot friste, zeigte allerdings eine Abweichung von 13 Sekunden. Sie muss ich aber an die Südseite des Hauses transportieren, damit sie Funksignale aus Richtung Frankfurt empfangen kann.
    Vielleicht mag ein ungünstiger Standort deine Uhr beeinträchtigen, das kannst du besser beurteilen. Jedenfalls bin ich beruhigt, dass ich mich auf meinen Wecker und die anderen Uhren einigermaßen verlassen kann.
    In Bezug auf Ungenauigkeiten ist mit Sicherheit auch von Bedeutung, wie genau man den Moment erkennen kann, in dem die Sonne zwischen den beiden senkrechten Linien steht. Das sieht man später auf dem Foto besser als mit dem bloßen Auge.


    Grüße,
    Manfred

    Hallo allerseits,


    da ist sie wieder, die Sonne im Treppenhaus. Gerne hätte ich sie vor zwei , drei Tagen erwischt, als die ersten Strahlen den Weg über die oberste Treppenstufe gefunden haben, aber bedeckter Himmel hat es verhindert
    Heute war die Sonne um die Mittagszeit nur sporadisch zu sehen, und erst als sich mein Sohn vor das das Glas der Badezimmertür stellte und damit den Flur abdunkelte, erschien dieser verwaschene Fleck an der Wand:








    Nach Stellarium sollte die Sonne um 12:09:12 MESZ kulminieren, die Uhr zeigt 11 Sekunden weniger. Das mag auch daran liegen, dass ich den Zeitpunkt der Kulmination und damit die Lage der senkrechten Striche mit dem alten Programm Skyplot berechnet hatte, und das Programm konnte weder bei der Zeit noch bei den geografischen Koordinaten Sekunden berücksichtigen, sondern nur volle Minuten. Mit Stellarium geht das halt genauer.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    in den nächsten Tagen wird sich die Sonne an der Treppenhauswand bis zum November verabschieden. Plötzlich einfallende Sonnenstrahlen machten das heute in der Mittagszeit deutlich, und das musste festgehalten werden.


    Wenige Minuten nach Kulmination (Stellarium nennt eine Sonnenhöhe von 19°12‘) sah es so aus:









    Dabei sind zwei Schatten direkt unter und direkt links von der Sonnenprojektion zu erkennen. Es handelt sich um den Schatten der obersten Treppenstufe (gelbe Linie unten im Bild) und den Schatten einer unachtsam abgestellten Wäschetonne auf dem Flur (vertikale Linie), den ich erst im Foto bemerkt habe:









    Hier noch ein Überblick, der bei geöffneter Tür entstanden ist; er zeigt den schmalen Streifen des direkten Sonnenlichts, der noch auf die Wand fällt. In der Mitte wird er vom senkrechten Rahmen eines Doppelfensters erzeugt. Oben wird dieser Streifen durch die Oberkante des Fensters begrenzt, der immer weiter nach unten rutscht, etwas schneller als der Schatten der Treppenstufe. Etwa übermorgen werden sich dann beide treffen, und dann ist Schluss mit direktem Lichteinfall.










    Im Sommer werden dann eventuell einige Aufnahmen vom Mond folgen, die in diesem Thread ja schon einmal eingestellt worden sind.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Gert und Jörg,


    herzlichen Dank für eure positiven Rückmeldungen. Es ist gut zu wissen, dass dieses Thema auch andere interessiert und nicht "ins Leere" geht.


    Gert, die Sonneprojektion, die du beschreibst, konnte ich immer zur Weihnachtszeit in einem Physikraum demonstrieren. Als Lochblenden dienten ebenfalls die Löcher in Außenjalousien, die ein Bild auf eine etwa 8 Meter entfernte Wand warfen, auf der die Bewegung dann in der Nähe von Steckdosen oder Wandkarten direkt zu beobachten war. Manchmal kamen auch Blitzableiter von einem anderen Gebäudeteil vorbei, sauber zu erkennen.


