Beiträge von Amateurastronom im Thema „Vacuum- Bedampfungsanlage im Kleinformat“

    Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
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    Wenn ich so an meine Jugendzeit zurückdenke was es damals in Apotheken und Drogerien alles frei zu kaufen gab...Da bin ich jetzt heilfroh dass ich für obige Versuche keine besonderen Chemikalien mehr brauche.
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    Ja, leider macht man es uns, die etwas Sinnvolles neues entwickeln wollen, in diesem Land mit solch einem Theater zunehmend ganz besonders schwer.


    Selbst das bekannteste Pharmaunternehmen Deutschlands soll schon mit einer Bestellung eines nichtmal offiziell überwachten Stoffs für ein Experiment in seiner Arzneimittelforschung Ärger bekommen haben und das BKA soll auf so eine Verdachtsanzeige eines Händlers damals vor der Tür gestanden haben, es würden dort illegal Drogen gekocht...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> <i>Original erstellt von: Peter_der_1</i>
    Nickel als Haftvermittler für Silber auf Glas funktioniert demnach prächtig. Die Silberschicht ist auf dem Glas geblieben und hat sogar teilweise Kleber vom Tesafilm abgerissen.
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    Aha, das ist interessant. Ich hatte Nickel bisher nur für galvanisch abgeschiedene Schichten als Substrat benutzt. Man müsste sich eigentlich nochmal ansehen, wie die Hersteller von Biergläsern ihre
    Metallschichten so wasserfest aufbringen und offenbar einbrennen,
    wobei so hohe Temperaturen für die Optik vermutlich leider nicht in Frage kommen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrG</i>
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    kennst Du eine schmackhaftere Schwefelwasserstoffquelle?


    Mir fällt keine ein.
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    Normalerweise nimmt man dafür in der Kälte Thioacetamid in etwas Wasser, aber leider gibt es für Thioacetamid (war früher in einem Kosmos-Chemiekasten enthalten) als sogenannten CMR-Stoff im nicht-gewerblichen Bereich Beschaffungsprobleme, da die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Chemikaliensicherheit (BLAC) gewaltigen Druck auf den Handel aufgebaut hat, einen Verkauf höchstens an sogenannte "berufsmässige Verwender" durchzuführen, obwohl die Ausnahmen in § 1 ChemVerbotsV eigentlich für alle wissenschaftlichen Verwendungen gelten würden. Unter berufsmässigem Verwender versteht man z.B. einen
    Gewerbetrieb oder einen Apotheker.
    Da bei einer Abgabe eine Ahndung als Straftat (der Strafrahmen reicht mindestens bis zu 3 bzw. 5 Jahre Haftstrafe) drohen könnte, wird das in Deutschland niemand so leicht an Privatpersonen verkaufen, zumal
    in den letzten 12 Jahren der Druck auf den Chemikalienhandel nochmals enorm erhöht worden ist und längst sogar alle Unternehmen verdächtigt werden, bei der Bestellung von Chemikalien für ihre legale Forschung (von der Polizei überall vermutete) illegale oder (aus Sicht obiger Behörden unzulässige) "private" Absichten (auch wissenschaftlicher Art) zu verfolgen. Selbst solche Unternehmen sollen präventiv kaltgestellt und beim LKA sicherheitshalber angezeigt werden, wenn sie bestimmte Verdachtskriterien erfüllen, die auf praktisch jedes Forschung betreibende Unternehmen und jeden Mittelständler zutreffen.
    Da der Marktführer im deutschen Chemikalienhandel und dessen Vertriebsgesellschaft dafür bekannt sind, sehr schnell Strafanzeigen zu stellen, ist Vorsicht angebracht.


    Durch Erhitzen hat man Schwefelwasserstoff früher aus einem Gemisch von Paraffin mit Schwefel gewonnen.

    Hallo Kurt!


    Nur kurz eine kleine Anmerkung zu Deinem Experiment, da ich das gerade lese:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
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    Probe 1 machte nach dem Reinigen und Trocknen immer noch einen sehr guten Spiegeleindruck. Aber die 3 anderen sind wohl äußerst wasserempfindlich. Es würde mich doch sehr wundern wenn sie sich bei Wasseranfall in Form von Tau nicht ebenfalls schlapp machen würden
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    Nickel wird allerdings nur als Diffusionsstop-Zwischenschicht in der Galvanik benutzt.
    Als Haftvermittler für Aufdampfen von Metallschichten auf Glas benutzt man üblicherweise eher Chrom.

