Beiträge von portaball im Thema „Bestes Fernglas in der 16-20x70-Klasse?“

    Hi Armin,


    der Preis ist bald vergessen, aber die Freude daran währt ewig ;)


    Immer wieder Kompromisse eingehen, kaufen und verkaufen kostet auf Dauer auch Geld.
    Und wie Du schon sagst, unser Leben ist endlich und die Zahl der verbeibenden brauchbaren Nächte noch viel endlicher...


    Grüsse Jochen

    Hallo Günther,


    das mit dem Öffnungsfieber kann ich für mich nicht bestätigen.
    Ich ging ja vom 12,5 Zöller zurück auf binokulare 125mm und habe damit wesentlich mehr Beobachtungsfreude.
    Ich habe auch schon durch grosse und gute Dobsons geschaut, aber wirklich reizvoll fand ich das nie.
    Abgesehen vom ungemütlichen Rumgehampel auf Leitern in der Dunkelheit werden die Bilder halt etwas heller und detailreicher.


    Für mich ist das Beobachten primär ein ästhetischer Genuss, ich muss nicht schwächste Fuzzies indirekt erahnen können, ich mag visuell beeindruckende Anblicke in den Okularen, und das geht primär mit Sternhaufen oder halt den hellen Leuchten unter den Messiers.
    Da ist aber ein weites Feld mehr wert als Öffnung, und grosse Öffnung bedingt zwangsläufig engere Felder.
    So sehe ich mich mit 125/800 binokular für meine Art des Beobachtens sehr gut aufgestellt.


    Amin, wenn Dir hohe Vergrösserungen wichtig sind und Du schon mit dem Gedanken an das 40er Aspectem spielst würde ich diesen Weg auch gehen.
    Es gibt dazu in Qualität, Grösse und Gewicht keine Alternative, insbesondere wenn man auch tagsüber beobachten will (Geradesichtig)


    Die ARKs haben sich preislich in den letzten Jahren nahezu verdoppelt, ob sie die jetzt aufgerufenen Preise noch wert sind wage ich zu bezweifeln.
    Und gute Wiederverkaufswerte haben sie auch nicht.
    Ich würde mir das gut überlegen, ob ich nicht gleich Nägel mit Köpfen (Aspectem) mache...


    Grüsse Jochen

    Hi Armin,


    ich bin inzwischen bei den 70er Nikons gelandet, einmal das 18x70 und dazu das alte 10x70 aus den frühen 80ern mit 6,5°
    Für mich schliessen diese Beiden ideal die Lücke zwischen den kleinen Canons und dem 125er Borg ohne gleich Ausmasse und Gewicht einen Aspectem Kowa oder APM zu haben.
    Hier habe ich einen Bericht darüber geschrieben:


    http://www.cloudynights.com/topic/530113-the-big-nikons-18x70-if-astroluxe-and-10x70-65°


    Die ARKs hatte ich auch mal auf der Liste, aber mir wurde von Leuten, die es wie auch das Fujinon und Nikon kennen eher davon abgeraten...


    Grüsse Jochen

    Hallo Armin,


    das war keine Mühe sondern eine Freude :)
    Zumindest habe ich es so empfunden, das Glas testen zu dürfen.


    Dass es am Wochenende beim HTT ist glaube ich allerdings kaum, da ich es heute nach Saarbrücken geschickt habe.


    Dafür gibt es hier von mir wohl bald noch einen sehr interessanten Testbericht eines etwas grösseren APM Glasses :)


    Grüsse Jochen

    Leider hat es mit dem 16x70 Fujinon Vergleich nicht mehr geklappt.
    Nun ist das Wetter auf absehbare Zeit schlecht und der zunehmende Mond macht auch jeden ernsthaften versuch zunichte.