    Heute gibt es hier im Norden Sonnenschein, und ein nächster Anlauf für eine Animation war möglich. Vorab ein netter Nebeneffekt: einmal hatte ich zu früh ausgelöst, aber gleich in den nächsten Sekunde , zum richtigen Zeitpunkt, noch einmal. Dadurch ist es möglich, die Bewegung der Sonnenscheibe in einer Mini-Animation innerhalb von ein bis zwei Sekunden zu zeigen. here we go:


    https://www.dropbox.com/s/bhrs…1-14-01-2_Bilder.gif?dl=1


    Zur Erinnerung: der Durchmesser der Projektion beträgt 50mm.
    Dier gesamte Ablauf geht umgehend in Arbeit.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    die erste Animation mit neuer Lochblende ist fertig. Das Ergebnis findet man hier:


    https://www.dropbox.com/s/p44zqh6w0zdjskm/Ani_0.05.gif?dl=1


    Das läuft noch etwas ruckelig. Beim nächsten Mal werde ich mindestens alle 5 Sekunden ein Bild machen, aber ich habe schon gemerkt dass es eine erhebliche Konzentrationsübung ist, über einige Minuten hinweg jedesmal zum richtigen Zeitpunkt auszulösen.


    Momentan fehlt sowieso die Sonne ....


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    Sonne vom Aufgang bis zum Untergang – der erste Tag seit langem. Davor war Gelegenheit, mich mit der Lochblende im Schlüsselloch zu beschäftigen. Und ich habe gelernt, dass es dazu recht tief gehende theoretische Betrachtungen gibt, z.B. hier:


    http://www.elmar-baumann.de/cg…00000000&b=271&lambda=550


    Für die hier im Haus gegebene Bildweite von 5,05 m ergibt sich ein Lochdurchmesser von 2,67 mm. Auf der Suche nach einem geeigneten Objekt – Unterlegscheiben sind ja eigentlich naheliegend – bin ich bei einer Teppichbodenmesserklinge fündig geworden. Ein Metallbohrer mit 2,5 mm Durchmesser passt hindurch und lässt sich leicht seitlich bewegen, von einem 3,0 mm Bohrer (jeweils mit dem Messschieber nachgemessen) passt gerade die Spitze durch.
    Diese Klinge habe ich an die Innenseite des Türbeschlags geklebt und auf die nächste Sonne gewartet, also bis heute.
    Hier die Ansicht der Lochblende, gegen Streulicht fotografiert:









    und hier das erste first light bei Kulmination der Sonne; unten zeichnet sich der Schatten der Kamera ab:









    Die Projektion der Sonne ist dadurch am Rand deutlich kontrastreicher geworden. Da das Licht unter einem Winkel von ca. 14° gegen die senkrechte Wand auftrifft, ist die Projektion nicht ganz kreisrund, aber ich habe beschlossen, dieses erst einmal zu vernachlässigen.


    Was mich immer wieder fasziniert, das ist die Tatsache, dass man die Bewegung der Sonnenscheibe direkt sehen kann, man stellt nicht erst einige Sekunden später eine Ortsveränderung fest. Die Geschwindigkeit, gemessen vom ersten bis zum zweiten Kontakt (analog z.B. zur Sonnenfinsternis), beträgt dabei 0,35 mm/s.
    Soviel für heute.


    Viele Grüße,


    Manfred.

    Das Foto einer Landmarke wollte ich noch nachreichen. Inzwischen habe ich gesehen, dass es schon ganz am Anfang dieser Beitragsserie eingestellt wurde, aber ich habe es noch einmal etwas entstaubt. Es wurde zur Wintersonnenwende 2004 durch einen 60/910 Apollo Refraktor von Quelle analog aufgenommen und später eingescannt.


