Beiträge von MartinB im Thema „Kollimation Newton F/5“

    Guter Vorschlag, Dirk!


    (==>)Arkadius:
    Mir scheint, die mechanische Mitte des Spiegels und die optische Mitte des Paraboloids stimmen nicht 100% überein. Wenn die Abweichung nicht extrem groß ist, kollimier halt per Ceshire vor und mach die Feineinstellung bei höherer Vergrößerung und leichtem Defokus am Stern. Was zählt, ist letztlich die möglichst gute Abbildung.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Arkadius,


    Thema Fangspiegel:
    25% oder 20% Obstruktion machen in der Bildqualität nur einen so minimalen Unterschied, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das in der Praxis selbst im direkten Vergleich auffallen dürfte.
    Ein größerer Fangspiegel braucht dagegen weniger genau zentriert zu sein. So gesehen bist Du mit 63mm auf der sicheren Seite. Wenn der Fangspiegel im Okularauszug nicht rund aussieht, kannst Du sowieso nix dran ändern[;)]. Halbwegs mittig genügt.


    Für die genaue Zentrierung könnte man auch eine Mittenmarkierung drauf anbringen, aber wie gesagt, das ist bei 63mm im 10" f/4,7 nicht so kritisch. Ein paar mm neben der Mitte machen hier in der Praxis keinen Unterschied. Viel wichtiger ist, dass sich die Fangspiegelausrichtung zwischen Zenit und Horizont möglichst wenig verändert, weil sonst die Kollimierung nicht stabil ist.


    Noch ein Nachtrag zur Eingangsfrage, wie weit der Laserpunkt wegwandern darf: Das ist sehr stark abhängig vom Öffnungsverhältnis, abhängig von Spiegelqualität und aktuellem Seeing, und unabhängig von der Brennweite. Ich habe zu dieser späten Stunde keine Lust mehr, genau zu recherchieren. Unter Top-Bedingungen mit f/4,7 würde ich aber versuchen, das Wandern des Laserpunkts beim Fokussieren und beim Bewegen des Teleskops unter 1-2mm zu halten. Falls das nicht möglich ist, würde ich in kritischen Fällen einfach während des Beobachtens am Stern nachkollimieren. Bei meinem großen Dobson ist das kein Problem, da kann ich das ohne Helfer von vorn per Verlängerung machen, während ich durchs Okular blicke. Bei den Chinesendobsons ist das dagegen teilweise eine ziemlich mühsame Sache.


    Gruß,
    Martin

    (==>)Arkadius:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auf der Seite von Thierry Legault ist das "nur im Intra und Extrafokalen auf die zentrische Position des Fanspiegelschattens achten" nur der erste grobe Schritt der Kollimation.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> So wie Du das schreibst, verfälschst Du völlig die Aussage der Kollimationsanleitung von Thierry Legault.
    Er schreibt, der erste Schritt sei die grobe Kollimierung an einem hellen Stern bei starkem Defokus.
    Diesem Schritt entspricht aus meiner Sicht der Kollimierung mit einer Filmdose. Im übrigen bin ich völlig d'accord mit Thierrys Ausführungen. Ich finde, die Seite sollte sich jeder mal gründlich und genau durchlesen.


    Sehr schön beschrieben wird die Feinkollimierung am Stern in zwei weiteren Schitten. Nur der letzte Schritt der Kollimierung am Stern ermöglicht es, die unter den jeweiligen Beobachtungsbedingungen bestmögliche Kollimierung des Teleskops zu erreichen.
    Bemerkenswert finde ich auch, dass in der gesamten Kollimieranleitung der Begriff "Laser" nirgends vorkommt.


    Einen spezifischen Nachteil der Kollomierung mit Laser sehe ich darin, dass sie schon vom Prinzip her keine Möglichkeit bietet, die korrekte optische Mitte des Hauptspiegel-Paraboloids zu überprüfen, die ja nicht unbedingt mit der geometrischen Mitte der Glasscheibe übereinstimmen muss. Die genaue Beobachtung der Beugungsbilder bei leichter Defokussierung und hoher Vergrößerung erlaubt aber genau das.
    Noch mal:Ich habe nichts gegen die Verwendung eines Lasers beim Kollimieren. Mit Verstand eingesetzt ist er ein nützliches Hilfsmittel. Als alleiniger Maßstab für gute oder schlechte Kollimierung eignet er sich meiner Meinung nach nicht.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Arkadius,


    Der Laserstrahl selbst ist eventuell nicht exakt koaxial zur Steckfassung ausgerichtet.
    Hast Du einen Laser-Kollimator in 1 1/4" und einen Adapter auf 2"?
    Dann könnte auch noch der Übergang 1 1/4" zu 2" das Problem verursachen. In beiden Fällen ist eine vernünftige Kollimierung des Teleskops so nicht möglich.
    Falls Du einen Drehfokussierer hast, könnte der eventuell auch eiern.


    Wenn man nicht fotografiert, ist meiner Meinung nach die beste und auch noch billigste Kollimiermethode die durchscheinende Filmdose mit 3mm Loch in der Mitte des Bodens zusammen mit einer Ringmarkierung in der Spiegelmitte. Dann noch schnell Feinkollimieren direkt am Stern bei höherer Vergrößerung, und schon passt es optimal.


    Nur wenn man einen Kamerachip exakt in die Bildebene ausrichten muss, bringt der Laser einen Vorteil. Dazu muss er allerdings selber exakt in Richtung Rotationsachse seiner Steckfassung strahlen...


    Gruß,
    Martin