Beiträge von mmpgb im Thema „Konjunktion Venus und Jupiter gestern und heute“

    Hallo Uwe,


    über deinen Kommentar freue ich mich sehr, genauso wie alle anderen wohl auch, die sich hier beteiligt haben. Es ist schon eine spannende Geschichte, die Bewegungen dort oben zu verfolgen, und bei der Beobachtung von Venus ist automatisch der Gedanke damit verbunden, wie wir auf einer fast gleich großen Kugel festgenagelt als Lichtpunkt frei durch den Raum schweben.


    Du hast in deinem Beitrag drei Monate vorausgeschaut, und wenn man die Zeit entsprechend zurückdreht, dann enstanden Mitte April die ersten Aufnahmen von Jupiter und Venus gemeinsam auf einem Foto. und diese Konjunktion war noch weit weg. Damals konnte man sogar Orion noch beim Untergang beobachten, für mich ein schöner Abschluss dieser Geschichte:







    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits


    und Hans – ja, da war doch noch was … da hast du ja richtig Glück gehabt, die beiden zwischen all dem bedrohlichen Gewölk noch auszumachen und festzuhalten. Es wird ja auch immer schwieriger, da die Ekliptik in dem Bereich ja inzwischen fast auf dem Horizont aufliegt.


    Gestern Abend waren die Wolken irgendwo, und so wollte ich mich auch irgendwie von dem Duo innerlich verabschieden und bin noch einmal mit dem Stativ rausgewandert. Vorher hatte ich am PC nach dem Wann und Wo gesucht und war doch recht erschrocken, als mir für 23:00 MESZ eine Höhe von Venus von weniger als 4° angezeigt wurde; auf meinem letzten Foto vom 30.06. standen die beiden um 23:40 Uhr noch deutlich über dem Horizont. So ändern sich die Verhältnisse schon innerhalb einer Woche.


    Hier ein erstes Ergebnis in der nocht recht hellen Dämmerung von 22:23 Uhr mit Canon Zoom 70-200mm bei 118mm:






    Jupiter schimmert weiter rechts, etwas höher als Venus, rechts unter der länglichen dunklen Wolke; mit -1,3 mag hat er schon richtig Mühe.


    Aber der PC zeigte auch, dass weiter östlich Regulus auftauchen müsste, und selbst mit dem Fernglas war es bei „nur“ 1,4mag alles andere als einfach, ihn aufzufinden.


    Adleraugen mögen ihn hier(22:55 Uhr, wieder 118mm) entdecken, ziemlich weit links auf halber Höhe zwischen Baumwipfeln und Bildrand:







    Als Aufsuchhilfe ein Ausschnitt daraus:









    In der Hoffnung, dass Regulus durch die zunehmende Dunkelheit schneller hell als durch die zunehmende Extinktion an Helligkeit abnehmen würde, eines der letzten Fotos von diesem Standort um 22:58 Uhr:






    Höhe über dem Horizont: Regulus ca.6°, Venus ca. 4° und Jupiter ca. 4,5°. Der Winkelabstand zwischen Venus und Jupiter sollte etwa 2,5° betragen. Noch einmal der Ausschnitt mit Regulus:







    Da für unsere Gegend für heute Abend Nässe von oben angekündigt ist, waren das vielleicht die letzten Bilder von dem diesjährigen Ereignis. Und es ist wunderbar, dass so viele diese Eindrücke hier geteilt haben.


    Viele Grüße
    Manfred


    P.S. Hans, ich hatte dir eine PN geschickt, aber die hinterlegte Adresse scheint nicht mehr zu funktionieren. M.

    Moin Tobi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Masslos übertrieben und nicht wirklich schön<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> och .. dafür aber richtig deutlich. So weiß man genau, was du meinst.


    An deiner Vergrößerung finde ich auch interessant, dass die Spikes weiter außen nur Blau im 2. Maximum zeigen, zart, aber deutlich. Muss mich in einer freien Minute nochmal mit den Intesitätsverteilungen beschäftigen und was sie uns sagen wollen.
    Und heute Abend den Anblick eifach nochmal per Auge genießen.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Tobi,


    so ganz ist mir selber nicht klar, was es an Erkenntnis bringen kann, aber bezüglich Farbigkeit habe ich am 30. ebenfalls ein paar Fotos gemacht. Es war in dem Moment mehr Spielerei und ein Versuch, aber sie zeigen (auch) eine orangefarbene Venus, wobei mir eigentlich eher Merkur für diese Färbung bekannt war.


