Beiträge von mmpgb im Thema „Kulmination im Treppenhaus“

    Hallo allerseits,


    die Kulminationssaison im Treppenhaus neigt sich für diesen Winter dem Ende zu. heute war noch einmal richtig schöne Sonne, für morgen ist hier aber schon Regen angesagt. Vielleicht war es deshalb schon die letzte Gelegenheit, den Sonnenstand zu dokumentieren.


    Hier das Ergebnis, das Display der Uhr ist nachträglich aufgehellt worden:







    Nach meinem Uralt-Astroprogramm Skyplot, nach dem ich die Kulminationsmarken anfangs angebracht habe, sollte der Höchststand um 12:37:32 MEZ erreicht sein, nach Stellarium um 12:37:43 Uhr; die Differenz erklärt sich einerseits durch den vielleicht etwas ungenauen Zeitpunkt des Auslösens und andererseits durch die leicht unterschiedlich eingegebenen Koordinaten des Beobachtungsortes; in Skyplot sind nur volle Winkelminuten möglich. Aber es passt recht gut zusammen.


    Interessant ist ein Vergleich der Sonnenhöhen heute und vom 28.01.2016. Laut Skyplot sind es heute bei Kulmination 18°41‘, vor einem Jahr waren es 18°29‘, also eine Differenz von 12‘, etwas weniger als ein halber Sonnendurchmesser. Die rote Kulminationsmarke vom 28.01.2016 befindet sich im Bild auch etwas unterhalb der Sonnenmitte. So passt es auch hier zusammen. das freut mich natürlich, das System scheint zu funktionieren.


    Leider ist es damit in der kommenden Woche vorbei – mit den Beobachtungen, meine ich. Das nächste Bild zeigt bei geöffneter Tür (deren Schlüsselloch die Öffnung der Lochkamera bildet) den schmalen Lichtstreifen, der noch an der Wand sichtbar ist. Unten wirft die oberste Treppenstufe ihren Schatten, oben ist es der fensterrahmen, duch den das licht einfällt. Wegen des größeren Abstands zur Wand wird der obere Schatten schneller nach unten wandern als der untere, am 1 oder 2. Februar werden sie sich treffen, dann ist dort bis Mitte November keine direkte Sonneneinstrahlung mehr.








    Und so sah es heute Mittag an der Wand aus, jetzt bei wieder geschlossener Tür (mit Milchglasscheibe):







    Unten ist der Schatten der Treppenstufe, rechts neben der senkrechten Marke ist noch die ganz frühe Nachmittagssonne zu sehen. Mal sehen, ob noch ein letztes Foto in der nächsten Woche gelingen wird.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Heiko,


    vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar. Auch wenn man es bei "Gelesen" erkennt, dass doch recht viele hereinschauen, so ist eine Nachricht wie deine doch immer wieder eine große Aufmunterung.


    Eine "Lebensaufgabe" ist es bei meinem doch etwas fortgeschrittenen Alter wohl nicht (mehr), ich betrachte es eher als eine Art längerfristiges Projekt, und solange ich das Gefühl habe, noch etwas Interessantes hier bieten zu können (das ist recht verschieden, ich weiß ...), möchte ich gerne weitermachen.
    Wie heute zum Beispiel. Schöne Sonne, zwei Tage nach der kleinen Animation, und doch erkennt man den kleinen Unterschied des Sonnenrandes in der Höhe deutlich, und das kurz nach der Sonnenwende. Siehe hier:








    Und die genaue Übereinstimmung mit einer früheren Kulminationshöhe Jahre früher freut mich natürlich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">was ich noch fragen wollte: Was sagt eigentlich Deine Frau zu dem "Gekritzel" an der Wand? Meine Frau würde die Krise kriegen ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Glücklicherweise hat sie sehr großes Verständnis dafür. Sie hat auch das Treppenhaus zuletzt gestrichen und sorgsam darauf geachtet, dass alle Markierungen erhalten bleiben. Ist doch nett, oder?


    Viele Grüße
    Manfred

    Guten Tag allerseits,


    gestern gab es mal wieder richtige Sonne im Norden, bis gegn Mittag doch wieder dichtere Wolken aufzogen. Die Gelegenheit wurde als Test für eine etwas bessere Animation um die Kulmination herum genutzt. Dazu wurde alle 10 Sekunden ein Foto mit jeweils unveränderten Einstellungen gemacht, sodass durchziehende Wolken das Bild stellenweise abgedunkelt haben.
    Um das Streulicht im Treppenhaus auszublenden, das duch Glas und Vorhang der Badzimmertür erzeugt wird, habe ich vor die Aussen-Fensterscheibe einen großen Pappdeckel gestellt, der später das Bild immer stärker abdunkelt. Daran muss noch gearbeitet werden.


