Beiträge von stefan-h im Thema „Frage zur Koma bei Newtons“

    Hi Guido, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich weiß bisher soviel, dass die Stärke der Koma primär vom Öffnungsverhältnis und vom Okular abhängt, bzw. dessen Gesichtsfeld.
    Mir ist auch klar, dass die Randunschärfe des Okulars verhindern kann, dass ich die Koma sehe.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, stimmt so nicht ganz.


    Der Spiegel erzeugt Koma, soweit klar. Abhängig vom Öffnungsverhältnis wird die Koma stärker sichtbar, je schneller desto stärker.


    Die Koma selbst hängt dabei nur am Spiegel, nicht am Okular. Ein sehr gutes annähernd randscharfes Nagler zeigt dir die Koma ebenso wie ein billiges Erfle. Der Unterschied dabei ist lediglich- das Nagler verkraftet den stumpfen Strahlengang eines schnellen Spiegels deutlich besser, damit sind die Komaschwänzchen wunderbar scharf abgebildet zu erkennen.


    Das einfache Erfle dagegen bildet bei schnellen Spiegeln zum Rand hin unscharf ab, damit wird die Sternabbildung vergrößert- und die Komaschwänzchen werden ebenso unscharf abgebildet- also doppelte Auswirkung und entsprechend unschön aussehend.


    Und ob ein Okular 40°eGF oder 82° oder 100° eGF hast ist auch egal, es muss für den stumpfen Strahlengang gut gerechnet bzw. überhaupt für einen schnellen Spiegel geeignet sein. Ein gutes Ortho zeigt an einem f/6 Spiegel eine gute Schärfe, an einem f/4 dagegen versagt diese Okularkonstruktion. Auch Plössl und viele andere Okulartypen bilden da nicht mehr besonders gut ab.


    Lange Brennweiten sind dabei stärker betroffen und je größer das Eigengesichtsfeld desto stärker wirkt sich das okularseitige Problem zusätzlich zur Koma aus.


    Schau mal in das pdf hier im Anhang, also ziemlich zum Ende nach Seite 55. Die Spalte <i>Critical f/no</i> zeigt das kritische Öffnungsverhältnis des jeweiligen Okulartyps, ab dem lässt die Abbildungsqualität sichtbar nach.


    http://www.howardastro.org/pre…volution_of_eyepieces.pdf


    Auch in dem pdf findet sich was dazu, Abbildung Fig. 231, etwa Mitte der Seite. Gezeigt die Abbildung bzw. der auftretende Fehler bei 0°, 7° und 10°, 0° entspricht der optischen Achse


    http://www.telescope-optics.net/eyepiece_aberration_2.htm


    Gruß
    Stefan