Hallo Arkadius,
Thema Fangspiegel:
25% oder 20% Obstruktion machen in der Bildqualität nur einen so minimalen Unterschied, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das in der Praxis selbst im direkten Vergleich auffallen dürfte.
Ein größerer Fangspiegel braucht dagegen weniger genau zentriert zu sein. So gesehen bist Du mit 63mm auf der sicheren Seite. Wenn der Fangspiegel im Okularauszug nicht rund aussieht, kannst Du sowieso nix dran ändern[;)]. Halbwegs mittig genügt.
Für die genaue Zentrierung könnte man auch eine Mittenmarkierung drauf anbringen, aber wie gesagt, das ist bei 63mm im 10" f/4,7 nicht so kritisch. Ein paar mm neben der Mitte machen hier in der Praxis keinen Unterschied. Viel wichtiger ist, dass sich die Fangspiegelausrichtung zwischen Zenit und Horizont möglichst wenig verändert, weil sonst die Kollimierung nicht stabil ist.
Noch ein Nachtrag zur Eingangsfrage, wie weit der Laserpunkt wegwandern darf: Das ist sehr stark abhängig vom Öffnungsverhältnis, abhängig von Spiegelqualität und aktuellem Seeing, und unabhängig von der Brennweite. Ich habe zu dieser späten Stunde keine Lust mehr, genau zu recherchieren. Unter Top-Bedingungen mit f/4,7 würde ich aber versuchen, das Wandern des Laserpunkts beim Fokussieren und beim Bewegen des Teleskops unter 1-2mm zu halten. Falls das nicht möglich ist, würde ich in kritischen Fällen einfach während des Beobachtens am Stern nachkollimieren. Bei meinem großen Dobson ist das kein Problem, da kann ich das ohne Helfer von vorn per Verlängerung machen, während ich durchs Okular blicke. Bei den Chinesendobsons ist das dagegen teilweise eine ziemlich mühsame Sache.
Gruß,
Martin