Beiträge von Niklo im Thema „Länge Fraunhofer vs. ED für opt. Gleichstand?“

    Hallo Gerd,
    ich hab gerade die RC Indeces auf der Seite angeschaut. Der RC Index beim 120/900 hört sich unglaublich an. Der 100/900 müsste nochmal farbreiner sein. Damit würde man den RC Index des Vixen Fluorits 102/920 unterbieten (0,45 oder 0,48). Wenn ich die Bilder von Jupiter anschau, die mit dem 100/900 ED gemacht wurden, dann zeigen sie aber mehr Farbabweichung wie meine Bilder mit dem 102/920 Fluoriten. Möglich wäre, dass der SW 100/900 ED eine andere Glaskombination verwendet? FPL53 verwenden aber beide.


    Hmm, der Tak FS 102/820
    http://astro-foren.de/index.ph…rg-ED-Refraktor/?pageNo=2
    hat RC = 0,31


    liegt vielleicht am Partnerglas, dass der kurzbrennweitigere Tak Fluorit farbreiner ist.
    Hmm, da wirds noch toller:
    http://r2.astro-foren.com/inde…-equinox-evo-star-120-900
    RC = 0,13
    Damit macht dieser ED 120/900 nochmal einen gewaltigen Hupfer in Richtung Farbreinheit. Ehrlich gesagt kommen mir manche RC Messergebnisse komisch vor.


    Farbreiner wie ein dreilinsiger Tak 4" und wie ein Tak 4" Fluorit mit besserem Öffnungsverhältnis?
    Ein anderes Ergebnis des 120/900 ist RC = 0,72


    Nun, vermutlich soll man sich an den RC Werten nicht festbeißen wie weit die richtig sind. Es könnten Schwankungen bei den Glasschmelzen sein. Meine Vermutung ist aber eher, dass die Messgenauigkeit da Schwankungen bei den Ergebnissen von 0,13 zu 0,72 zulässt.


    Hallo Karl Heinz,
    3,3 kg und 4,5 kg ist beides ein Supergewicht. Ich werd Dich vermutlich mal per Mail kontaktieren wie Du den Umbau gemacht hast.
    Ich hab einen 4" f/15 mit ca. 9 kg. Der Fernrohrbauer hat da keine Mühen gescheut und alles massiv aus Stahl gebaut und den Tubus auch gleich auf 6" Durchmesser vergrößert ... Nun, für ein Fernrohrduell wär 4" f/15 in dieser massiven Stahlausführung natürlich net schlecht.


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Karl Heinz,
    das sind ja edle Geräte, sehr schön verarbeitet [:P]
    Hast Du den Tubus für den Knickrefraktor selber gebaut?
    Wie schwer ist der Refraktor mit und ohne Knick und bildet der Knickrefraktor gleich gut ab wie ohne Knick?


    Ärger Dich nicht wegen dem Christian. Er möchte Dich glaub ich auch zum Duell auffordern (siehe Seite 2 vom Wambo). [;)]


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Christian,
    es ist auch dem Liebhaber langer FHs klar, dass die Leistung durch die freie Apertur begrenzt wird. Oft kommen aber noch andere Faktoren dazu, die die Leistung weiter begrenzen.
    Allerdings hat die größere Länge eines Fernrohrs bei einem Duell durchaus Vorteile wie Wambo auf Seite 2 schön erklärt hat. [;)]


    Grüße,
    Roland

    Hallo Gerd,
    danke für die ausführliche Antwort. Eine Frage ist im Zusammenhang mit Kurts Schiefspiegler aufgekommen. Der Kurt hat festgestellt, dass er bei kleineren Obstruktionen wie 20% keinen Zugewinn in der Detailerkennung hatte.
    Jetzt würde mich interessieren welchem Farbfehler das entspricht.
    In dem von Dir gebrachten Link:
    http://www.telescope-optics.net/polychromatic_psf.htm
    steht bei 4" f/20 Sp 0,23D und S_ext 0,19D. Ich hab mich noch nicht durchgewühlt durch den Text aber ein 4" f/25 dürfte dann vermutlich in den Bereich von 20% Obstruktion kommen, oder?
    Da wäre man dann bei RC = 2, also an der Halbaposchwelle. Demnach dürfte ein solcher langer FH dann vermutlich von den erkennbaren Strukturdetails (bis auf die Farbe) nah an den Schiefspiegler oder APO heranreichen, oder?
    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Kurt,
    Du weißt auf was ich hinauswill? Der Farbfehler reduziert den Kontrast ähnlich wie die Obstruktion. Den Farbfehler merkt man natürlich immer, aber mit der Detailerkennbarkeit könnte es einen ähnlichem Punkt geben wo der APO zwar ein farbreineres und helleres Bild zeigt, der FH aber dieselben Strukturdetails zeigt. Das würd mich interessieren ab welchem Farbfehler man quasi das Pendant zu 18% oder 20% Obtruktion hat. Weißt Du das? Kann irgendwer etwas dazu sagen?
    Eventuell Gerd2?
    Servus,
    Roland

