Beiträge von portaball im Thema „Mit dem Zweiten sieht man besser - Doppelteleskope“

    Hallo Franjo,


    ich habe die Fokussierer nach innen gedreht, weil ich sie nicht mehr benötige.
    So stören sie nicht und das Bino sieht besser aus :)
    Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt sie komplett zu entfernen und den Spiegel fest auf das Blendrohr zu schrauben.


    Fokussieren werde ich mit den viel feinfühligeren Fokussieren direkt an den Okularhaltern.
    Man sieht sie hier am C8 Bino, dort sind die alten Fokussierer auch nach innen gelegt:



    Grüsse Jochen

    Nach dem das Doppel C8 Projekt abgeschlossen ist nutze ich meinen Urlaub um auch mit dem C11 voran zu kommen.


    Die meiste Arbeit macht das Verbindungsstück zwischen den Gabelarmen, da hier sehr viel Fräsarbeit ansteht.
    Beim C11 war ich noch etwas pedantischer und wollte so viel wie möglich Gewicht sparen, mit Erfolg, denn von den 7 Kilo des Ausgangsmaterials habe ich 6 in Metallspäne verwandelt.


    Das Teleskop wiegt nun mit Gabel genau 30 Kilo, mit den EMS werde ich also doch eher bei 35 als bei den befürchteten 40 landen.
    Vor allem ist das Gerät durch die Gabel nun viel handlicher geworden, da man sie als Tragegriff verwenden kann :)






    Nun fehlt nur noch das Horizontallager und die Adaptierung für die EMS, dann ist es Zeit für's first light.
    Danach wird dann analog zum Doppel C8 noch der Schwerpunkt der Drehachse verschoben.


    Grüsse Jochen

    Hallo Timm,


    leider (oder zum Glück) wird ein C14 Bino nicht möglich sein.
    Durch den grossen Durchmesser der Tuben wäre der Lichtweg in den EMS zu lang.
    Um scharfzustellen müsste man mit dem Hauptspiegel bis weit über den Anschlag nach vorne und hätte dadurch so starke Vignettierungen, dass am Ende kaum mehr als 11" Öffnung übrig bleiben würden.
    Beim C11 geht sich das gerade noch eben so ohne Vignettierungen aus, aber es ist auch hart an der Grenze.
    Ausserdem wird das komplette C11 Bino schon annähernd 40 Kilo wiegen, auch das ist für mich die Grenze des erträglichen :)


    Das C9,25 wäre theoretisch noch ein potentieller Kandidat.
    Aber bei fast gleicher Baulänge und annähernd identischem Gewicht zum C11 auf Öffnung zu verzichten finde ich auch nicht so erstrebenswert....


    Grüsse Jochen

    So, diese Woche sind die Teile von Steffen angekommen, ich muss sagen, er hat mal wieder perfekt gearbeitet.
    Hier sieht man die beiden neuen 3D gefrästen Tubushalter neben den alten Originalen:



    Sinn und Zweck der Teile ist es ja, den Drehpunkt um 83mm nach hinten zu legen, damit das Doppelteleskop mit meinen Okularen perfekt im Gleichgewicht ist.
    Hier sieht man die neuen Halter an den Tuben montiert:



    Und hier sind die abgedrehten, alten Halter auf die flache Seite der Neuen aufgeschraubt:



    Hier nun das Ergebnis, das mit zwei 17mm Ethos Okularen perfekt austarierte C8 Doppelteleskop:



    Damit ist das C8 Doppeltelekop nun fertig und einsatzbereit.
    Demnächst geht es aber mit dem C11 Doppelteleskop weiter und natürlich gibt es dann auch einen shootout zwischen den beiden Geräten.


    Grüsse Jochen

    In den letzten Tagen habe mit der perfekten Kollimation des Doppel C8 gekämpft.
    Was war das beim Doppel Borg doch so schön einfach, Tuben zusammen schrauben und passt.
    Nun, 800mm Brennweite sind halt auch was Anderes als 2m Brennweite.
    Dazu kommt noch das Problem der Kollimation der optischen Tuben selbst, sprich die Justage der Fangspiegel.
    Ausserdem drehen sich die EMS ja bei der Drehung der Tuben mit und müssen dann wieder parallel gestellt werden was die Kollimation aber wieder ändert.


