Meine Zahlen:
(i) Skywatcher NEQ6 Synscan (ich habe zwei im Einsatz, Verhalten etwa identisch):
Newton 200/1000: 4-5 min
RC 250/2000: 2 min (und bei f/8 wirds dunkel, deshalb ist inzwischen eine automatische Nachfuehrkontrolle installiert).
(ii) Astrotrac: Mit kleinen Objektiven um 5min, wobei die groessten Fehler (i) Einnordung und (ii) Hebelwirkung der unbalancierten Kameramasse in Verbindung mit Durchbiegung des Stativs sind.
Ich hatte einmal versucht, ein Zenitstar 66 einzusetzen --> Fiasko. Mit dem optionalen Montierungskopf, wo das System besser ausbalanciert ist, sollte das aber gehen.
(iii) Skywatcher HEQ5 pro Synscan:
Gebrauchtkauf, so keine Ahnung was der Vorbesitzer damit anstellte. Ich bekam nicht mehr als etwa 60s mit dem 200/1000er Newton hin.
(iv) Celestron CI-700 (G11-Clone der 1990er Jahre)
Obwohl ich visuell bei hohen Vergroesserungen im Fadenkreuz kaum einen periodischen Fehler ausmachen konnte, warf die Montierung mit dem 200/1000er Newton nicht mehr als 1-2 min ab. Der grauslige Polsucher, der nicht rotationskalibriert werden konnte, da er nicht in der Achse sass, hat wohl seinen Teil dazu beigetragen.
(v) Vixen GP-DX (ich hatte zwei im Einsatz):
200/1000er Newton ca. 30 sek.
Zu Encodern: Das ist natuerlich eine schoene Sache, den periodischen Fehler in den Griff zu bekommen. Aber Aufstellfehler und Refraktion bleiben unberuecksichtigt. Deshalb denke ich, dass die automatische Nachfuehrkontrolle am Leitstern immer noch den Koenigsweg darstellt. Die Encodergeschichte ist jedoch interessant, wenn man automatisch viele Objekte aufnehmen moechte, ohne den Aufwand der Leitsternsuche, Kalibration etc taetigen zu muessen. Beispiel waere hier ein automatischer Supernova-Survey, wo man zig Galaxien pro Nacht ueberwacht. Da ist so ein Encoder sicher Gold wert, zumal er ja auch das Pointing verbessert.