    Nochmals vielen Dank an Markus, dass er mir seinen Prototypen zum Test zur Verfügung gestellt hat.
    Ich hoffe wirklich, dass dieses tolle Glas in Produktion geht.
    Wäre ich auf der Suche nach einem Glas der 70er und 80er Grösse wäre dieses Lunt ganz klar meine Wahl
    Das geringe Gewicht, die Weitfeldokulare und die extra Vergrösserung sind einfach nett, ich habe noch nie so einen schönen Saturn in einem Fernglas gesehen.
    Wie toll Jupiter damit sein muss kann ich mir sehr gut vorstellen...


    Grüsse Jochen

    Hallo Günther,


    ja, genau genommen hatte ich sogar mal alle 3 Tordalks, 11,15 und 22x80 von der Theorie her geniale Instrumente, nur die Praxis sah ganz anders aus ;)
    Den Wachter hatte ich mal auf meiner Wunschliste, aber nachdem mir mehrere Leute abgeraten hatten habe ich es sein lassen, insbesondere nach der Tordalk Erfahrung...


    Grüsse Jochen

    Gestern war hier eine recht gute Nacht mit SQM 20.70 und gut sichtbarer Milchstrasse.
    Ich war mit dem Canon 15x50 IS, dem Lunt 20x70 - dieses mal auf Stativ, und dem Borg Doppelrefraktor mit den 32mm Kasai, welche 25x bei 3,4° Feld und 5,0mm AP liefern.


    Die 20mm Unterschied Canon zu Lunt sind sehr deutlich zu sehen und der Sprung von 15x zu 20x ist auch nicht zu verachten.
    Insbesondere profitieren natürlich kleine, schwache Objekte von der zusätzlichen Vergrösserung, so kann man z.B. bei M13 schon sehr gut erkennen, dass es ein Kugelsternhaufen sein soll :)


    Hi/chi Perseus sind im Lunt deutlich beeindruckender als im Canon, man sieht viel "tiefer" und dadurch natürlich viel mehr Sterne, es funkelt an allen Ecken und Enden.


    Gegen das Doppelborg hat das Lunt natürlich nicht den Hauch einer Chance.
    War der Sprung von Canon zum Lunt einfach etwas mehr und besser tut sich im Borg eine völlig neue Welt auf.
    In hi/chi kann man regelrecht eintauchen und hat einen sehr starken virtuellen 3D Effekt.
    Beim Surfen in der Milchstrasse sind so viele Sterne zu sehen, dass die Orientierung schwer fällt, man muss sich an diese Art zu sehen erst mal gewöhnen.


    Für mich ist durch den gestrigen Test klar geworden, dass ich zwischen Canon und Borg kein weiteres Gerät benötige.
    Beobachten mit einem geradesichtigen und nicht stabilisierten Glas auf dem Stativ ist auch ganz klar nicht meine Sache, dafür kann aber das Lunt ja nichts :)


    Dennoch kann ich das Lunt ganz klar empfehlen, wenn etwas geradesichtiges in dieser Grössenordnung gesucht wird.
    Ich hatte in der Vergangenheit einige Gläser zwischen 70 und 100mm getestet, auch das "berühmte" 22x80 Tordalk, was - allerdings aus meiner Erinnerung - in keinster Weise mit dem Lunt mithalten kann, ich hatte das Tordalk damals nach nur einer Beobachtungsnacht wieder verkauft.
    Was Randschärfe angeht bin ich sehr empfindlich, beim Lunt hatte ich diesbezüglich aber nie ein unangenehmes Gefühl.
    Klar sieht man sie, wenn man explizit danach schaut, durch das grosse Eigengesichtsfeld kommt man aber nicht in Versuchung dies zu tun.


    Auch das Gewicht des Lunt ist sehr angenehm, natürlich kann es seine Leistung nur auf dem Stativ ausspielen, aber kurzzeitig kann man es auch mit der Hand halten, insbesondere wenn man sich anlehnen oder aufstützen kann.


    Wegen Terminproblemen habe ich es bisher nicht geschafft einen direkten Vergleich Lunt 20x70 mit dem Fujinon 16x70 zu machen, wir wollen es jetzt am Samstag probieren, aber die Wetteraussichten sind nicht die besten :(


    Wenn es nicht klappt werde ich das Lunt nächste Woche an Markus zurückschicken, ich blockiere das seltene Stück jetzt schon lange genug...