    Zuerst packte bei ausgebauter Korrektorplatte ich einen Laser in die Okularauszüge und justierte die Tuben so lange, bis die beiden Laserpunkte an der Wand auf gleicher Höhe und im genauen Abstand der Tuben zueinander waren.
    Danach Korrektorplatte rein und schauen.
    Die Bilder der beiden Tuben waren weit davon entfern deckungsgleich zu sein, mit dem Laser geht also gar nicht.


    Danach brachte ich die beiden Bilder durch die Justage an einem ca 2000m entfernten Turm deckungsgleich, was ein ziemlicher Krampf ist, weil man zwischen Justieren und Überprüfen immer wieder die Korrektorplatte montieren bzw. demontieren muss.


    Mit dieser Einstellung ging ich dann abends unter den Nachthimmel, aber bis die Fangspiegel der beiden Tuben justiert waren war es mit halbwegs deckungsgleichen Bildern auch schon wieder vorbei.


    Es blieb mir nichts übrig als die komplette Kollimation in der Dämmerung zu machen, wo ich die Möglichkeit habe die Tuben auch permanent per Sterntest zu überprüfen und nachzujustieren.
    So habe ich es dann auch gemacht und nun sind die Tuben 100% parallel, die Bilder sind deckungsgleich, wenn die Justageschrauben am rechten EMS auf Mittelstellung stehen.


    Nun warte ich auf die CNC Teile von Steffen, mit denen ich die Drehachse verschieben kann.
    In den nächsten Tagen werde ich mich also erst mal um die beiden C11 kümmern können :)


    Grüsse Jochen

    Hallo Thomas,


    ich werde jetzt nach über 15 Jahren mein geliebtes Portaball verkaufen und damit einen weiteren Satz EMS finanzieren.
    Der kommt dann wechselweise an das C8 und C11 Bino, die ich ganz sicher nicht gleichzeitig benutzen werde.


    Wie das C11 Bino wird muss man ja auch erst mal abwarten
    Ich werde sehen, ob der Gewinn wirklich so mal gross ist, dass es den Aufwand lohnt, denn es wird mit Sicherheit ein ziemliches Monster, das ich kaum alleine werde auf- und abbauen können.
    So wie es im Moment aussieht werde ich wegen der notwendigen Drehpunktverlagerung auch die tolle Möglichkeit Tubus und Gabel beim C11 voneinander zu trennen nicht weiter nutzen können.
    Das bedeutet, das Gewicht, das aufs Stativ gehoben werden muss wird noch grösser, ich denke es wird am Ende bei ca. 27 Kilo liegen...
    Das C11 wird also eher ein Instrument für die besonders guten Nächten, wenn man mit Anderen zusammen an einem dunklen Ort beobachtet, aber ganz sicher nichts für die "normalen" einsamen Nächte im Garten...


    Der Doppelrefraktor und das C8 Bino ergänzen sich perfekt, mit meinen Okularen geht das Borg bis 80x bei 1,2° und 1,6mm AP. Das C8 beginnt dann mit 70x ebenfalls 1,2° aber 2,9mm AP
    Deshalb werde ich die beiden wohl zukünftig parallel aufbauen, den Refraktor für Weitfeld und geringe Vergrösserungen, für alles andere dann das C8 mit mehr Öffnung.
    Ich wechsle zukünftig also weniger Okulare, dafür öfters das Teleskop :)


    Grüsse Jochen

    Hallo Guenther,


    durch die EMS benötige ich an den C8 einen Backfokus von 242mm
    Dadurch wächst die Brennweite sogar auf 2200mm an ;)


    Das C11 hat 280mm Öffnung und 2800mm Brennweite.
    Hier brauche ich sogar 310mm Backfokus, was Die Brennweite auf etwa 3300mm anwachsen lässt.


    Generell kann ich sagen, dass die parallele Ausrichtung der Tuben bei den C8 deutlich schwieriger war/ist als beim Doppelrefraktor.
    Ich denke das liegt primär an der höheren Brennweite, der Refraktor hat ja nur 800mm
    Ich fürchte, beim C11 wird die Ausrichtung der Tuben eine echte Herausforderung...


    Ein dunker Beobachtungsplatz ist schon eine tolle Sache und fast noch wichtiger als ein gutes Teleskop.
    Hier im Odenwald ist es nicht wirklich schlecht, aber ich freue mich schon, wenn ich den Doppelrefraktor und das C8 Bino mal mit in die Alpen nehme.
    Die Dinger auf dem Gornergrat sind bestimmt der Hammer :)


    Für meine Borgeinheit habe ich mir ja einen schönen Koffer gebaut, so etwas werde ich für das C8 auch machen.



