Beiträge von Kurt im Thema „Länge Fraunhofer vs. ED für opt. Gleichstand?“

    Hallo Gerd, liebe Mitleser,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ich bezog mich auf die sphärische Korrektur von handelsüblichen Optiken die eigentlich für 550nm gerechnet wurden und auf die jeweils handelsüblichen Öffnungsverhältnisse....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    vielen Dank für die Erläuterungen und den Link zu Schott. Bisher hatte ich auch die Befürchtung dass die Transparenz der ED- Gläser nahen UV in den Keller geht. Nach den „Datasheets“ vom Schott macht das altbekannte F2 bei 320 nm praktisch dicht. Das PK 52A hat dann immer noch eine Reintransmission von 0,618. Dh. letzteres wäre z. B. für den Einsatz im „Venus UV Bereich“ 320 bis 380 tauglich wenn da nicht der Gaußfehler wäre.


    Ich hab aber auch nachgeschaut wie das genau das ist mit dem Reflexionsgrad von Standard- Alu ( Alu + SiO2 Schutzschicht), siehe


    http://www.alluna-optics.de/alu-beschichtung.html


    Danach hat man bei 320 nm noch gesunde 91% Reflexionsgrad. Bei noch kürzeren Wellenlängen macht die Erdatmosphäre ohnehin dicht. Ich erwähne das nur weil im Beobachterforum derzeit mal wieder Fotografie der Venus im UV- Bereich diskutiert wird.


    Nochmals eine praktische Anwendung zum allgemeinen Verständnis: Zur Fotografie der Sonne bei der Ca-Linie 395 nm könnte man problemlos einen FH einsetzen. Der Farblängsfehler spielt ja hier absolut keine Rolle, weil man es nur mit einen sehr engen Wellenlängenbereich zu tun hat. Dagegen müsste man den Gaußfehler eines üblicherweise kurzbauenden ED in Kauf nehmen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> http://r2.astro-foren.com/inde…ox-ed-120-900-ed-apo-nr-2
    Die dort verwendete Glaspaarung hat ein sehr kleines sekundäres Spektrum.
    Damit sieht zwar der RC Wert hervorragend aus aber dafür ist im Gegenzug der Gaußfehler sehr ausgeprägt.
    Ein FH mit gleichen Eckdaten ist diesem ED haushoch beim Gaußfehler überlegen.
    Beim Farblängsfehler ist es natürlich andersrum....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schönes Beispiel![^][}:)]


    Gruß Kurt

    Hallo Günter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Kurt,


    mag richtig und wichtig sein, für Perfektionisten auf der Suche nach dem Besten + für Optik - Designer, hat aber für den fragenden Unerfahren User keine Bedeutung!
    Rechnerisch OK, mit Unsicherheit ob es sich in jedem Endprodukt wiederfindet, Messtechnisch aufwendig, kaum noch reproduzierbar zu fassen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    aber selbstvertändlich ist die opt. Qualität messtechnisch sehr gut reproduzierbar zu fassen. Bei hochwertigen (dadurch leider teuren) Refraktoren findet man danach aus nur geringe Qualitätsschwankungen innerhalb einer Serie. Der messtechnische Kostenaufwand für eine Nachprüfung liegt so in der Größenordnung von 100€+. Das scheint mir durchaus angemessen zu sein wenn man bei mehrerer kilo€ teuren Produkten auf Nr.sicher gehen will.


    Es gibt übrigens auch unerfahrene User die sich von Anfang an etwas möglichst perfektes leisten wollen und können[:)].

    Gru0 Kurt

    Hallo Gerd,


    vielen Dank für die Infos. Ist doch etwas verwickelter als wenn es um lichtstarke Refraktoren geht. tMir war auch völlig neu das die EDs im nahen UV völlig versagen, die FHs dagegen noch funktionieren. Hast Du vielleicht einen Link parat aus dem man die Transmissionen der speziel im Refraktorbau verwendeten EDs ablesen kann?


    Gruß Kurt

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kurt wie ist es mit Deinen Schiefspiegler? Hast Du mal mit einem normalen Newton verglichen? Da müsste es ja ähnlich sein. Wie ist es bei mittleren und sehr gutem Seeing? Hat der Schiefspiegler auch bei sehr gutem Seeing einen Vorteil bei der Detailerkennung? Ich vermute schon. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dazu hab ich Obstruktionsversuche an meinem 9" Kutter gemacht. Kurz gesagt: Bis 20% Obstruktion merkt man im Blindversuch garnix, egal bei welchem Objekt und Seeig.