    Grüsse Jochen

    Hallo Andreas,


    ich hatte ja in der Vergangenheit einige 100mm Chinagläser und fand die alle sehr enttäuschend.
    Ein 16x70 Fujinon hat die allesamt versägt, Öffnung ist halt manchmal auch durch Qualität zu ersetzen :)
    Ob die Situation heute eine Andere ist bezweifle ich ehrlich gesagt, deshalb ist die Entscheidung für das BT81 bestimmt nicht die Schlechteste...


    Wie gesagt habe ich einige Berichte zum Nikon gelesen und aktuell gibt es auch eines für 999.- Euro bei Ebay.
    Aber realistisch betrachtet brauche ich gar kein Glas in dieser Grössenordnung, ich bin mit den beiden stabilisierten Canons hochzufrieden, und darüber setzt dann auch schon der 125mm Doppelrefraktor mit 25facher Vergrösserung bei 3,4° Feld und 5mm AP an - und der zeigt dann bei bequemen 90° Einblick doch noch mal mehr als ein 70er oder 80er Glas :)


    Dennoch interessieren mich Ferngläser sehr, insbesondere die Exoten, deshalb spiele ich immer wieder mal alle Möglichkeiten durch und teste auch sehr gerne.


    Grüsse Jochen

    (==>) Guenther, das müsste dann damals aber noch der Vorgänger, das BT80 mit deutlich mehr Brennweite gewesen sein.


    (==>) Andreas, Natürlich ist die Randschärfe immer auch von den verwendeten Okularen und deren Gesichtsfeld abhängig.


    Ob das Nikon 18x70 wirklich mehr bringt kann ich leider auch nicht beurteilen, aber in den Foren gibt es einige Leute, die das so sehen.
    Und das obwohl das Nikon in Sachen Randschärfe dem 16x70 Fujinon wohl deutlich hinterherhinkt.


    Grüsse Jochen

    Hallo Andreas,


    vielen Dank für den Ausführlichen Bericht!
    Erstaunlich, dass die Fujinons in Sachen Bildästhetik bei Nacht dennoch die Nase vorn haben, da passt wohl wirklich alles.
    Es gibt aber auch Leute, die vom 16x70 Fujinon auf das 18x70 Nikon umgestiegen sind und das gerade wegen der Bildästhetik und dem weiten Eigengesichtsfeld von 72° bevorzugen.


    Was mich noch interessieren würde ich die Bildfeldkrümmung und daraus resultierende Randunschärfe beim BT81, denn 480mm sind schon eine Ansage...


    Grüsse Jochen

    Hallo Günther,


    den Saturnring habe ich heute auch mit dem Lunt 20x70 klar gesehen, mit deutlicher, schwarzer Lücke links und rechts zum Planeten der hier sehr tief nur knapp über dem Waldrand stand.
    Hier zählt klar die Vergrösserung, mit den 15x des Canon sah ich nur noch "Ohren"


    Ich konnte nun 3 Tage beobachten und vergleichen.
    Die Bedingungen waren nicht besonders gut, Vollmond und immer wieder durchziehende Schleierwolken.
    Dennoch kann ich schon einige Aussagen zum Lunt machen, auch im vergleich zu den beiden Canons, auf das 16x70 Fujinon werde ich erst am kommenden Wochenende Zugriff haben, so das Wetter mitspielt.


    Erstaunlich ist, dass das Lunt am Vollmond deutlich weniger CA zeigt als das Canon 15x50 IS, allerdings auch mehr als das 10x42 IS, was aber zu erwarten war.
    Der Mond bei 20x ist schon eine tolle Sache, die nur 5x mehr Vergrösserung zum grossen Canon sieht man deutlich.
    Die Schärfe in der Mitte ist sehr gut, ich würde sie mit dem Canon auf eine Ebene stellen.