    Grüsse Jochen

    Hallo Günther,


    ich bin im bestimmen von Grenzgrössen leider sehr schlecht, werde es aber mal probieren, wenn das Teleskop fertig ist.


    Heute habe ich das Bino noch mal komplett zerlegt um es dann mit stärkeren und auch einigen mehr Schrauben wieder zusammen zu bauen.
    Nun hält es die Kollimation perfekt.
    Heute Abend habe ich dann beide Tuben wirklich sauber kollimiert und Saturn sowie M13 waren noch mal besser als gestern, obwohl die Bedingungen eher schlechter waren.
    Ich kann mich gar nicht erinnern je so einen guten Saturn gesehen zu haben, Cassini war praktisch umlaufend zu sehen und die Wolkenbänder gut erkennbar.


    Zum Vergleich habe ich auch mal das Portaball mit Binoansatz rausgepackt, aber Saturn wie auch M13 haben mir im C8 deutlich besser gefallen.
    Vor allem konnte man sehen, dass das Portaball viel stärker unter dem Seeing leidet.


    Zum Balanceproblem habe ich auch schon eine Idee, wie ich die Drehachse nach hinten verlegen kann.
    Allerdings brauche ich dafür CNC gefertigte Teile, und das wird wieder ein paar Wochen dauern.
    In der Zwischenzeit werde ich mich mal um's C11 kümmern und es auch auf diesen Stand bringen.


    Schon jetzt ist klar, dass sich die Sache gelohnt hat.
    Bei Planeten und Kugelsternhaufen ist das C8 Bino in seinem Element und zeigt mir bisher nicht gekannte Eindrücke.
    Heute habe ich auch mal kurz auf M31 sowie Hi/Chi gehalten, aber das machte keinen grossen Spass, weil das Feld viel zu klein ist.
    Ich denke Planetarische Nebel könnten auch noch gut gehen, das muss ich demnächst mal testen.
    Und für alles Andere habe ich ja den 125er Doppelrefraktor.


    Grüsse Jochen

    Danke für die Glückwünsche :)


    Nun, mit den Problemen des wackeligen Tubus und dem Ungleichgewicht war es keine grosse Freude mit dem Bino zu beobachten.
    Ich habe gesehen, was ich sehen wollte, nun geht es an die Lösung der Probleme.
    Dem wackeligen Tubus werde ich heute schon zu Leibe rücken und gerade habe ich auch mit der "Besenstielmethode" geschaut, dass der Drehpunkt 80mm weiter nach hinten muss.
    Ich habe das Drehmoment nicht gemessen, aber es war so viel, dass ich kein gutes Gefühl hatte es über die EMS einzuleiten ;)
    Mit Gegengewichten mag ich nicht arbeiten, das belastet Lager und Stativ nur noch unnötig zusätzlich.
    Im Kopf weiss ich schon wie ich den Drehpunkt verschiebe, dafür benötige ich aber wieder 2 CNC gefertigte Teile, konventionell kann ich diese grossen Radien leider nicht fräsen.
    Steffen kann sich also schon mal auf den nächsten Auftrag freuen :)


    Meine Okulare sind übrigens nicht nur parfokal sondern auch fast gewichtsgleich, was ich durch unterschiedliche Materialien für die Parfokalringe aus Kunststoff oder Bronze realisiert habe.
    Beim Doppelrefraktor reicht mir eine feste Position damit alle Okularpaare im Gleichgewicht sind, das wird beim SCT nicht anders sein, im Gegenteil, durch die kürzeren Hebelarme machen sich die Gewichtsunterschiede noch geringer bemerkbar.


    Die tolle Sommermilchstrasse hatten wir hier gestern auch, ich habe sie dann später noch im Liegestuhl mit den beiden Canon IS genossen - ein Traum !