    Hier aber jetzt das Ergebnis; dass es nur auf der Festplatte liegt, macht wenig Sinn:


    https://www.dropbox.com/s/gsp0…ation_27_12_2016.gif?dl=0


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Michael, vielen Dank.


    Ja, es muss nicht unbedingt ein Schlüsselloch sein, nur das produziert eine einigermaßen runde Sonne. Bei uns in der Küche gibt es auch entsprechende Marken - wenn die vom Südfenster kommenden Strahlen den Fußboden gerade nicht mehr beleuchten sondern nur noch die Wand bis zum Fußboden hinunter - dann ist Wintersonnenwende.


    Und wenn die Kante der Arbeitsplatte vor dem Fenster auf eine bestimmte Fuge im Fußboden trifft, dann ist es ein halbes Jahr später. Vielleicht liefere ich noch einmal Bilder nach.


    Als Ergänzung zu den Fotos hier noch eine bescheidene Animation - der Gedanke dazu entwickelte sich auch recht spontan; weil es anfangs so aussah, als würden aufziehende Wolken das Projekt vorzeitig beenden, machte ich in regelmäßigen Abständen Fotos, um wenigstens etwas dokumentieren zu können. Aber die zogen ab.


    Hier also 16 Minuten im Schnelldurchlauf; ein Maßstab hängt als Größenvergleich im Bild senkrecht der Wand.


    https://www.dropbox.com/s/l9nw…d/Animation_Kulm.gif?dl=0


    Angenehme Feiertage
    Manfred

    Hallo allerseits,


    nach längerer Pause gibt es wieder ein interessantes Ereignis: die Kulmination in der so-gut-wie-am-tiefsten-möglichen Position, nämlich nur ca 39 Minuten nach Winteranfang:







    Vielleicht einige Sekunden zu früh ausgelöst, denn Stellarium nennt für die Kulmination hier 12:23:02 Uhr MEZ, main altes Skyplot hingegen 12:22:45 Uhr, aber die Differenz mag auf die leicht unterschiedliche Eingabe von Ortskoordinaten in beiden Programmen zurückzuführen sein, das müsste noch einmal übnerprüft werden.


    Was mich aber richtig freut: die tiefsten Sonnenstände vergangener Jahre sind ziemlich genau bestätigt worden, wie man in der Ausschnittsvergrößerung sehen kann:






    Demnach sind wohl über die Jahre keine tektonischen verschiebungen im Treppenhaus erfolgt. Was mich nur ärgert im Nachhinein - hätte ich vorab gewusst, dass die Markierungen über einen solch langen Zeitraum vorgenommen werden würden, dann hätte ich sie bestimmt sorgfältiger ausgeführt. Hätte ...


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    vorgestern bot sich noch einmal die Gelegenheit zu einem Versuch, den Mond per Schlüssel-Lochkamera abzubilden, diesmal etwas besser vorbereitet. Aber, wie man beim Vergleich der Fotos vom 15.08 und vom 18.07. erkennen kann, stößt man mit einer normalen DSLR-Kamera wohl an die Grenzen des Möglichen.


    Die Umstände ergaben, dass der Mond bei Kulmination wohl auf dem Handlauf der Treppe abgebildet werden würde, also diente als Projektionsfläche ein weißer A4-Bogen, dessen unterer Rand gekennzeichnet ist. Die Entfernung wurde vorher mit Live-View eingestellt.


    Einige Fotos bei Blende 2,8 und ISO 3200 zeigten höchstens den Hauch von einem Mond, auch bei längeren Belichtungszeiten. Erst bei ISO 6400 und 6 Sekunden Belichtungszeit ergab sich dieses Foto, auf dem man auch Strukturen auf dem Mond erkennen kann:




    Zu den Details: die beiden senkrechten Linien haben einen Abstand von 50mm, das entspricht dem Sonnendurchmesser bei Abbildung an der Wand.


    Während der 6 Sekunden Belichtungszeit ist das Bild des Mondes um 0,025° oder 2,2mm in der Bildebene weitergewandert; das entspricht einer Strecke von ca 150km auf der Mondoberfläche.