    Leider gibt es diese Tanne seit einigen Jahren nicht mehr:





    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Jörg,


    vielen Dank für deinen positiven Kommentar; es freut mich, dass dir die Grundidee gefällt. Da meine Kindheit in eine elektronik- und baumarktfreie Zeit fiel, in der man aus dem Holz gezogene Nägel zwecks Wiederverwendung gerade gekloppt hat oder alte Radios ausgeschlachtet hat, weil es entsprechende Teile auf dem Dorf nicht gab, versuche ich immer, Dinge so einfach wie möglich zu gestalten.
    Und der Gedanke, astronomische Beobachtungen mit Hilfe eines handelsüblichen Schlüssellochs und einer günstig angeordneten Wand durchzuführen, sozusagen als ein dem Schattenstab verwandten System, das fand ich schon interessant. Besonders die Genauigkeit und letzten Endes auch die Zuverlässigkeit über mehrere Jahre hinweg hat mich schon ein wenig erstaunt.


    Aber nein - Megalithe habe ich in der näheren Umgebung nicht errichtet, aber durch häufige Beobachtung gibt es schon einige Landmarken, die eine Art Kalender darstellen. Ein einfaches Beispiel: der 22. August ist dann gegeben, wenn die Dachpfannen auf der Nordseite unseres Hauses bei Kulmination der Sonne gerade nicht mehr beleuchtet werden. Wann Weihnachten ist, konnte ich über viele Jahre u.a. daran erkennen, dass die Sonne dann hinter einer großen, allein stehenden Tanne unterging; das entsprechende Foto werde ich noch einmal suchen. Andere Beispiele habe ich, soweit ich mich erinnern kann, in diesem Thread schon einmal beschrieben.


    Viele Grüße
    Manfred

    Ein gutes und friedliches neues Jahr allerseits


    Nach Tagen überwiegend feuchter Dunkelheit begann 2018 hier im Norden windig, aber sonnig, und es hielt sogar bis zur Mittagszeit an. Eine gute Gelegenheit, die Ganggenauigkeit der astronomischen Kulminationsuhr im Treppenhaus zu überprüfen.
    Hier das Ergebnis:







    Es ergibt sich eine gute Übereinstimmung mit den Marken von Neujahr 2016 und 2009.


    Seit der Wintersonnenwende sind ja erst 11 Tage vergangen und die Sonne scheint noch in ihrer tiefsten Position zu verharren. Aber es ist schon erstaunlich, dass ein Ansteigen der Mittagshöhe schon innerhalb von drei Tagen zu erkennen ist; hier dank eines kurzen Wolkenlochs das Foto vom 29.12.2017:







    Die Differenz in der scheinbaren Höhe sollte laut Stellarium 13 Bogenminuten betragen.
    Wie auch immer, es geht wieder aufwärts.


    Viele Grüße
    Manfred

    Guten Abend allerseits,


    die Hoffnung, noch einmal Sonne an der Wand zu sehen, hat sich leider nicht erfüllt; da blickt man schon etwas bedröppelt auf die Bilder aus anderen Gegenden, auf denen man blauen Himmel erkennen kann.


    Gestern hing hier noch eine große, graue Wolke, heute Morgen kam die Sonne zum ersten Mal wieder durch. Aber zur Kulmination stand sie mit 20° und wenigen Minuten zu hoch: der Schatten der Fensteroberkante fiel schon auf die oberste Treppenstufe:









    Der Halbschattenbereich ist auch gut auszumachen, von etwa 12 bis 20cm auf dem Maßstab. Vielleicht hätten die letzten Strahlen gestern auch nicht mehr den Weg ins Treppenhaus gefunden. Hier noch eine Gesamtansicht mit unserem Canis albus, der kalte Umgebungen sehr mag, vor den Kulminationsmarken:









    Auch beim Schlüsselloch der Badezimmertür hat es nicht mehr gereicht:









    Schon knapp drunter. Damit wäre die Kulminationssaison bis zum kommenden November beendet. Vielleicht klappt es ja im Sommer mit dem Mond.


    Viele Grüße
    Manfred