    Grüsse Jochen

    So, der erste Test ist gelaufen.
    Ich kann mich nicht erinnern jemals so gute Bedingungen gehabt zu haben um am ersten Tag ein neues Instrument zu testen :)


    Zuerst habe ich beide Tuben separat am Stern justiert, mit den Bob Knobs geht das ja ruckzuck.
    Dann mit den beiden Stellschrauben am rechten EMS die Bilder deckungsgleich bringen - hoppla, geht nicht, vertikal bin ich schon am Anschlag und die Bilder decken sich noch nicht.
    Die Ursache ist schnell gefunden, der rechte Tubus bewegt sich in der Spiegelzelle und kippelt hin und her.
    Es ist fast nicht zu glauben, aber die Spiegelzelle ist nur mit zwei 3mm Schrauben am Tubus befestigt.
    Nachdem ich die Teile zueinander ausgerichtet und die beiden Schrauben fest angezogen habe hat es gepasst, nun hatte ich deckungsgleiche Bilder.
    Hier muss ich unbedingt nachbessern und mindestens 2 weitere Schrauben verwenden.
    Noch mal schnell die Tuben kollimiert, dann konnte es losgehen.


    Mit Freude stelle ich fest, dass die Hauptspiegel in der Fokusposition noch ca 10mm von den Klemmringen entfernt sind, die ihren Anschlag darstellen.
    Das bedeutet, dass ich in Sachen Backfokus und Vignettierung noch im grünen Bereich bin.
    Für mich ist das sehr erfreulich, denn ich hatte es nicht unbedingt erwartet.


    Zuerst hielt ich auf Saturn und der Anblick war wirklich toll.
    Er steht recht niedrig über den aufgeheizten Nachbardächern und die Luft ist da nicht besonders ruhig.
    Dennoch bekomme ich mit dem Ethos 17 bei 130x ein knackiges Bild und erkenne sogar leichte Wolkenbänder auf der Kugel.
    Das Ethos 13 bei 170x geht auch noch, das Bild ist dann aber nicht mehr ganz so knackig.


    Als nächstes halte ich auf M51, die ich kürzlich mit dem 125er Borg Doppelrefraktor ganz hervorragend beobachten konnte, fast noch besser als im 12,5" Dobson mit Binoansatz.
    Im Doppel C8 kommt die Galaxie nicht so gut und ist ziemlich flau, ich denke hier fehlt einfach die Kontrastleistung der APOs.
    Für die Galaxienjagd werde ich deshalb wohl bevorzugt den DoppelBorg benutzen.


    Jetzt aber zu der Objektkategorie wegen der ich die Sache mit den Doppel SCT überhaupt angegangen bin - die Kugelsternhaufen.
    Also halte ich auf M13, zuerst mit den 32mm Kasai.
    Der KS ist ganz nett anzusehen, ersäuft aber bei noch nicht wirklich dunklem Himmel etwas im grauen Hintergrund.
    Ich probiere die Ethos 17 - WOW, da ist er in seiner ganzen Pracht auf tiefschwarzem Samt.
    Eine ganze Weile kann ich mich von dem Anblick gar nicht lösen, dann greife ich aber doch noch zu den Ethos 13.
    Die sind auch nicht schlecht, aber für das heutige Seeing fast schon wieder zuviel.


    Bei den KS spielt die Öffnung und die durch sie mögliche Auflösung wie erwartet den 125er Doppelrefraktor klar an die Wand und ich bin begeistert, denn mein primäres Ziel ist erreicht.


    Die besonders gute Nachricht ist, dass die Gabel absolut stabil ist, hier gibt es keinerlei Probleme weder im Zenit noch am Horizont.
    Das ist sehr beruhigend, denn hier hatte ich doch leichte Zweifel, da die Gabel ja ursprünglich nur das halbe Gewicht tragen musste.
    Beim C11 bin ich da auf der sicheren Seite, dessen Gabel hat die selben Querschnitte wie die des C14.


    Ein grosses Drama ist allerdings die Gewichtsverteilung.
    Das Teleskop ist extrem hecklastig und an gemütliches Surfen am Himmel in 2 Achsen ist nicht zu denken.
    Das Gegenteil ist der Fall, man sucht sich ein Objekt, hält minimal darüber und klemmt dann die Achse.
    Durch das Gewicht sinkt das Heck etwas ab und das Objekt ist im Okular.
    Das ist furchtbar unpraktisch und eine Nachführung ist so auch völlig unmöglich.