    Auch ist gut zu erkennen, dass das Bild etwas in die Länge gezogen ist – das dürfte an der entsprechenden Form des Schlüssellochs liegen.


    Damit die Strukturen auf dem Mond besser erkannt werden können, ist das Bild vertikal gespiegelt worden, links und rechts hat vorher schon gepasst.







    Ein nächster Schritt zur Verbesserung der Bildqualität könnte in der Verwendung einer kreisrunden Lochöffnung bestehen, aber dazu müsste das Schloss ausgebaut werden.
    Mal sehen ….


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    dunkel war‘s, der Mond schien helle … und bei einer häuslichen Nachtwanderung bemerkte ich auch, dass er das Kulminations-Schlüsselloch beleuchtete. Und wirklich zeichnete sich bei meiner Kulminationsmarke an der Wand im Treppenhaus eine deutlich helle Scheibe ab.


    Völlig unvorbereitet nahm ich die Kamera, versuchte im Sucher irgendetwas zu erkennen und probierte einige Fotos. Scharfstellen war nicht möglich, es war eher ein gefühltes Raten. Und dieses ist ein freihändiges Ergebnis mit Bildstabilisator bei ISO 6400, Blende 2,8 und 3,2 Sekunden Belichtungszeit um 00:39:29 Uhr MESZ, stark aufgehellt, kurz nach der Kulmination:







    Man erkennt neben der hellen Scheibe den Schatten des Handlaufs von rechts unten nach links oben, links den Schatten meines Kopfes (Streulicht durch Glas und Gardine der Badezimmertür) und rechts oben den unten an der Wand fehlenden Teil der Mondscheibe, der hier auf den Handlauf projiziert wird.
    Dreht man das Bild, so kann man in gewohnter Ansicht Strukturen auf dem Mond gut erkennen:







    Zum Vergleich hier der Link zu einem recht aktuellen Bild von Hans, bei dem der Mond noch etwas nach rechts gedreht werden müsste, damit es der Position zur Kulmination entspricht:
    http://www.astrotreff.de/topic…185839&whichpage=1#750451


    Aber es hat funktioniert, die Lochkamera hat ein erstes Mond - Ergebnis gebracht. Mal sehen, ob es heute Nacht wiederholt werden kann: bei Kulmination steht der Mond hier knapp 19° hoch, und bei mehr als 19° Höhe beleuchtet er laut meinen Berechnungen das Schlüsselloch nicht mehr. Dann wären ca. 4 Wochen Warten angesagt ….


    Viele Grüße
    Manfred

    Das war's erst einmal - heute war nach dem 28.01. die nächste Gelegenheit, bei "richtiger" Sonne ein Foto zu machen, und es zeigt, dass die Kulminationsmarken hinten an der Wand bis zum November kein direktes Sonnenlicht mehr erhalten werden:





    vorne rechts ist die aktuelle direkte Sonnenstrahlung zu sehen, hinten an der Wand die durch Streulicht gegebene Schattengrenze der Treppenstufe.


    Ein nächstes Ziel besteht darin, eine Projektion des Mondes einzufangen, ich bin gespannt. Bis dann also in diesem Treppenhaus.


    Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    langsam aber sicher geht die Beobachtungsmöglichkeit der Kulmination im Treppenhaus zuende. Heute bot die leichte Bewölkung noch einmal Gelegenheit dafür.


    Hier also der Moment der lokalen astronomischen Tagesmitte:








    Mein Astroprogramm sagt, dass die Kulmination zwischen 12:37 und 12:38 MEZ stattfinden soll. Das passt.


    Es bietet sich auch wieder die Möglichkeit eines direkten Vergleichs mit demselben Zeitpunkt vor zehn Jahren, die Abweichung ist wieder durch die um ca 5 Bogenminuten unterschiedlich hohe Position der Sonne gegeben. Das passt ebenfalls.


    Anfang nächster Woche gibt es vorerst keine Sonne mehr an der Wand, eine Treppenstufe ist im Weg. Das sei hier kurz dargestellt:








    Das Foto ist bei leichter Bewölkung aufgenommen, damit man alle drei Schattengrenzen einigermaßen erkennen kann.
    Die Anmerkungen im Bild beschreiben, woher die Schatten kommen.


