Beiträge von AS-Fan im Thema „Vergleich 10x50 Fujinon versus CZJ Jenoptem W“

    Hallo,
    auf die Mittenschärfe habe ich auch geachtet, da ich von anderen Berichten wußte, die da Schwächen gesehen haben wollten.
    Da ist mir aber nichts aufgefallen.
    Eine Möglichkeit wäre, daß die gleichen Sterne im Fuji heller sind und dadurch im Auge überstrahlen.
    Sehr auffällig war dieser Effekt vor kurzem bei der Venus am frühen Morgen der Mondfinsternis. Die höchstens 10° hoch stehende Venus, schien bei ultraguter Transparenz so strahlend hell und im Fernglas war die Sichelform schwer zu erkennen, da ein heller Strahlenkranz sie umrandete.
    Aber sollte ich demnächst mal wieder die Gelegenheit haben, mit dem Zeissglas Vergleiche zu machen, achte ich nochmal darauf.
    Viele Grüße
    Armin

    Hallo zusammen.
    Etwas zum äußeren Erscheinungsbild, der Haptik vielleicht noch.
    Mein Fuji ist noch beledert, während die jetzigen Nachfolgemodelle SX 2 meines Wissens gummiarmiert sind, wegen der dadurch noch robusteren Outdooreinsatzfähigkeit. Außerdem sind die "Gummiarmierten" an den Händen wärmer. Allerdings finde ich die belederte Variante viel schöner.
    Es sieht dadurch deutlich "klassischer" wie ein Fernglas aus.
    Alle mir bekannten Zeissgläser waren ja auch beledert.
    Und für die Kälte gibts Handschuhe, die man sowieso meistens dabei hat.
    Auch die klobigere Erscheinung des Fuji, wirkt eigentlich auch nicht schlecht und zeugt für sehr gute Langlebigkeit.
    Dank der Belederung hat das Fuji schon noch eine Ähnlichkeit mit dem Zeiss.
    Aber das ist nun wirklich reinste Geschmackssache.


    Viele Grüße
    Armin

    Heute fand ich endlich die Muße, die Tests am Sternenhimmel fortzusetzen.
    Hauptobjekte waren A(l)tair, der volle Mond und der Kleiderbügel.
    Als erstes fiel die deutlich höhere Bildhelligkeit im Fuji auf.
    Der Kleiderbügel stach sofort vom Himmelshintergrund ab, während man im Zeiss geringfügig länger suchen mußte.
    Beim Blick in eine völlig unbeleuchtete, bewaldete Straße,nur mit Mondlicht, war das Fuji ebenfalls überlegen.
    Atair, als heller Gegensatz zu den lichtschwachen Kleiderbügelsternen, war der Teststern hinsichtlich Rand(un)schärfe.
    Tatsächlich wird er zum Rand hin (beim Zeiss), so ca. ab 50° Sehfeld, sehr aufgeblasen und unscharf. Das läßt sich auch durch Nachfokussieren nicht beheben, so daß es sich um keine Bildfeldwölbung handelt.
    Das gleiche natürlich auch bei den schwachen Sternen, nur bei diesen
    ist das viel unauffälliger.
    Da merkt man aber, daß man wirklich meistens, automatisch nur das mittlere Sehfeld nutzt. Ich würde diese Einschränkungen nicht überbewerten.
    Allgemein schien das Fuji eine etwas klarere, besser definierte Sternabbildung zu haben.
    Am Mond war das Streulicht im Zeiss auffallend größer. Im Fuji, trotz größerer Helligkeit, war ein klareres Bild zu sehen.
    Zusammen mit dem besseren Brilleneinblick, ist es angenehmer mit dem Fuji zu beobachten.
    Trotzdem darf man nicht vergessen, daß ich hier ja ausdrücklich nach Unterschieden gesucht habe. Auf den ersten Blick ist nur die größere Bildhelligkeit auffällig. Alles andere sind dann doch keine Kriterien, welche unbedingt zum Verkauf des Zeiss raten würden, um sich ein Fuji zu holen.
    Wer ein solches Zeiss hat und nicht nur explizit astronomische Beobachtungen anstellen will, ist damit bestens bedient!
    Mein rein optisches Fazit...das Zeiss bringt 85% der Fujiqualität.
    Natürlich ist dies sehr subjektiv und jeder mag das anders sehen.
    Alle anderen Kriterien, Gewicht, Mitteltrieb usw. wurden ja schon weiter oben erwähnt.