    Hallo Karl Heinz,
    wenn der Antares gut abbildet, die Montierung und das Stativ ein angenehmes Beobachten ermöglichst, dann braucht man nicht unbedingt auf den ED100 wechseln. Der ED sollte bei gleicher optischen Qualtiät etwas kontrastreicher sein. Dadurch sollten manche Details sichtbar werden oder leichter erkennbar sein. Apropos, wie schaut Dein Knickrefraktor aus? Mich würd interessieren wie der gebaut ist.


    Ich hab noch keinen Vergleich FH mit APO gemacht. Ich hab einen Vixen Fl102S (102/920) mit meinem Vixen 114/900 bei halbscharrigen Seeing verglichen. Im Fl102S war eine Girlande sichtbar im 114/900 war sie bei dem Seeing nicht sichtbar. Bei besseren Seeing hätt ich die Girlande im 114/900 vermutlich auch gesehen. Ich weiß net ob die Kontrastvorteile eines APOS nur bei mittelklassigem Seeing einen Vorteil bringen? Hat da jemand anderes Erfahrung?


    Kurt wie ist es mit Deinen Schiefspiegler? Hast Du mal mit einem normalen Newton verglichen? Da müsste es ja ähnlich sein. Wie ist es bei mittleren und sehr gutem Seeing? Hat der Schiefspiegler auch bei sehr gutem Seeing einen Vorteil bei der Detailerkennung? Ich vermute schon.


    Apropos 5" f/15 oder f/20. Das Hauptproblem ist der Betrieb eines solch riesigen Teleskops mit Montierung, Stativ .... Da ist der APO schon von der Handhabung im Vorteil.


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Günther,
    das ist schon interessant. Zusammen mit der von mir genannten Berechnung kann sich so jeder selber die Vergrößerung für seinen Achromaten abschätzen.
    Ob das für die APOs auch so gilt weiß ich nicht. Sehr gute APOs brechen im ganzen Vergrößerungsbereich farblich nicht ein aber da bin ich offenbar zu wenig versiert.


    Das mit dem Polystrehl ist tatsächlich immer so eine Sache. Besser ist die MTF. Es ist in meinen Augen noch anschaulicher vor allem wenn man mit einem Teleskop mit Obstruktion vergleichen will.


    Hmm, neben dem Polystrehl gibt es ja auch den Strehl z.B. für eine Wellenlänge und da können gut gearbeitete FH Objektive durchaus im Bereich 0,95 bis 0,98 sein. Der Polystrehl ist aber dennoch deutlich niedriger.


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Kurt,
    eingangs sind ja als Vergleich ein 110 f/7 ED und ein 120/f7,5 ED zu Grunde gelegt worden. Ich geh mal davon aus, dass die Optiken keine Bearbeitungsfehler bzw. Justierfehler aufweisen sollen, da die Frage allgemein gestellt war. Was fehlt sind die Glassorten der EDs. Ich hab daher mal angenommen, dass ein 110 f/7 oder der entsprechende 120ger ED schon auf einen RC Wert von 2,0 kommen dürften. Unter dieser Annahme hab ich die FHs abgeschätzt. Bei farbreineren Glaspaarungen wird die Brennweite der FHs entsprechend noch länger. In meinem Fall kam sogar etwas ungünstigeres heraus (längere Brennweiten beim FH) wie bei Deiner Abschätzung über Polystrehl.
    Naja, es ist eine Abschätzung des Farbfehlers, die man relativ leicht selber nachvollziehen kann auch wenn sie vielleicht kleine Probleme aufweist.
    Vielleicht sollte sich der Alfons nochmal melden ob er ein genaues MTF Ergebnis für ideale Geräte wissen will?
    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Kurt,
    ja, als Gütekriterium bringt der RC Index nicht unbedingt etwas, aber für den Vergleich der Farbtreue bzw. des Farblängsfehlers sollte es schon etwas bringen, oder?
    Ein schlechter Polystrehl sagt wiederum nicht unbedingt etwas über den Farbfehler aus, da es ja noch mehr optische Fehler gibt, die den Strehl drücken können.
    Klar würd mich die MTF auch interessieren. Dann wär der Vergleich von praktisch existierenden Refraktoren. Also z.B. ein 80/500 ED und ein 80/1200 FH.
    Oder ein 100/1000 FH, ein 100/1500 FH und ein 102/920 Fluorit (RC ) 0,45) und ein 100 f/7 ED mit mittelmäßiger Glaspaarung.
    Allerdings kommen wir dann a bisserl vom ursprünglichen Thread weg.
    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Kurt,
    die "Farbtreue" ist meiner Meinung nach gut über den RC Index vergleichbar. Es gibt sehr viele verschiedene ED Gläser und daher kann man das nicht allgemein sagen. Wenn ein 80/500 auf etwa RC 1,95 kommt und ein 80/1650 auch auf etwa den Wert kommt. Dann müsste in dem Fall der FH 3,3x so lang sein um den selben Farbfehler zu zeigen.
    Der Polystrehl kann möglicherweise schon früher erreicht sein. Da kenn ich aber leider die Formeln nicht. Noch interessanter wäre die Kontrasttransferkurve (ich hoffe der Name stimmt so).
    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Christian,
    hast Du die Frage gelesen?
    "Welches Öffnungsverhältnis muß ein 2-Linsiger Fraunhofer Achromat haben um mit einem 2-Linser ED in Punkto Farbtreue gleich zu ziehen?"