    Das hatte sich zwar schon in er Bauphase abgezeichnet, aber bevor ich hier nach Lösungen suche, wollte ich erst mal sehen, was das Teleskop überhaupt leistet.
    Das Ziel muss sein, dass die Tuben ohne Klemmung in jeder Position gewichtslos stehen bleiben, so ist es auch bei meinem Doppelrefraktor.
    Zusätzliche Ausgleichsgewichte mag ich nicht anbringen, also muss ich den Drehpunkt des Gabellagers verschieben.
    Wie genau ich das anstelle, darüber mache ich mir in den nächsten Tagen Gedanken.


    Dass nicht alles auf Anhieb reibungslos funktionieren würde war mir natürlich klar.
    Zum Glück scheinen die Probleme aber alle lösbar, gravierende Rückschläge blieben zum Glück aus.
    Nun geht es ans Feintuning und am Ende werde ich auch noch ne Runde Veloursfolie spendieren ;)


    Grüsse Jochen

    Danke für euer feedback!
    Warum dauert es denn heute so lange, bis es dunkel wird? ;)


    Jörg, die Sache mit den Spiegelgrössen ist tatsächlich nicht zu vernachlässigen und wie Du schon sagst sind kurze Brennweiten besonders heikel.
    Entscheidend sind aber auch die verwendeten Okularbrennweiten und deren Gesichtsfelder.
    Das spannende an der Sache ist aber, dass für die Feldausleuchtung der zweite Umlenkspiegel also der vor dem Okular, der Knackpunkt ist.
    Das liegt daran, dass man ihn wegen der begrenzten Gehäusegrösse (Augenabstand) nicht unbegrenzt grosse machen kann, bei ersten Spiegel hat man da deutlich mehr Platz zur Verfügung.


    Bei den SCT ist das völlig unkritisch, aber bei meinem 125/800 ED Bino habe ich da schon ganz genau gerechnet, bin mit meinen 32mm Kasai 85° auch noch gut im grünen Bereich.


    Grüsse Jochen

    Die Restarbeiten sind erledigt und am Ende bringt das Bino 14 Kilo auf die Waage.



    Da es schon kompakt is lässt es sich sehr gut tragen, in dem man entweder die Brücke oder einen Gabelarm als Henkel benutzt.



    Das Wetter ist perfekt, also darf es heute Nacht zeigen, was es so drauf hat.




    Grüsse Jochen



    So, es ist vollbracht.

    Hallo Thomas,


    gut erkannt, die EMS sind noch auf das Doppelborg abgestimmt, für das C8 müssen noch Hülsen zwischen die EMS Spiegel.
    Ja, es ist alles eine Einheit, die Trennung zum Stativ ist die Bronzebuchse, hier wird das ganze Geraffels einfach aufs Stativ gesteckt.
    Am Stativ ist ein Bolzen aus Bronze und in der gefrästen Gabelbrücke ist eine Buchse aus Bronze.


    Die Tuben sind noch leer, deshalb macht Wiegen auch noch keinen Sinn.
    Nach meiner Berechnung müsste ich mit EMS aber bei etwa 15 Kilo landen.


    Mal sehen, ob ich am Wochenende fertig werde und first light haben kann, dann geht das Ding auch mal auf die Waage.


    Beim C11 werden die Tuben von der Gabel trennbar sein.
    Dadurch wird das handling einfacher, erst die Gabel aufs Stativ stecken und dann die Tuben einhängen.


    Grüsse Jochen

    Hallo Tassilo,


    nun, ein Newton ist schon noch mal was anderes als ein SCT mit 35% Obstruktion, aber wer weiss...


    So langsam kann man erkennen, was es mal werden soll :)



    Das Teil ist immer noch sehr handlich und kann bequem an der Gabel getragen werden.
    Wenn ich aber die beiden C11 Tuben daneben stehen sehe wird mir Angst und Bange ;)
    Das Austarieren des Gewichts wird auch noch spannend.


    Grüsse Joche

    Heute kamen ein paar Kilo Aluminium bei mir an...
    Zuerst hatte ich ja vor die Verbindungsbrücke der Gabeln auch von Steffen CNC fräsen zu lassen, dann habe ich mich aber doch entschieden sie selbst konventionell zu fertigen.
    Erstens macht es mir grossen Spass so etwas unter meinen Händen entstehen zu sehen und zweitens fühle ich mich mit einem teleskop um so verbundener, je mehr ich daran selbst gefertigt habe.