    Die interessanten Ausschnitte aus defokussierten Aufnahmen mit 200mm sind hier zusammengestellt:









    Die Aufnahmen entstanden alle innerhalb einer Minute um 23:36 MESZ, also dürfte eine Änderung der Farbe von eher gelblich nach eher orange durch zunehmende Refraktion eigentlich kein wesentlicher Aspekt sein. Man kann die Abnahme der Höhe über dem Horizont ja auch gut anhand des Winkelabstands der Planeten und der Bäume unten (Abstand ca. ein halber Kilometer, auf NN) abschätzen. Nur die Belichtungszeiten sind geändert worden, sie sind hineinkopiert. Sie und die Größe der Fläche scheinen in erster Linie für die Farbigkeit verantwortlich zu sein.
    An welchem Detail machst du in deinem Bild die orangene Färbung fest? Auf meinem Bildschirm und mit meinen Augen erscheint sie doch eher weißlich. Aber denen traue ich manchmal selber nicht mehr so ganz …..



    Viele Grüße
    Manfred

    hallo Gerd,


    in deinem Bild sind die beiden Planeten irgendwie recht "weich" gezeichnet, was mir recht gut gefällt, da es irgendwie die Stimmung um die Szenerie herum mit transportiert. Hast du das bewusst gemacht oder ist es eher eine Art von Nebeneffekt, wovon auch immer?


    Gruß,
    Manfred

    Robert, Hans,


    eigentlich wollte ich nichts weiter kommentieren, aber noch ein letztes mal dazu;
    Hans, dein letzter Beitrag hat mir doch die Augen geöffnet, dass man Roberts an - aus- Bemerkung auch ganz anders verstehen kann. Das mach ich jetzt einfach, dann kann ich auch besser schlafen.


    Robert - sorry. Und ein Bild ist ein echter Hingucker.


    Gruß,
    Manfred

    Hallo Tobi und Robert,


    mit dem Hum,or ist das ja so eine Sache ....es ist ja nicht so, dass ich Bemerkungen dieser Qualität hier und heute zum ersten Mal lese; da hat man sich über die geposteten Kommentare schon kennengelernt. Sprache hat nun einmal kommunikative Funktion, und das eigene Sprachgefühl kann man nicht einfach so abschalten. Lest doch mal im Duden nach, welche Bedeutung dieses s-Wort eigentlich hat, wenn es so verwendet wird.


    Aber, Tobi, ich werde deinen Rat gerne annehmen und werde es dann mal mit einer Extra-Packung Eisbeutel probiern, muss nur noch überlegen, wohin genau ...


    Viele Grüße
    Manfred

    Robert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[rumgesülze an]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[rumgesülze aus]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    solche Formulierungen halte ich für ziemlich arrogant und vor allen Dingen völlig überflüssig.
    Wenn es dir zuwider ist, Gedanken zu deinen Bildern zu äußern, dann lass es doch einfach.


    Vielleicht liegt es ja auch nur an den derzeitigen Temperaturen ...


    Gruß,
    Manfred

    Hallo allerseits,


    das ist ja unglaublich, welch interessante Bilder aus so unterschiedlichen Gegenden der Welt hier eingestellt worden sind und wie viele von euch dieses Ereignis mit beobachten.


    Gestern Abend bin ich mit einigem Gerät auch noch einmal hinausgefahren, dorthin, wo man beste Horizontsicht hat, weil das Land total platt ist und man sich mit den Füßen teilweise leicht unter dem Meeresspiegel NN befindet.


    Hier ein kleiner Eindruck von der vom Mond beleuchteten Umgebung; astronomisch interessant ist dabei der aufsteigende Erdschatten, der sich unterhalb des Mondes abzeichnet:








    Ab etwa 23 Uhr MESZ begannen sich beide Planeten in der Dämmerung durchzusetzen; hier festgehalten um 23:15 Uhr mit 104mm:








    Für 23:21 Uhr war ein Iridium Flare angesagt, und da ich nur vage Erinnerungen an die Details hatte, ist er an den oberen Bildrand gerutscht. Und wegen der noch recht hellen Abenddämmerung war auch nur eine recht kurze Belichtungszeit möglich. Hier ein Ausschnitt aus einer 17mm Aufnahme:








    Die irdische Lichtquelle links ist übrigens die Traktorbeleuchtung eines Landwirts, der auch zu dieser späten Stunde das gute Wetter zum Heuen ausnutzte.