    Viele Grüße
    Armin

    Hallo Walter,
    das Wetter ist nicht wirklich klar, aber gestern abend hatte ich Gelegenheit am Mond einige Vergleiche zu mschen. Es war aber ständig schleierig. Auffallend war die größere Helligkeit im Fuji. Der Mond erschien auch etwas gelblich/oranger als im Fuji.
    Bei genauerem Hinsehen erkennt man das etwas größere Gesichtsfeld im Zeiss. Am Rand kommen dann eindeutige Verzerrungen im Zeiss ins Spiel. Im Fuji etwas weniger und unauffälliger. Beim Zeiss waren diese vor allem im Innenbereich, also zur Fernglasmitte zu sehen.
    Allerdings in einem Bereich den das Fuji gar nicht mehr zeigt.
    Halbwegs dunkel wird es ja erst nach 23 Uhr bei uns.
    Da ich gelegentlich auch solch eigenartigen Dinge wie "Arbeiten" erledigen muß und es außerdem wieder zuzog, ich also morgens früh rausmußte, konnte ich noch keine Sternbeobachtungen machen.
    Aber ich vergeß euch nicht[;)].
    Bis demnächst
    Viele Grüße
    Armin

    Hallo Walter,
    das Fujinon ist deutlich schwerer. Das Zeis auch etwas schlanker und damit besser zu umgreifen. Allerdings ist das Geschmackssache.
    Da ich recht groß und kräftig bin, sowie große Hände habe, ist das für mich kein Nachteil. Das Fuji wirkt robuster und belastbarer( Trabitest)[:)]. Aber für eine kleine, zarte Frauenhand, wäre das Zeiss wohl besser. Hier hilft wirklich nur der direkte Vergleich beim Astrohändler oder auf dem Teleskoptreffen. Da kann ich niemandem raten. Also ich komm mit dem Fuji sehr gut zurecht.
    Viele Grüße
    Armin

    So, hab jetzt das Glas meiner Mutter. Es ist quasi funkelnagelneu im Zustand, da meine Eltern und später nur meine Mutter, das Glas fast nie benutzt haben. Vielleicht 10(!)mal in den 26 Jahren seit 1989. Es riecht noch nach dem Zeissfett und Leder. Den Ledergurt habe ich mal austauschen müssen, da er relativ schnell brüchig wurde und zerfiel.
    Ansonsten, keinerlei Gebrauchsspuren. Und einen Trabitest hat es auch noch nicht gemacht. Ein echtes Schätzchen also. Bin richtig neidisch drauf. Aber, ich muß alle eventuelle Hoffnungen eurerseits enttäuschen, sie will es nicht verkaufen.
    Die Seriennr. ist 6817321. Die Vergütung braunviolett also multivergütet.
    Jetzt warte ich auf klaren Himmel für die Vergleichstests.
    Bis dann, viele Grüße
    Armin


    Ein Nachtrag, in der Aufbewahrungstasche fand sich noch die Verkaufsquittung und die Zeisssche Bedienungsanleitung. Auf der Quittung schrieb der Verkäufer 10x50 Dekarem. Da hat er sich wohl vertan, da auf dem Glas Jenoptem draufsteht und die Aufschrift multicoated. Das Verkaufsdatum war 24.01. 1990.
    Dies nur nochmal zur Info.

    hi Mike,
    das Glas meiner Mutter leih ich mir morgen aus. Und das Wetter ist hier zur Zeit sehr wechselhaft. Ja, daß die Mittenschärfe beim Zeiss besser sein soll, hab ich schon mal gehört. Bis jetzt hab ich beim Fuji aber noch keine Schwächen diesbezüglich bemerkt.
    Ich halte euch die Tage auf dem laufenden.
    Viele Grüße
    Armin