    Hier leiere ich die zentrale Bohrung auf dem Rundtisch heraus, da kommt später das Bronzelager rein:



    Natürlich gilt es auch das Gesamtgewicht so gering wie möglich zu halten, also fräse ich noch Taschen heraus und reduziere die Wandstärke auf 5mm:



    So sieht die Brücke nun aus, Morgen passe ich das Lager ein und verschraube die beiden Gabelarme:



    Grüsse Jochen

    Zur Abwechslung mal wieder ein Bild vom Baufortschritt.


    Die bisherige Verbindung der beiden Tuben konnte zwar deren Parallelität sicher stellen, die Tuben konnten sich aber immer noch leicht zueinander um den Drehpunkt bewegen.
    Deshalb habe ich jetzt noch eine Verbindungsstange unter den Tuben montiert, die genau das verhindert.



    Natürlich hätte ich auch mit je 2 Rohrschellen und einer stabilen Platte darunter arbeiten können, aber ich will Volumen und Gewicht des Teleskops so gering wie möglich halten.
    Ein weiteres Anliegen ist mir auch das Aussehen, das Ding soll am Ende auch noch halbwegs ästhetisch sein und nicht wie ein verbastelter Klumpen Schrott aussehen :)


    Grüsse Jochen

    Hallo Christian,


    ich verkaufe keine Doppelteleskope, was könnte also mein Anliegen für die "übertriebene Darstellung" sein?


    Natürlich mache ich Werbung für diese Instrumente, weil ich der Meinung bin, dass viel mehr Amateure in diesen Beobachtungsgenuss kommen sollten, ohne ein Binoptik zum Preis eines Mittelklasseautos kaufen zu müssen.
    Ich möchte nur zeigen, dass der Eigenbau mit Unterstützung der hinlänglich bekannten Dienstleister für mechanische Komponenten praktisch für Jeden machbar ist, Thomas hat das ja mit seinem 160er Bino auch so gemacht, obwohl ihm hier im Forum alle "Spezialisten" prophezeit haben, dass es nicht realisierbar sei.


    Früher reagierte ich ähnlich reserviert auf die kompromisslos positiven Darstellungen der Binoptik Besitzer über ihre Instrumente und hielt sie für gehirngewaschene Jünger.
    Insbesondere weil ich schon länger Erfahrung mit verschiedenen Grossferngläsern von der Stange hatte, die mich allesamt komplett enttäuschten, hielt ich diese Berichte für absoluten Humbug.
    Heute kann ich die Begeisterung komplett nachvollziehen und kann auch jeden Besitzer eines Doppelteleskopes verstehen, der kein Verlangen nach einem zusätzlichen, grossen Dobson mehr hat.


    Aufgrund nicht vorhandener belegbarer Fakten ist die Diskussion aber müssig, es hilft nur selbst hindurchzuschauen und zu staunen.


    Grüsse Jochen

    Hallo Thomas,


    welche Theorien legst Du denn zugrunde?
    Es ist doch so, dass die Prozessverarbeitung in unserem Hirn noch nicht einmal ansatzweise verstanden ist.
    Ich verlasse mich da lieber auf das, was ich mit meinen eigenen Augen im direkten Vergleich wahrnehme, die Ursachen dafür sind für mich zweitrangig, und wie oben erwähnt gar nicht wirklich erklärbar.


    Den Zuwachs um Faktor 1,5 der subjektiv wahrgenommenen Vergrösserung bei Beobachtung mit 2 Augen gegenüber der mit einem Auge wird ja auch von niemandem in Frage gestellt, zu einfach kann man ihn selbst im Test nachvollziehen.
    Aber eine fundierte Erklärung für dieses Phänomen gibt es auch nicht.


    Grüsse Jochen

    Hallo Thomas,


    Prinzipiell hast Du Recht, dennoch muss man meiner Meinung nach zwischen Punktförmigen und flächigen Objekten unterscheiden und bei flächigen Objekten ist der Zugewinn erkennbar höher als bei Punktförmigen.
    Deine Vorschläge zum Eigentest durch Zuhalten eines blossen Auges oder auch mit dem Fernglas beziehen sich aber ausschliesslich auf punktförmige Objekte, da mit blossem Auge oder dem Fernglas auch flächige Objekte wie z.B. M13 immer noch punktförmig erscheinen.


