Beiträge von 03sec im Thema „Kurzzeitbelichtung, LuckyImaging und Seeing“

    Hallo Andreas,
    die Sony kenne ich nicht, allerdings dürften die hohen Isowerte keine Vorteile bringen. Indirekt aber kann es natürlich sein, dass gerade weil die Kamera sehr empfindlich ist auch höhere ISO-Werte angeboten werden.
    Zur 2. Frage: ja! und zwar deshalb, weil man besser schärfen kann. Schärfen ist ja keine Kosmetik. Du kannst mit geeigneten Algorithmen bei besserem Signal-Rauschverhältnis auch stärker schärfen. Allerdings, bei Planeten ist es zumindest so, dass es fast egal ist ob ich 10% verwende und moderat schärfe, oder ob ich 90% verwende und deutlich stärker schärfe. Bei Deep-Sky kann das natürlich etwas anders sein. Ich persönlich erhalte aber immer die besseren Ergebnisse bei 90% oder 100%.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Tino,
    sorry, dass ich erst jetzt schreibe, hatte die Abofunktion nicht aktiv.
    Zum Stacken nehme ich eine Planetensoftware, und es hat noch nie nicht geklappt. Ob es u.U. besser ginge, das bleibt natürlich die Frage. Da es auch bei Planetenbildern um die Schärfe geht, vertraue ich mal den Kollegen, die diese SW zur Verfügung stellen. Zudem stehen sie untereinander ja in gewisser Konkurrenz und wenn der eine einen genialen Algorithmus gefunden hat, dann müssen die anderen wohl auch danach suchen.
    Aus meiner Sicht sind die Ergebnisse aber alle nahezu gleich. Lediglich die Randbedingungen sind unterschiedlich. So kann z.B. AviStack schwächere Sterne detektieren als Autostackert etc.
    Ich möchte aber noch mal den Satz "je kürzer die Belichtungszeit um so schärfer der Stern" relativieren.
    Belichtungszeiten um einige Sekunden herum ergeben schärfere Bilder, da Montierungsfehler und andere nicht-seeing-Fehler ausgeglichen werden können. Hat man eine perfekte Monti, die keine, oder nur ganz selten Guiding-Korrekturen vornimmt, bringt das nicht viel.
    Zeiten um 1 s herum frieren einen Teil des Seeings ein, und zwar die Bewegungen auf x/y Achse, also das "zappeln".
    Das Sternscheibchen kann dabei sowohl aufgebäht, als auch scharf sein.
    Noch kürzere Zeiten, so ab 30 ms zeigen Speckles, hierzu muss aber die Brennweite erhöht sein, und man verlässt den "Deep-Sky-Modus". Nur hier scheinen Qualitätssortierung und die von dir beschriebenen Algorithmen zu greifen.
    In diesem Helligkeits-Bereich gibt es allerdings auch nicht mehr viele Deep-Sky-Objekte. Wer mal eines sucht, NGC 7027 ist z.B. einer.
    Bzgl. ADC, ja, hatte ich schon vergessen :-), aber für 99 USD, da lohnt es sich kaum zu basteln.
    Viele Grüße,ralf

    Hallo Tino,
    ich hole diesen Beitrag mal wieder in die Gegenwart.
    Sehr anschaulich werden die Möglichkeiten bei kurzen Einzelbelichtungszeiten sichtbar. Besonders das Roh-Video zeigt sehr schön, womit wir alle zu kämpfen haben.
    Bei der Addition von echten Deep Sky Bildern (mit hohem Gain) ist evtl. zu beachten, dass das Rauschen den Algorithmus stören könnte.
    Gruß,
    ralf