    Hi Andreas (vertigo),
    der eine sägt, der andere macht nen Trabitest...[:D].
    Ich konnte jetzt ja noch keine Sterntests machen. In meiner Erinnerung an damals, als es noch meins war, war die Sternabbildung aber fehlerfrei. Allerdings hatte ich früher nicht so sehr auf die Randschärfe geachtet. Ja, wie bereits gesagt, das Fuji ist im direkten Vergleich eindeutig klarer, kontrastreicher und natürlich für die Brille bequemer.
    Durch das 8x50 Octarem hab ich vor einiger Zeit mal geschaut und mit dem Fuji verglichen. Der Einblick ist da ja recht bequem mit Brille. Aber die Kontrastschärfe war aber auch da nicht ganz so gut, wie beim Fuji.
    Dieses Glas habe ich nur am Tage kurz testen können und er hat es inzwischen wieder verkauft und besitzt jetzt das Svaro EL 10x50.
    Trotz allem, ist das ein Jammern auf hohem Niveau.
    Mein Tipp: die Zeissgläser sind auch heute noch sehr gut und heben sich deutlich von den meisten Mittelmaßgläsern ab.
    Trabigetestete und gesägte Grüße
    Armin

    Hallo Andreas,
    den Trabitest würde ich absichtlich auch nicht wiederholen wollen[:)].
    Um noch einmal aufs Thema zurückzukommen.
    Hätte ich jetzt die Wahl zwischen dem Kauf eines Fuji und einem gut erhaltenem Zeiss-Jenoptem, welche ja so gebraucht um die 250-300 Euro liegen, würde ich mir schon das Fuji kaufen. Das ist auch der Tribut an etwas Perfektionismus. Oder, wenn man es häufig auch terrestrisch benutzt, ein Svarowski EL 10x50.
    Aber wer nicht so viel Geld ausgeben kann oder will und die Brillenträgertauglichkeit keine Rolle spielt, ist mit einem solchen Zeissglas sehr gut bedient.
    Viele Grüße
    Armin

    hallo Larry,
    die Austrittspupille war klar rund, ohne jegliche Abschattung.
    Ich besitze noch ein 11x80 Bresser, gekauft 1993, welches ein japanisches Glas, wahrscheinlich von Vixen ist. Da sieht man deutlich die etwas zu engen Prismen in der AP.
    Nee, das Zeiss ist da ohne Fehler. Das war auch das erste, was ich nachprüfte.
    Viele Grüße
    Armin

    Hallo zusammen,
    leider klarte es letzte Nacht nicht mehr auf, so daß ich keinen Test mehr am Himmel machen konnte.
    Aber ich habe noch mal mit einer Taschenlampe ins Innere beider Gläser geleuchtet. Das Fujinon hat klar die dunklere und damit bessere Vergütung. Auch das Licht der weißen LED-Taschenlampe schien heller durch. Ein Zeichen, daß´der Blauanteil besser durchkommt.
    Das die Zeissgläser das Bild gelblich machen sollen,wußte ich, war aber so nicht zu bemerken.
    Im Zeiss sind etwa 1/3tel des Objektivtubus mit Antistreulichtrillen versehen, im Fuji auf der ganzen Länge.
    Erstaunlich fand ich nochmal, die nahezu völlige Farbfehlerfreiheit beim Zeiss.
    Sollten die Zeiss tatsächlich etwas den Blauanteil beschneiden, dann erklärt es sich dadurch.
    Im ganzen war ich völlig überrascht, wie (sehr) gut das Zeiss, trotz seines Alters abbildet!
    Mein Zeissbesitzerfreund hat es heute wieder mitgenommen, so daß ich mit diesem Glas keine weiteren Tests durchführen kann. Aber meine Mutter besitzt ein baugleiches, welches damals ebenfalls 1989 angeschafft wurde und fast nicht(!) benutzt wurde. Das werde ich mir die Tage mal ausleihen, um mehr Vergleiche durchführen zu können.
    Lasse ich mal die Brillenträgertauglichkeit außen vor, so würde ich sagen, daß das Zeiss gute 95% der Leistung des Fuji bringt. Das ist jetzt natürlich eine subjektive Einschätzung von mir.
    Das Zeiss hatte ich ja schon 1992 verkauft. Damals fiel ich auf die Werbung eines Bresser-Zoomglases 10-40x60 herein und dachte, den ultimativen Sprung wegen der höheren Vergrößerung zu machen.
    Hätte ich das Zeiss noch besessen, hätte ich mir wegen der minimalen Verbesserungen kein 10x50 Fuji geholt. Bestenfalls ein 16x70 oder noch größer, aber keinesfalls in der 10x50 Klasse.
    Ach ja, nochmal zum Trabirüberfahren. Das Glas befand sich dabei in seiner Originaltasche und wies keinerlei äußerliche Beschädigungen auf. Außerdem wog der Trabi nur gut 600kg, also pro Rad etwa 160kg.
    Also, sowas sollte ein gutes Glas doch schon abkönnen, oder??