    Hier noch ein Statement vom AOK Swiss zu Doppelteleskopen: "Mit diesem Wissen erstaunt es nicht, dass man mit einem 10 cm Doppelteleskop die DeepSky Leistung eines 35 cm Dobonian's oder eines 18 cm APO's erreicht"
    Die komplette Erläuterung gibt es hier:


    http://www.aokswiss.ch/index_bino.html


    Grüsse Jochen

    Hallo Guenther,


    ich habe einen 125mm Doppelrefraktor mit einem 12,5" Dobson mit BINOANSATZ verglichen, das ist dann schon noch mal ein Unterschied, da der Binoansatz ja zusätzlich 50% Licht pro Auge frisst und durch die binokulare Addition lediglich Faktor 1,4142 gewinnt.


    Der "telescope limiting magnitude calculator" in Ehren, er mag sicherlich gut geeignet sein monokulare Öffnungen untereinander zu vergleichen, aber beim Vergleich von monokularen mit binokularen Öffnungen gelten völlig andere Regeln.


    Oft liest man ja von diesem Faktor 1,4142 als Helligkeitsgewinn bei der Beobachtung mit 2 Augen.
    Das mag für punktförmige Lichtquellen, also Sterne sogar noch hinkommen, für flächige Objekte wie Galaxien und Nebel aber ganz sicher nicht mehr, da ist der Faktor deutlich grösser, und ich würde ihn je nach Objekt mit mindestens 2.0 beziffern.
    Ich weiss, das hört sich nach sehr viel an und ist rechnerisch auch nicht zu belegen, aber es entspricht meinen Erfahrungen beim Vergleich von monokularen mit binokularen Teleskopen.
    Dass Objekte bei binokularer Beobachtung etwa 1,5x mal stärker vergrössert erscheinen lässt sich ja rechnerisch auch nicht belegen und dennoch kann es jeder sofort feststellen, indem er beim Fernglas mal ein Auge zukneift.
    Auch die immer wieder zitierte Aussage, dass es durch die binokulare Beobachtung keinen Gewinn an Auflösung gäbe wird schnell zur Makulatur, wenn man selbst mal durch ein Doppelteleskop schaut, und dabei immer mal wieder ein Auge zukneift.
    Der Auflösungsgewinn ist ganz deutlich wahrnehmbar.


    Erklärbar ist das alles meiner Meinung nach nur durch die phantastische Leistung unseres Gehirns, das beim Vorhandensein bon Bildinformationen zweier Augen zu unglaublichen Leistungen fähig ist.


    All diese Dinge hat Otte hier sehr ausführlich zusammengefasst:


    http://arieotte-binoscopes.nl/…%20Summation%20Factor.pdf


    Ich habe dies bei meiner Recherche gelesen bevor ich mein eigenes Doppelteleskop hatte und habe an den Aussagen gezweifelt, inzwischen kann ich sie aber durch meine eigenen Erfahrungen allesamt bestätigen.


    Die Bezeichnung "sie springen einem förmlich ins Auge" beschreibt die Beobachtung von Galaxien mit dem Doppelteleskop am Besten.
    Während man mit dem Monoteleskop den Himmelsbereich abfährt, immer mit der Frage "war da was" um dann ein schwaches Fuzzelchen wahrzunehmen sind sie im Doppelteleskop einfach nur "da".
    Dieses Erlebnis empfinde ich als wirklich frappierend.
    Inzwischen trauere ich der vergeudeten Zeit mit wirklich nicht schlechten Monoteleskopen wirklich nach...


    Grüsse Jochen

    Hallo Thomas,


    ja, mich hat das Ergebnis auch total erstaunt, aber ich konnte es an mehreren Abenden reproduzieren.
    Gleichzeitig ist auch die Auflösung von Kugelsternhaufen mit dem 125er Doppelborg viel besser, als sie eigentlich sein dürfte.
    Man hört und liest ja immer, dass die Auflösung bei einem Doppelteleskop gleich der des Durchmessers eines einzelnen Tubus bleibt.
    Das kann ich so aber nicht bestätigen, an KS steigt die Auflösung eindeutig an.


    Nach Mitternacht (Umgebungslichter aus) ist mein Himmel schon recht dunkel.
    Ich gehe auch davon aus, dass ich das C11 hauptsächlich im Garten verwenden werde und mit dem Borg und C8 auch mal an noch bessere Standorte fahre.


    Jedenfalls bin ich sehr gespannt, wie sich die beiden Doppel SCT am Himmel schlagen werden.


    Grüsse Jochen