    Darauf hab ich geantwortet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />Dass man den RC-Wert so gerne hervorholt liegt daran, dass die Nostalgiker das System Achromat gerne mal feiern und dabei zu keiner realistischen Einschätzung fähig oder willens sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hmm, ich hoffe, Du hast die Beiträge oben net gelesen sonst muss ich was anderes vermuten. [;)]



    Gruß,
    Roland

    Hallo Günther,
    puh, ich bin etwas unsicher was Du wissen willst und ob ich Dir da helfen kann. Der RC Index ist ersteinmal unabhängig von der Austrittspupille.
    Eine Sache möcht ich noch erwähnen. Das Fernrohr mit dem niedrigeren RC Wert ist nicht automatisch das bessere. Das gilt nur, bei gleicher optischer Qualität. Es kann durchaus ein ED schlechter abbilden wie ein FH mit etwas mehr Farbfehler.
    Mehr kann ich momentan nicht weiterhelfen.[:I]
    EDs mit mittlerer Brennweite wären der SW ED100 f/9 und der Acuter ED 90/900. Daneben gibt es noch die Fluorit APOs z.B. mit 102/920 ...


    Servus,
    Roland

    Hallo Volkmar,
    hier die Berechnung nach der Formel vom Gerd aus dem Forum:
    http://astro-foren.de/index.ph…Lichtenknecker-und-Zeiss/


    RC = Schnittweitendifferenz/Schärfentiefe


    Für die Schnittweitendifferenz SWD wird folgendes für eine "normale" Achromaten Glaspaarung angenommen:
    SWD = Brennweite/1800


    Manchmal wird für bessere Gläser Brennweite/2000 angenommen.
    Die Schärfentiefe ist von der Wellenlänge abhängig.


    Schärfentiefe = 2*Wellenlänge in mm *Öffnungsverhätlnis*Öffnungsverhältnis


    Als Wellenlänge nehme ich 0,000546mm


    Ich hoffe, dass es weiterhilft.
    Bei meinem Vixen 80L wäre es bei der genannten Wellenlänge und der Schnittweitendifferenz mit Brennweite/1800
    RC = 2,71


    Servus,
    Roland

    Hallo Alex,
    vermutlich hat man bei 110 schon mit f/13 einen relativ guten Kontrast. Allerdings ist man da noch nicht an der Halbaposchwelle. Einiges EDs schaffen diese Halbaposchwelle von 2.0 zu unterschreiten aber einige sind auch über RC Index 2. Der 6" f/8 ED hat z.B. 2,3
    siehe
    http://astro-foren.de/index.ph…200-Design-D-D%C3%BCring/


    Ein 100 f/22 hat z.B. denselben RC Index. Das ist schon relativ farbrein.
    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Alfons,
    es kommt immer auf die Gläser und damit auf den RC Index darauf an.
    Wenn man einen RC Index von ca. 2 als Grenze für den Halbapo nimmt und sagt, dass die EDs in der Größenordnung liegen, dann würdest Du mit einem FH 110/3000 in die Farbreinheit kommen. Ein 120/3500 bildet ähnlich farbrein ab, wie der 110/3000 (ein 80/1600 wär genauso farbrein und ein 70/1200 auch).
    Wenn die EDs farbreiner sind, braucht es entsprechend mehr Brennweite....
    Für eine halbwegs ähnliche Detailerkennbarkeit ähnlichen Kontrast braucht es meiner Meinung nach deutlich weniger lange Brennweiten.
    Servus,
    Roland