    Nr. 1 wird durch einen Fensterrahmen in ca 8 Metern Entfernung erzeugt, er wandert relativ schnell nach unten. Wenn er Nr. 3 erreicht hat, ist Schluss mit direkter Sonneneinstrahlung an der Wand.


    Grenze Nr. 2 wird durch die näher liegende Treppenstufe von der direkten Sonneneinstrahlung erzeugt, diese Grenze wandert langsamer nach unten auf Nr. 3 zu. Der etwas aufgehellte Bereich zwischen Nr. 2 und Nr. 3 entsteht durch Streulicht, das zwischen aktueller Sonnenposition und oberem Fensterrahmen einfällt.


    Wahrscheinlich am 1. Februar werden alle drei Schatten fast genau deckungsgleich sein.


    Zum Abschluss noch fast das Gegenteil, nämlich etwa die niedrigste Position der sichtbaren Sonne über dem Horizont, die sich mit einem schönen Strahlenwerk in den Wolken für heute verabschiedet hat.







    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo wieder einmal,



    eine in letzter Zeit seltene Gelegenheit zur Beobachtung der Kulmination bot sich heute glücklicherweise, denn in etwa 10 Tagen wird diese Saison wieder vorüber sein.


    Nachdem die Sonnenscheibe erfolgreich das Hindernis Treppenhandlauf überquert hatte, war sie heute mit ihrem unteren Bereich auf dessen Südseite zu sehen:








    Überraschenderweise zeigte sich, dass heute ein Jahrestag war: direkt unter der Unterkante der heutigen Projektion befindet sich die entsprechende Marke vom 22.01.2006, das zehnjährige Jubiläum dieser Marke kann also heute begangen werden:








    Die Differenz der beiden Marken fällt natürlich auf, und ich habe es gleich mit Stellarium überprüft. Das Ergebnis sagt zum einen, dass die Erde sich noch 24 Bogensekunden weiter hätte drehen müssen, um den (laut Stellarium) exakten Moment der Kulmination zu erwischen.


    Die beiden Höhenangaben für die geometrische Position der Sonne sind ins zweite Bild eingefügt (Ausschnitt aus dem oberen) und zeigen, dass sich diese Differenz nicht durch tektonische Verschiebungen innerhalb des Hauses, sondern durch natürliche Bedingungen ergeben hat. Das freut.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits und auch Andreas,


    danke für dein Feedback.


    Seit Tagen dringt weder ein Planeten- noch Sonnenstrahl durch die Wolkendecke, und so beschäftigt man sich z.B. mit dem Abbau von Papierstapeln. In einem davon fand ich wirklich Aufzeichnungen vom 6. Februar letzten Jahres mit den geometrischen Abmessungen des Kulminationsbeobobachtungssystems hier im Treppenhaus, und das möchte ich kurz vorstellen.


    Anlass der Messungen damals war die Tatsache, dass die Sonne zu der Zeit an den Kulminationsmarken schon nicht mehr zu sehen war, da eine Treppenstufe im Weg war. Deshalb wollte ich herausfinden, bis zu welchem Winkel das Sonnenlicht überhaupt noch auf die Marken fallen konnte, wann also die letzte Möglichkeit zur Beobachtung wäre.


    Dabei habe ich den Grenz - Sonnenstrahl mit einem Laser simuliert, aber in umgekehrter Richtung, wie dieses Bild zeigt:










    Vorne auf den Treppenstufen steht der silberne Laserpointer, dessen Strahl die Kante der obersten Treppenstufe gerade berührt und hinten an der Tür durch das Schlüsselloch fällt. Dieses entspricht dem maximal möglichen Winkel.
    Der Strahl geht weiter Richtung Fenster, und der große Zufall will es, dass er genau die Unterkante des Fensterrahmens trifft, siehe hier:









    Das bedeutet eben auch, dass, wenn der Einfallswinkel größer wird, auch kein Licht mehr durchs Fenster auf das Schlüsselloch fallen kann.


    Dieses Foto entstand bei geschlossener Tür. Wenn man sie öffnet und in das Treppenhaus zurück blickt, dann blickt man praktisch in Richtung des einfallenden Sonnenlichts, das die Kulminationsmarken ganz hinten an der Treppenhauswand trifft:






    Die geometrischen Abmessungen sagen, dass der Grenzwinkel bei 19,4° liegt, und diese Kulminationshöhe der Sonne ist am 10./11. November bzw. am 31.01./ 01.02. gegeben.
    Davor und danach gibt es keine Projektion mehr an der Wand. Höchstens vom Sommermond, das wird wohl eine der nächsten Herausforderungen sein.


