Hallo Roger
So wie du es geschildert hast sind jetzt alle Prüfstandfehler ausgeschlossen.
Das bestärkt den Verdacht auf das Bath Interferometer und nicht auf die Kugellager.
Weil die machen nicht den Astigmatismus, sondern die tun dem Spiegel weh weil durch die kleine Auflage hoher Druck entsteht
wobei kleine Tiefenrisse entstehen die nicht sichtbar sind aber sich später einmal nachteilig auswirken werden.
Aber wenn das passiert, dann ist es schon passiert. Mein Bauchgefühl schalte ich derweil halt aus, damit ich wieder klar denken kann.
Nun zum Bath Interferometer.
Welche Würfelanordnung hast du dabei gewählt. Die 45° wo die Achse durch die Diagonale geht
oder die 90° wo der Lichtstrahl senkrecht durch die Flächen geht und die Teilerschicht 45° zur Achse steht.
Es ist möglich dass die Würfelflächen einen abgesunkenen Rand haben und die können einen Astigmatismus verursachen.
Bei der 45° Anwendung hast du da nicht viel Ausweichmöglichkeit weil der Bereich schmal ist.
Bei der 90° Anwendung kannst du mehr in die Mitte des Würfels gehen und da sollte dieser Fehler verschwinden.
Jedoch bekommst du dann wider Astigmatismus durch den großen Lichtbündelabstand.
Den konnte ich ausrechnen.
Bündel------- Lambda
Abstand----Wellenfront
06 mm------- 0,011
10 mm--------0,031
20 mm--------0,124
30 mm--------0,279
40 mm--------0,496
50 mm--------0,775
Jetzt kannst du vergleichen ob dieser Astigmatismus viel stärker ist als der vom Bündelabstand.
Wenn Ja dann kann es der Teilerwürfel sein oder der Umlenkspiegel.
Ich vermute dass der Fehler von beiden Teilen kommt weil die Zernike 4 ist mit -0,782 und 0,774 fast gleich stark.
Das deute aber auch darauf hin dass der Prüfstandeinfluss auch ganz wenig Schwankung hat.
Die Konstandheit macht Sicherheit und kann durch die 90° Zurückdrehung gut behoben werden.
Aber es ist trotzdem gut zu Wissen woher dieser Fehler kommt.
Bin auch gespannt woher er kommt.
Viele Grüße
Alois