    Norman hat in seinem Beitrag sehr schön den visuellen Eindruck der beiden „brillanten Bommeln“ beschrieben, das jetzt ca eine halbe Stunde vor Mitternacht doch stark an Intensität zugenommen hatte; hier mit 200mm schon recht horizontnah:







    Ein letztes Foto von 23:37 mit 200mm habe ich sowohl von dem Duo als auch dem Mond gemacht und beides zusammengefügt, um einen besseren Größenvergleich zu ermöglichen; das war doch schon eine recht enge Begegnung.








    Zwischendurch wollte ich die Kamera am Teleskop mit live-View an einem helleren Stern fokussieren und schwenkte deshalb Richtung Süden in Richtung Spica. Zu meiner Überraschung hatte das Objekt seitliche Henkel und sah Saturn recht ähnlich. Und so dachte ich vorhin, das könnte einen weiteren Größenvergleich ermöglichen. Dazu habe ich Saturn in ein Bild von Jupiter und Venus durch meinem 115/800mm Refraktor plus 1,4fach Konverter hineinkopiert, beides „unbehandelte“ Einzelbilder:








    Auf dem einen oder anderen Foto sich auch die vier Jupitermonde gut zu erkennen, aber da gibt es hier im Thread deutlich bessere. Ein wenig ärgere ich mich im Nachhinein, dass ich die Okulare zuhause gelassen habe, aber vielleicht lässt sich das heute Abend noch nachholen.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Sven und Dirk,


    vielen Dank für euer feedback. Und natürlich freue ich mich, wenn andere sich an diesem Thread beteiligen.


    Und Dirk, sieht es nicht auf unseren beiden Bildern, zwischen denen ca 3 Stunden liegen, so aus, als wäre Venus schon ein Stückchen weiter gewandert?


    Gruß,
    Manfred

    Hallo noch einmal,


    es war nur ein Versuch, aber ich denke, es ist etwas geworden – Jupiter und Venus zusammen am Tageshimmel.


    Visuell war Venus schnell auszumachen, und schon im Kamerasucher fokal bei 800mm und mit 1,4–fach Konverter bei 1120mm zeichnete sich auch Jupiter deutlich ab.
    Auf dem Einzelbild zeigt Venus eine schöne Sichelform, aber bei Jupiter sind außer einer deutlichen Scheibe keine weiteren Details erkennbar. Zumindest mit 20mm konnte man waagerechte Strukturen ahnen, durchs 9mm Okular (also ca.89-fache Vergrößerung) zeitweise recht deutlich erkennen; das hätte ich vorher so nicht für möglich gehalten.
    Freudige Überraschung.


    Hier also ein drei-nach-fünf Bild in Originalgröße bei 1120mm, Venus mit -4,15mag und Jupiter „nur“ – 1,36mag:









    und ein kleinerer Ausschnitt daraus:








    Viele Grüße
    Manfred

    2015-06-30 Konjunktion Venus und Jupiter



    Guten Morgen,


    gestern Abend war es wieder möglich, hier im Norden die Annäherung der beiden Planeten zu beobachten. Und weil hier im Forum mehr oder weniger Stille herrscht bezüglich dieses Ereignisses, sollen einige Bilder von gestern Abend an dieses Ereignis erinnern.


    Irgendwann während der fortgeschrittenen Dämmerung überlegten es sich die horizontnahen Wolken doch und gaben allmählich den Blick auf die Konstellation frei, aber trotzdem blieb irgendwie eine Art von Schleier, sodass sich das volle Leuchten kaum entwickeln konnte.


    Zum Zeitpunkt der Aufnahmen waren die Planeten noch etwa 1,5° voneinander entfernt. Bei allen Aufnahmen war 122mm Brennweite gegeben.


    Hier ein erster Eindruck von 23:04 MESZ, als sich die dichteren Wolken verzogen hatten und Jupiter zum Vorschein kam:







    Die Kondensstreifen sehen da irgendwie aus wie Hilfslinien zur Konstruktion der Konstellation. Etwa 15 Minuten später war das Beobachtungsfenster schon fast wieder geschlossen, da sich die nächste Wolkenformation näherte:








    oder als Ausschnitt, aber in voller Höhe:








    Im Süden hatte sich inzwischen der Mond hochgehangelt, und um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie weit Jupiter und Venus gerade voneinander entfernt waren, habe ich ihn mit der selben Brennweite aufgenommen und mit ins Bild eingefügt:







    Viel Erfolg beim Beobachten und Dokumentieren heute Abend


    Manfred