    Hallo Kurt & Co.:
    Eure Ergebnisse sehen schon recht gut aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
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    Vielen Dank. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!
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    Eine geeignete Schutzbrille hast Du bei diesen Experimenten wahrscheinlich auch auf, nehme ich mal an.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
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    (==&gt;) Amateurastronom,
    Sicherheitshinweise sind bei mir immer willkommen. Daraufhin hab ich mir eine große, 4 mm dicke Polymerglasscheibe (Polystyrol) gekauft. Diese stelle ich beim evakuieren von Glasgefäßen vor die Apparatur. Das dürfte in Falle eines Falles wahrscheinlich noch sicherer sein als eine Schutzbrille.
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    OK, ich wollte es nur anmerken, da ich trotz Schutzbrille kürzlich
    Betonstaub ins Auge bekommen hatte, was recht unangenehm war.
    Denn manchmal passiert schneller etwas, als man es vermuten könnte.
    Mir ist mal ein Metallspan ins Auge geflogen, der mir trotz
    grossflächiger Brille ins Auge flog und vom Augenarzt entfernt werden musste. Und das trotz aller Vorsicht...
    Bei Glas möchte ich das gar nicht erst erleben. Bei einem Glasgerät der von Schott an einen Investor verkauften Duran-Group
    besteht inzwischen leider die Gefahr, dass dort ein Bauteil unter Vakuum plötzlich voll in die Apparatur knallt, wenn man nicht aufpasst und es dann schnell festhält. Das liegt an einer verschlimmbesserten Gummimanschette, durch die ein Glasgerät durchrutschen kann...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich glaube nicht dass du dich damit unbeliebt machst. Die Technik mit „hochohmigen Hochspannungswiderstand kurzzuschliessen“ ist mir ebenfalls bekannt. Bei meiner Hochspannungsversorgung spürt man zu Glück einige Sekunden nach dem Abschalten nichts mehr, wenn man die Elektode berührt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch das hatte ich mal erlebt. Der betreffende, als Impedanz für Wechselspannung benutzte Kondensator war sogar wieder verpackt worden und stand mindestens etliche Tage lang herum.
    Dass er noch ganz schön aufgeladen war, bemerkte ich dann, als
    ich beim Suchen in der Verpackung an die Pole geriet...

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
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    Bitte beim Gleichspannungs-Hochspannungs-Netzteil nie vergessen den Ausgang kurzzuschliessen bevor du was anfasst. Ich mache das aus Sicherheitsgründen lieber mit Wechselspannung. Wenn die ausgeschaltet ist, dann kann an der Elektrode keine Spannung mehr sein.
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    Selbst auf die Gefahr hin, mich jetzt vielleicht wieder unbeliebt zu machen (was scheinbar viel schneller geht, als man sich das als Physiker vorstellen kann), so würde ich selbst bei Wechselspannung nach eigenen Erfahrungen bevorzugen, Kapazitäten mit einem hochohmigen Hochspannungswiderstand kurzzuschliessen. Mir ist es nämlich mal passiert, dass ein Kondensator (in besonders hochwertiger Ausführung) lange nach Abschalten der Wechselspannung Tage später noch eine erhebliche Spannung führte.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
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    Dieser Test diente zur Prüfung der Vaccum- Betriebssicherheit der thermisch relativ hoch belasteten Stromdurchführung. Die Vorpumpe würde ein schlagartiges Versagen der Vacummdichtung klaglos wegstecken.
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    Oh, noch eine weitere interessante neue Bedampfungsanlage.
    Eine kurze Anmerkung möchte ich aus Sicherheitsgründen trotz Zeitmangels dennoch machen: Bei dem gewählten Vakuumgefäss würde ich aufgrund des flaschen Bodens und der nicht vom Hersteller garantierten
    Eignung für Grob-/Feinvakuum eine gute Schutzbrille tragen, idealerweise eine, die rundum dicht abschliesst, wie eine Taucherbrille. Denn man hat schnell irgendetwas im Auge und das kann bei Glas besonders fatal werden. Mir reichte vor ein paar Tagen schon etwas Betonstaub (trotz Schutzbrille)...