Beiträge von Silvia581 im Thema „Galaxien Fotografie mit EOS700D“

    Hallo Toni,


    es ist gut, daß Du Dir praktische Hilfe durch einen Sternfreund in Deiner Nähe geholt hast. [:)]


    Ehe Du aber weiter Fotoversuche (= planlos Stochern im Nebel) machst, müssen zwingend noch Vorarbeiten erledigt werden:


    1) Inbusschlüssel besorgen um das Polsucherfernrohr justieren zu können. Damit steht und fällt alles andere.
    2) pennieble Justage des Polsucherfernrohrs tagsüber durchführen
    3) Justage von Haupt- und Fangspiegel per Sterntest (gleich mit der Planetenkamera! im OAZ) überprüfen und gegebenenfalls neu justieren
    4) Aufbau von Stativ (wirklich "im Wasser"?) und "Montierung einnorden" üben, üben, üben
    5) Komakorrektor kaufen und "Arbeitsabstand" zum Kamerasensor der DSLR mit 0,5 - 2 mm Abstimmringen sehr sorgfältig herausfinden und dann zukünftig immer mit Komakorrektor fotografieren
    6) Bahtinov-Maske kaufen oder selber machen zum Scharfstellen


    Dein hergezeigtes Bild mag <b>Dich</b> jetzt im Moment glücklich machen, aus fachmännischer Sicht ist es Schrott. Und zwar auf ganzer Linie. Ungenügend eingenordet, Komasterne, nicht wirklich scharf, viel zu kurz belichtet.


    Ich gehe davon aus, daß Du irgendwann vorzeigbare Bilder produzieren möchtest, die neben Sternen auch Objekte (Planetarische Nebel mit Strukturen, Galaxien, Kugelsternhaufen, H-Alpha-Regionen, Sternentstehungsgebiete ...) zeigen. Dazu ist aber Punkt 1 bis 6 zwingend notwendig. Leider auch mit Kosten verbunden. Aber da mußt durch...


    Wenn Du dann herausgefunden hast, wie Du korrekt aufbaust, einnordest, scharfstellst, dann kommt das Autoguiding an die Reihe. Ne passende Kamera hast ja schon. [:)] also immer einen Schritt nach dem anderen angehen. Das wird schon noch, bei den Planeten hats ja auch geklappt...


    Noch ein Tipp am Rande: es wäre eventuell geschickter, erstmal nur mit EOS + Teleobjektiv auf der Montierung zu beginnen. Gleich mit nem Newton in die Deepsky-Fotografie einzusteigen ist suboptimal, weil mit Kosten (Komakorrektor, etlichen Abstimmringen und Filtern wegen Ulmer Himmel) und viel Frust verbunden.


    DSLR auf Prismenschine + Sucher mit Guidingcam daneben wäre "Geldbeutelschonender", kleinere Einnordungsfehler fallen nicht so stark ins Gewicht und Du kommst schneller zu verwertbaren Bildern fürs Stacken, weil Wind und Luftunruhe in dem Fall keine größere Rolle spielen... Und mit Teleobjektiv geht einiges! Alle Aufnahmen mit 300 mm Brennweite (altes Festbrennweitentele)


    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    Grüße
    Silvia