    Die Randschärfe ist so eine Sache, denn sie ist nicht überall gleich, zum einen unterscheiden sich die beiden Tuben, zum anderen ist es z.B. in rechten Tubus oben zu 75% scharf, rechts unten zu 85%. Links und Rechts sind es gleichmässig etwa 80%
    Die Canons würde ich mit 90 bis 95% angeben.
    Ich bin ein Randschärfefetischist und könnte diesbezüglich mit dem Lunt sehr gut leben, da man sie eigentlich nur sieht wenn man die Augen verrenkt und explizit danach sucht.


    Bei M13 gibt es eine lineare Steigerung vom 10x42 über das 15x50 zum 20x70.
    Das Wattebällchen wird grösser und heller :)


    Ganz anders bei Hi/Chi Perseus.
    Klar sieht man die auch in den Canons, aber erst im Lunt springen sie einem regelrecht ins Auge und entlocken einem ein "Wow"
    Das ging mir aber auch schon mit dem 125mm Borg Doppelrefraktor so, da war ich dermassen begeistert, dass ich den Blick kaum noch lösen konnte, das Lunt ist das erste Fernglas, bei dem das im Ansatz ähnlich ist.


    Mehr ist zu den aktuellen Bedingungen nicht möglich, klar sieht man beim Stöbern durch die Milchstrasse mit 70mm mehr Sterne als mit 50mm, alles Andere wäre aber auch eine Überraschung gewesen.


    Aufgefallen ist mir noch, dass die Streulichtempfindlichkeit beim Lunt etwas höher ist als bei den Canons.
    Der Vollmond ausserhalb des Gesichtsfeldes kann Reflexionen verursachen, Strassenlaternen ebenfalls.
    Aber da gibt es ja Möglichkeiten das zu vermeiden :)


    Grüsse Jochen

    Hallo Ralf,


    OK, die haben aber halt auch nur 60mm Öffnung.


    Mich würde eher interessieren, ob es in der 80mm Klasse noch etwas mit guter Qualität gibt.
    Die Vixen Ark sollen ja nicht schlecht sein, es gibt sie als 16x80 und als 20x80
    Hat die denn schon mal jemand direkt mit dem 16x70 Fujinon verglichen?


    Grüsse Jochen

    Hallo Armin,


    ich werde meine Eindrücke mit dem 20x70 auch noch hier posten, wollte das aber erst machen wenn ich mit den Tests durch bin.
    Ich fürchte, dass ich die Leute so langsam etwas langweile, wenn ich andauernd identische threads in beiden Foren starte...


    Ich bin auch auf der Suche nach einem Glas in diesem Bereich, es soll oberhalb des Canon 15x50 und unterhalb meines Doppelrefraktors 25x125 sein.
    Das Fujinon 16x70 kenne ich und es gefällt mir sehr gut, nur ist mir die Vergrösserung etwas zu gering, der Sprung von 15x sollte doch etwas grösser sein.


    Das WO 22x70 APO wird ja überall sehr gelobt, nur gibt es dafür praktisch keinen Markt - doch - es gibt jede Menge Gesuche bei Astromart :)


    Das Nikon 18x70 hatte ich vor einiger Zeit schon mal auf dem Schirm, die meisten Leute siedeln es oberhalb des Fujinon an, allerdings scheint es nicht anz gso randscharf zu sein.
    72° Eigengesichtsfeld sind natürlich schon sehr nett!


    Deshalb war ich sehr froh, dass mir Markus das Lunt 20x70 zum Test zur Verfügung gestellt hat, denn von der Werten passt es genau in mein Beuteschema :)
    Leider regnet es hier schon wieder, aber Morgen soll das Wetter besser werden, dann kann ich zumindest etwas zum Refektionsverhalten bei Vollmond sagen :)
    Ich werde das Glas ausführlich auch bei Neumond testen und auch mit einem 16x70 Fujinon vergleichen.


    Grüsse Jochen