Beiträge von JSchmoll im Thema „Vacuum- Bedampfungsanlage im Kleinformat“

    Sehr interessanter Thread, der mich daran erinnert, dass ich als Teenager mal ein Einkochglas mit einem Bohrer maltraetiert hatte, um die Luft rauszusaugen. Idee war damals ebenfalls, eine Verdampfungsanlage zu machen. Das Vakuum wollte ich damals "irgendwie" mit einer Fahrradluftpumpe erzeugen. Lang ists her, und selbstredend war mir kein Erfolg beschieden.


    Was mich wundert, ist die Verwendung von Aluminiumfolie. Ich war immer der Auffassung, man muesste so ein hochreines Aluminium verwenden, wie man es im Laborbedarf erhaelt.


    Inzwischen habe ich selber einiges Equipment herumliegen, eine von Leybold vor 25 Jahren fuer meine Membranspiegel ("Jugend Forscht") gespendete Trivacpumpe (Drehschiebervakuumpumpe) nebst Oeldiffusionspumpe. Zeugs waere also da, auch eine Drehbank. Aber wenn ich mir den elektrischen Aufbau so ansehe, kommt mir als Herzschrittmachertraeger das Grausen.


    Verspiegeln war hier in UK bis vor einigen Jahren sehr billig. Dann hat Galvoptics die Preise drastisch erhoeht. Befort stand wohl nicht allein dar. Ich kenne noch eine Firma im Raum London, die auch grosse Spiegel fuern Appel und nen Ei aluminisieren, nur koennen sie es nicht. Zwei Spiegel in 2002 haben sie verhunzt (einer wurde vergoldet, und nach einigem Hin und Her haben sie zugegeben, vorher einen Run mit Gold gehabt zu haben -- beim anderen Spiegel ging die Aluschicht wie Lametta ab, als ich Isopropanal draufgoss). Vor zwei Jahren haben wir den 20"-Spiegel einer grossen Volkssternwarte hier in Nordostengland verspiegeln lassen, und nach ein paar Wochen schon die ersten schwarzen Flecken. Ergo - entweder viel fuers Neuverspiegeln bezahlen oder eine schlechte Schicht. Oder immer wieder Spiegel aus China kaufen, denn die koennen es offenbar besser.


    Da ist wohl ein bisschen Selbstbau angezeigt, um den grossen Firmen das Monopol zu nehmen. Zumal die Annahme von Kleinaufauftraegen ja aus der Mode gekommen zu sein scheint.