    Viele Grüße
    Manfred

    Eine Aktualisierung von heute, die den Unterschied zu vorgestern zeigt, siehe auch hier im Thread etwas weiter oben. Das aktuelle Datum ist ja immer auf der Uhr erkennbar.
    Die Projektion erfolgte wieder durchs Schlüsselloch ohne Scheibe davor:







    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Gert,


    danke für deine positive Rückmeldung. Der 29.12. könnte aus dem Jahr 2002 stammen, denn ein Vergleich der Daten zeigt, dass ich anfangs in dieser Zifferngröße und in Grün einige Daten aus 2002 notiert habe. Wahrscheinlich habe ich nicht damit gerechnet, dass es eine solch langlebige Geschichte werden und Kinder, Haustiere und Renovierungen überstehen würde.


    Ja, 4 Bogenminuten klingt nach wenig, aber sie entsprechen etwa 6mm Differenz in der Projektion, und das sollte in der Tat deutlich sichtbar sein.


    Alles Gute fürs neue Jahr,
    Manfred

    Zum ersten mal wieder Sonne in der Tagesmitte! Zwar war sie am ersten Weihnachtstag auch da, und auch nur dann, aber da wurde auswärts getafelt.


    Nun hat es heute endlich mal geklappt, die Projektion durch ein Schlüsselloch und eine Lochscheibe mit ca 4mm Durchmesser zu vergleichen. Der Unterschied ist doch erheblich.


    Das erste Foto entstand vor der Kulmination auf weißem Papier, links mit Lochscheibe.
    Bei der Bearbeitung und dem Ausprobieren von Einstellungen an der Gradationskurve ergab sich ein interessanter Effekt, den ich noch nicht genau einschätzen kann und der aussieht wie ein Beugungsmaximum – der helle Ring um die zentrale Projektion herum.
    Bemerkenswert ist auch die nur leichte Vergrößerung der Projektion in horizontaler Richtung, immerhin hat sich die Breite der Öffnung (Schlüsselloch – Scheibe) bestimmt mehr als verdoppelt bzw. halbiert.
    Und immer wieder erstaunlich: die seitliche Bewegung innerhalb von nur vier Sekunden.








    Im zweiten Bild ist die Projektion mit Scheibe unmittelbar vor der Kulmination gegeben, damit man die Markierungen an der Wand noch erkennt, und rechts der (fast) richtige Moment ohne Scheibe, damit die ursprüngliche Vergleichbarkeit gegeben ist. Und man erkennt, dass die Sonne im Vergleich zum 29.12. irgendeines Jahres wieder ein kleines Stückchen gestiegen ist:








    Mal sehen, wie sich die Sache weiter entwickelt. Die Sonne war schon mal da, ein guter Anfang zum Jahresende.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    zum Winteranfang hätte ich gerne den tiefsten Stand der Sonne festgehalten, aber sanfter Nieselregen war dagegen.


    Heute begann es gegen Mittag vielversprechend, aber in den entscheidenden Minuten kam die Wolkenbank wieder vorbei. So blieben nur einige Probeaufnahmen, eigentlich zur Überprüfung der Belichtung gedacht. Nach diesem Bild war für längere Zeit Schluss mit Sonne:







    In das Bild vom 20.12. ist links ein Ausschnitt des heutigen Bildes hineinkopiert. Der inwischen angebrachte metallene Maßstab (anscheinend noch nicht die Ideallösung) dient u.a. zur Angleichung der beiden Bildgrößen. Und man sieht: die heutige Sonnenprojektion steht noch eine Idee höher als die vor drei Tagen. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass die Bilder nicht direkt vergleichbar sind, da die Projektion vom 20. durch das etwa ovale Sclüsselloch mit vollem Querschnitt entstand, die heutige Projektion duch eine Unterlegscheibe mit ca. 4mm Innenurchmesser, direkt hinter der Öffnung des Schlüssellochs angebracht. Es waren eigentlich zwei Vergleichsaufnahmen geplant - eine mit und eine direkt danach ohne Scheibe, um ihren Einfluss auf die Abbildungshöhe herauszufinden. Die Abbildungsqualität ist mit Scheibe allerdings deutlich besser, das deuten auch die Wolken im heutigen Bild an. Im Bild vom 20. war es ein leicht bewölkter Himmel, der eine deutlichere Abbildung verhinderte.