    Viele Grüße
    Armin

    Hallo zusammen,
    die Randschärfe bei Tagesbeobachtung sah gleich gut aus. Da kann ich aber erst nach einem Test am Sternenhimmel verläßliche Aussagen treffen.
    Ja, milchig ist vielleicht der falsche Ausdruck. Das Bild ist schon klar, aber das Fuji eindeutig besser. Die Hell/Dunkel-Unterschiede waren signifikant besser. Grade beim Blick ins dichte Laub der Linde fiel das auf. Am Zeiss sind keinerlei Optikfehler oder Verschmierungen der Linsen zu erkennen. Möglicherweise liegt das an der besseren Streulichtunterdrückung des Fuji.
    Vor einigen Jahren verglich ich mein damaliges 10x50 LIDL-Bresser mit diesem Zeissglas und da war das Zeiss um Längen besser. Der Vorsprung des Fuji gegenüber dem Zeiss, ist viel geringer als der Unterschied vom Zeiss zum Bresser, aber sofort beim direkten Vergleich sichtbar.
    Hier zog grade ein Gewittertief durch und etwas Himmel wird sichtbar.
    Vielleicht kann ich nachher noch einen Test machen. Allerdings haben wir hier ja auf fast 55° Nord gerade die allerkürzesten Nächte und nur wenige Sterne sind überhaupt sichtbar.
    Gruß Armin

    Hallo zusammen,
    da ich grad im Urlaub auf Rügen mit einem Freund bin und er sein 10x50 Zeiss Jena Jenoptem mithat, ergab sich die Möglichkeit eines Vergleichs mit meinem 10x50 Fujinon FMT-SX. Sein Zeissglas war mal meins, welches ich mir im Jahre 1989 für damals 386 Ostmark gekauft hatte. Über dieses Glas fuhr damals 1990 ein Bekannter mit seinem Trabi, trotz aufgeregter Warnung meinerseits. Danach war es nur(!) dezentriert. In Kühlungsborn justierte die Firma Bader das Glas für 100 DM-Mark. Dummerweise verkaufte ich das Glas für 200 DM-Mark dann an einen guten Freund. Da ich jetzt, wie geagt, mit ihm grade im Urlaub bin, nutzte ich die Möglichkeit des Vergleichs bisher am Tage.
    Haupttestobjekte waren Bäume gegen den Himmel.
    Das Gesichtsfeld beider Gläser ist nahezu gleich, trotz der Angabe von 70° beim Zeiss und 63-65° beim Fuji.
    Auffallend natürlich das deutlich geringere Gewicht des Zeissglases.
    Sehr angenehm auch der sehr schöne, gleitende Mitteltrieb beim Zeiss un der dadurch unproblematischen, schnellen Fokusänderung bei terrestrischer Beobachtung.
    Erstaunlicherweise war der Farbfehler ebenfalls im Zeiss nahezu nicht zu erkennen.
    Im Fujinon ist ein geringer rosa-lilafarbener Saum gegen den Himmel erkennbar, allerdings nur bei nicht exakter Fokussierung.
    Grade Stangen blieben bei beiden Gläsern auch am Sehfeldrand fast grade.
    Im Kontrast aber beim Blick in die Blätter, zeigte sich der deutlich auffallende Unterschied. Während das Zeiss ein etwas milchiges Bild zeigte, war das Fuji hier klar überlegen.
    Auch die Detailzeichnung erschien klarer und eindeutiger.
    Das ist wohl das Plus der Flatfieldokulare.
    Ein weiterer, großer Vorteil, ist die Brillenträgertauglichkeit.
    Mit dem Fuji kann man beim Fahradfahren, mal eben so das Glas an die Augen (mit Brille) halten, ohne erst absteigen zu müssen und erst die Brille absetzen und irgendwo sicher verstauen zu müssen.
    Trotzdem sollte niemand sein Zeissglas vorschnell entsorgen, sondern ggf. lieber mir schenken.
    So, das waren erstmal Tagestestimpressionen dieser Gläser.
    Sterntests kommen in Kürze, vielleicht noch heute, sollte das Wetter hier bei Kap Arkona so schön bleiben
    Viele Grüße
    Armin