    Gruß Kurt

    Hallo Günter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier die alte Einstufung von Lichtenknecker, die bei vielen APO´s von heute nicht mehr genug differenziert...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    dieser Meinung bin ich ebenfalls. Die Geschichte mit RC und RC-eff
    wurde nämlich schon vor dem modernen kurzbauenden Apos und EDs erfunden. Wenn man hier objektiv differenzieren will kommt man an Polystrehl und polychromatischer MTF nicht vorbei.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Nur gut das Friedrich Wilhelm Argelander, Cassini und Co. nicht solchen Diskussionen erlegen sind, sondern mit solchen "&lt;=0,6 Strehl Gurken" beobachtet haben!
    Uns würden Kometen, Kleinplaneten und jede Menge von Sternbezeichnungen fehlen! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann würden diese Himmelskörper spätestens in den vergangenen 10 Jahren entdeckt worden sein [8D]


    Gruß Kurt

    Hallo Karl Heinz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vor einigen Jahren wollte ich meinen Antares 4" f/13 wegen seiner Baulänge durch einen 4" Ed-Refraktor ersetzen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    interessanter Bericht. Aber noch interessanter fände ich Messdaten zu beiden Refraktoren. Ich hab mal einen 127 f/9 ED verschenkt, nur weil sich dessen Kollimation wg. mangelhafter Linsenfassung völlig irrational verhielt. Nach jeder Montage auf der Monti sah es anders aus als vorher. Aber mir dann alternativ einen 5" f/15+ hinzustellen hab ich gelassen und lieber einen einen 5" Apo gekauft.


    Gruß Kurt

    Hallo Tassilo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...kurz zur Anmerkung: die von mir genannten Zahlen sind natürlich nicht geschätzt, sondern Daten, die das Strahldurchrechnungsprogramm aufgrund der normierten Empfindlichkeitskurve des menschlichen Auges für Optiken aus meiner Datenbank ausgibt....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    vielen Dank für die Ergänzung. Das hab ich schon richtig verstanden. Danach hab hab ich auf Basis deiner geschätzt dass ein FH ca. 2,5x länger sein muss es ein ED gleicher öffnung.


    (==&gt;) Roland,


    vielleicht kommt nach deiner Rechnung mit den RCs das gleiche raus.


    Beides ist aber für die Berechnung der richtigen Tubuslänge eines FH an hand der bekannten Tubuslänge eines ED nicht sinnvoll oder? [:o)]


    Jetzt könnte man noch fragen welcher Mehraufwand für die Montierung notwendig ist um den FH- "Spargel" mit f/weißnichtwievielgenau die gleiche Stabiltität zu verleihen wie dem wesentlich kürzeren ED. Spätestens dann wird vielleicht klar wie sinnvoll so ein Lang- FH gegenüber einem ED mit gleicher Öffnung wäre.


    Gruß Kurt

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja, als Gütekriterium bringt der RC Index nicht unbedingt etwas, aber für den Vergleich der Farbtreue bzw. des Farblängsfehlers sollte es schon etwas bringen, oder...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    wenn man vergleichen will muss man sich schon darauf festlegen ob es um zwei bestimmte Exemplare geht oder um zwei verschiedene Systeme mit jeweils bestmöglicher Fertigung. Das hat Gerd doch auch in dem von dir zitierten Bericht deutlich gemacht. Ob aber der RC Wert alleine eine hinreichend genaue Beurteilung gemäß der Eingangsfrage:


    "Welches Öffnungsverhältnis muß ein 2-Linsiger Fraunhofer Achromat haben um mit einem 2-Linser ED in Punkto Farbtreue gleich zu ziehen?"


    funktioniert wage ich bis zum Beweis des Gegenteils zu bezweifeln.


    Gruß Kurt

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die "Farbtreue" ist meiner Meinung nach gut über den RC Index vergleichbar....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bei f/7 und mittelprächtig großen Refraktoren (&gt;=3") funktioniert das aber mit dem RC- Index als Gütekriterium nicht mehr so richtig. Da wäre die polychromatische Strehlzahl oder noch besser die polychromatische MTF (Modulations Transfer Funktion = Kontrastübertragungsfunktion) gefragt. Hiezu bräuchte man alledings schon ein spezielles Optik- Rechenprogramm. Aber vielleicht rechnet uns "Gerd2" da noch etwas vor. Der kann das[:)].


    Gruß Kurt

    Hallo Alfons,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welches Öffnungsverhältnis muß ein 2-Linsiger Fraunhofer Achromat haben um mit einem 2-Linser ED in Punkto Farbtreue gleich zu ziehen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nach der Tabelle von Tassilo schätze ich mal dass bei jeweils gleicher Öffnung ein FH ca. 2,5x so lang sein müsste wie ein ED. Aber ich lasse mich gerne belehren falls es völlig anders sein sollte mit der Farbtreue.


    Gruß Kurt