    Nun steigt sie also wieder, die Sonne, und am Ende ihres Weges wird die Sommersonnenwende stehen - das sind doch gute Aussichten.


    Schon einmal herzliche Weihnachtsgrüße
    Manfred.

    Hallo allerseits,


    ein grauer Tag, Arbeit am Schreibtisch, und plötzlich wird es heller draussen - leider ca 5 Minuten nach der Kulmination.
    Kamera ist griffbereit, aber ein Fenster muss abgedunkelt werden, Uhr in Position, Autofokus tillt, da war ein heller Fleck ... oder Einbildung? So entstanden einige Fotos, von denen hier das informativste eingestellt ist:





    Da die Sonne in ca 7 Minuten schon wieder etwas gesunken und damit ihre Projektion etwas nach oben gewandert ist und zudem sich der untere Rand der Projektion doch nicht so deutlich abgezeichnet hat, mag die gelbe Linie zur ungefähren Orientierung dienen.


    Auf jeden Fall ist aber ein deutlicher Unterschied zum 13.12. erkennbar, und auch den 08.12. habe ich noch einmal eingetragen. Ja, offensichtlich nähern wir uns der Wintersonnenwende. Und ich sag euch bescheid, wenn es hier im Treppenhaus angezeigt wird, vorausgesetzt, sie scheint ausreichend hell ...


    Viele Grüße
    Manfred.

    Holger,


    da muss ich demnächst noch genauer überlegen, wie es weitergehen kann, denn um die Wintersonnenwende drängeln sich schon die Markierungen, und wenn Platz für neue geschaffen werden soll, dann muss wahrscheinlich eine neue Oberfläche als Projektionsfläche drüber, eventuell zum seitlich Wegklappen, damit die Lage über die Zeit erhalten bleibt.


    Das Schlüsselloch ist ein älteres, d. H. da stehen schlosseitig von links und rechts Vorsprünge in die Öffnung. Es kann nicht einfach herausgenommenwerden, denn es wird dann und wann noch gebraucht.


    So gibt es einige Punkte zu bedenken, und dafür wird nach Weihnachten mehr Zeit sein. Erst einmal hoffe ich aber, dass ich in den nächsten Tagen noch einige Positionen im Bild festhalten kann; ich weiß nicht, ob man sich wegen anstehender Kulmination mal eben frei nehmen kann - da muss ich noch einmal in meinem Arbeitsvertrag nachsehen und mit meinem Chef Rücksprache halten.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    selbst hier im Norden macht der Sonntag dem Namen alle Ehre, also eine gute Gelegenheit, die Annäherung der Sonne an den tiefsten Punkt ihrer Bahn weiter zu verfolgen. Hier das aktuelle Foto von heute:





    Ebenfalls mit eingetragen ist der letzte Stand von vor vier Tagen - das ist doch ein deutlicher Unterschied. Das erste Bild in diesem Thread stammte vom 04. Dezember, daneben habe ich das von heute gesetzt. Da die Kameraperspektive leicht unterschiedlich war, ergeben sich leichte Unterschiede in der Abbildung, aber nicht in dem interessanten Höhenbereich:






    Holgers Bemerkungen bezüglich Lochkamera und eine kleine Reparatur, an der in Kulminationsschlüssellochnähe eine Lochscheibe beteiligt war, brachten mich spontan darauf, diese hinter das Schlüsselloch zu kleben. Der Unterschied zwischen ovaler Schlüssellochform und rundem Loch von ca. 4mm Durchmesser wurde in der Projektion sofort deutlich; das wird auf jeden Fall demnächst weiter verfolgt.
    Den weißen Rand rechts am Bild habe ich zu spät bemerkt ...


    Drei schöne Adventskerzen wünscht
    Manfred.

    Holger,


    jetzt habe ich begriffen, so glaube ich, was du meinst: dadurch, dass die Sonne im Laufe des Jahres in Deklination steigt oder sinkt, führt dazu, dass sie auch zum Zeitpunkt der Kulmination eine Bewegung nach oben bzw unten ausführt. Nur zum Zeitpunkt der Sommer- und Wintersonnenwende dürfte dieser Effekt gleich null sein, im Frühlings- und Herbstpunkt am stärksten.


