Liebe Sternfreunde,
nach langer Testzeit will ich einen kurzen Erfahrungsbericht zum Thema Feuchtigkeit und Korrosion geben:
Die Montierung ist wie beschrieben, also ohne Gemini-Steuerung aber mit Motoren und deren Elektronik, mindestens 8 Monate im Jahr draußen. Es gibt keinerlei Korrosionsprobleme und praktisch keine Feuchtigkeitsspuren. Die Montierung und der Säulenkopf sind bei jeder Kontrolle trocken.
Da diese „Symptome“ sowohl Euren Warnungen als auch meinen ursprünglichen Sorgen widersprechen, habe ich bei Fachleuten recherchiert und folgendes zusammengetragen:
Die Hülle schließt, anders als meist empfohlen, mit einem umgeschnallten Spanngurt fast luftdicht an der Säule ab. Es findet also keine Lüftung und damit praktisch kein Luftaustausch statt, außer bei der Beobachtung. Nach der Beobachtung befindet sich die Luftfeuchtigkeit im Inneren und kondensiert vor allem an der kalten glatten Innenseite des Packsacks (der kältesten Fläche im Innenraum). Das Kondenswasser läuft zwischen Packsack und Säule unten raus, ohne dass die Montierung nass wird. Das wiederholt sich so lange die Hülle geschlossen bleibt immer wieder, in jeder kühlen Nacht.
Im Ergebnis sinkt die relative Luftfeuchtigkeit im Inneren schrittweise, und solange kein „Nachschub“ kommt, ist der Innenraum extrem trocken. Ich brauche dazu keine weiteren Entfeuchtungsmaßnahmen. Wichtig ist nur, dass das Kondensat ablaufen kann (keine Handtücher o.ä. als Puffer) und dass keine Feuchtluft (durch Lüften) nachdringt.
Das Ergebnis ist über mehr als 2 Jahre, davon einmal inklusive Winter, stabil. Wenn mich nicht der Wahn packt und ich einen Schutzbau drübersetze, dann bleibt diese Lösung wie sie ist.
CS, Ralph