    Hoffentlich richtig soweit? Wenn ja, dann beträgt die stärkste mögliche Änderung (bei senkrechter Bewegung der Sonne durch den Umlauf der Erde) etwa 1° pro Tag = 3600"/d = 2,5"/min. Da die Ekliptik aber maximal um ca 24° gegen den Himmelsäquator geneigt ist, bleibt eine Komponente von ca. 1"/min übrig, um die die Sonne während der Kulmination pro Minute laufender Zeit maximal steigt oder fällt, pro Sekunde ca.0,02".


    Dieses, so bin ich mir sicher, wird in meinem Observatorium nicht darstellbar sein, und deshalb möchte ich auch darauf verzichten nachzurechnen, um wieviel Bogensekunden oder -minuten ein Stern pro Minute nach Kulmination sinkt. Das geht über z.B. Stellarium wohl schneller. Kommt später dran,die Sonne ist sowieso schon weg.


    Viele Grüße
    Manfred

    Guten Abend, Armin, Jürgen und Dirk,


    vielen Dank für euer überaus positives Feedback. Das motiviert mit Sicherheit zur Fortsetzung, auch in Richtung Lochkamera. Wenn Venus irgendwann einmal mit weinger als -15° Deklination kulminiert und es im Treppenhaus ausreichend dunkel ist (bei max 45° östlicher Elongation dürfte aber dann die Sonne den Himmel noch recht stark aufhellen und alles sabotieren ...), dann wird das die ultimative Herausforderung werden. Aber vorher wären die Sonnenflecken und der Mond dran. Nach Weihnachten dürfte dafür mehr Zeit sein, in der Richtung zu experimentieren.


    Wenn sie denn zur Mittagszeit scheinen sollte, dann wären erst einmal die feinen Unterschiede interessant, die in der Zeit um die Sonnenwende herum beobachtbar sind. Womit man dann zeigen könnte, dass es nur allereinfachster Mittel und zweier Augen, die hinsehen, bedarf, um den Tag der Sonnenwende recht genau festzustellen.


    Für mich bedeutet das dann: ab jetzt steigt sie wieder, und wenn sie oben angekommen ist, dann ist SOMMERANFANG.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    gestern war der 08.Dezember, der ja alljährlich wiederkehrt. Und beim Betrachten von Fotos gestern fiel mir zufällig die Markierung vom 08. Dezember 2002 auf - eine gute Gelegenheit, die "Ganggenauigkeit" noch einmal zu testen.


    Leider kam zu Zeitpunkt der Kulmination etwas dazwischen, aber ca 8 Minuten später habe ich die Projektion gerade noch erwischt, kurz bevor sie von einer Wand abgeschattet wurde. In dieser Zeit dürfte sich die Höhe über dem Horizont nur unwesentlich verändert haben.


    Hier das Ergebnis:







    Es ist folgendermaßen zu lesen: Die Uhrzeit gilt für die hellere, kleinere "Teilsonne", sie und Uhr sind Bestandteil desselben Bildes. Darin sind die Markierungen einigermaßen scharf abgebildet, aber die Sonnenscheibe weniger als zur Hälfte.. Beim Foto unmittelbar davor hat der Autofokus nicht richtig reagiert und deshalb waren die Markierungen unscharf. Daraus habe ich die etwa halbe dunklere Sonnenscheibe ausgeschnitten samt einiger Markierungen links, um beide Teile genau zur Deckung bringen zu können.
    Die gelbe Linie (nach Pixelreihenanzeige eingerichtet) zeigt somit auf die gestrige Kulminationshöhe. Die von 2002 ist direkt rechts darunter. Doch, ein recht zufriedenstellendes Ergebnis.


    Viele Grüße
    Manfred.

    Hallo Harald und natürlich alle anderen, die es interessiert,


    recht unerwartet, aber zu einem günstigen Zeitpunkt kam doch noch die Sonne heraus; heute morgen ließen die Wolken nur sekundenlange Blicke auf Venus, Mars und die Mondsichel zu, Mars wäre sowieso hoffnungslos gewesen; da hätte ich gerne noch einige Fotos gemacht.


    Aber zur Kulmination mit 14°20’ über dem Horizont hat es geklappt, es gab eine schöne Abbildung (hoffentlich ist sie nicht zu groß geraten …):








    Ein Vergleich mit dem Sonnenstand von vorgestern bietet sich natürlich an:








    Es ist schon erstaunlich, welcher Unterschied in den Mittagshöhen innerhalb von nur zwei Tagen und nahe der Sonnenwende auf so einfache Art und Weise erkennbar ist. In der Projektion sind es immerhin 24mm, das entspricht laut Stellarium einer Differenz von ca. 15,3 Bogenminuten. Auch die Verschiebung des Kulminationszeitpunkts von fast einer Minute kann abgelesen werden.


    Beim „Abbauen“ ergab sich dann noch eine Art „Selfie“ …








    Inzwischen finde ich es nur schade, dass dort an der Wand Rauhfasertapete klebt, sodass man auf diesem Relief nicht so gut schreiben kann und einige Marken inzwischen schon etwas verblasst sind.


    Und seit einiger Zeit sind auch die Wolken wieder alle zurück …


    Harald, dir noch ein Dankeschön für deine Einschätzung und deine Informationen zu dem Sonnenobservatorium. Nach Weihnachten werde ich mehr Ruhe haben, mich damit intensiver zu beschäftigen.



    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Benjamin, Harald und Aaron,


    vielen Dank für euer positives Feedback, das mich auch irgendwie überrascht hat, weil in diesem Forum überwiegenst andere Aspekte der Sonnenbeobachtung im Vordergrund stehen.


    Harald, deinem Hinweis werde ich auch mal nachgehen. Solche "Landmarken" finde ich immer sehr interessant, besonders, wenn man mit deren Hilfe schon geringe Veränderungen bemerken kann.
    Eine meiner schönsten und passendsten war einmal eine große, markante Tanne, hinter der gerade zur Wintersonnenwende die Sonne unterging und den Baum glühen ließ. Hier ein Bild vom Winteranfang 2004; vor Jahren habe ich mal als Foto eingescannt:







    leider gibt es ihn nicht mehr...


    Viele Grüße
    Manfred

    Guten Tag allerseits,


    heute war einmal wieder Gelegenheit, die Kulmination der Sonne innerhalb des Hauses zu beobachten, wenn sie ab Anfang November bis Ende Januar durch ein Schlüsselloch, das fast genau Richtung Süden weist (3° Abweichung laut Bauzeichnung), im Treppenhaus auf eine ca. 6m entfernte Wand fällt. Dort habe ich über die Jahre die Unterkante der Sonne markiert und kann so ziemlich genau ablesen, welcher Tag gerade ist oder ob der Nachmittag schon begonnen hat.


    Heute konnte ich eine Markierung hinzufügen und gleichzeitig die „Ganggenauigkeit“ dieser Kulminationsuhr überprüfen.


    Die Lage der senkrechten Markierungen (Abstand von 48mm) hatte sich dadurch ergeben, dass ich in meinem inzwischen uralt- Sternprogramm Skyplot den genauen Kulminationszeitpunkt bestimmt und genau zu dem Zeitpunkt dann die Markierung angebracht habe. Nachteil dieses Programms: Breite und Länge können nur auf volle Minuten genau eingegeben werden. Bezüglich Länge ergibt sich dadurch ein maximaler Fehler von 4 Sekunden bezüglich Uhrzeit.









    Das Foto von heute zeigt, dass die Sonne um 12:14:35 Uhr kulminiert hat. Laut Skyplot, meinem Bezugsprogramm, sollte es eine Sekunde später sein – das passt also richtig gut. Auch die Markierung direkt am unteren Rand der Sonne passt – sie ist vom 04.12.2010.


    Stellarium sagt 12:14:48 Uhr. Vielleicht hätte ich einen Moment später auslösen sollen – rechts steht die Sonne anscheinend etwas weniger weit über als auf der linken Seite. Aber irgendwie wandert die Sonnenscheibe doch recht schnell, und dann fehlt doch das letzte Bisschen an Konzentration.


    Heavens Above nennt als Höchststand nur 12:15, ohne Sekundenangabe. Vielleicht kann ja jemand einen Hinweis auf eine verlässliche Quelle geben, inzwischen ist es eine kleine Herausforderung geworden.


    Aber mit dem heutigen Ergebnis bin ich genauso zufrieden wie mit der Tatsache, dass meine Markierungen schon zwei Kinder und den einen oder anderen Neuanstrich überdauert haben; immerhin stammt die erste Markierung vom 20.12.1998.



    Viele Grüße und ein sonniges Wochenende
    Manfred