Beiträge von ramanujan im Thema „RC Selbstbau“

    Auf der ATM Mailingliste habe4 ich eine interessante Diskussion zum Thema 'Einfluss der Temperetur auf den Spiegel' gefunden:
    http://astro.umsystem.edu/atm/ARCHIVES/MAY97/msg00305.html
    Die Diskussion läuft darauf raus dass der Spiegel während des Abkühlens überkorrigiert erscheint (der Rand kühlt zuerst aus -> abgesunkener Rand) Wenn der Spiegel dann homogen abgekühlt ist, hat die Parabel aber wieder die ursprüngliche Form (leicht verkürzte Brennweite, aber das ist egal).
    Der einzige Vorteil von Sital/Zerodur/Pyrex ist also dass die Parabel während dem Abkühlen besser aussieht (und der Spiegel etwas schneller auskühlt). -> Die Qualität beim vollständig ausgekühlten Spiegel ist unabhängig vom Material [:)]
    -> Ich glaube Sital/Zerodur ist für mich gestorben. Wenns nix bring muss ich dafür nicht so viel Geld ausgeben [^]


    Grüße,
    Jens


    PS:Hmmm, ich habe meinen Selbstbauspiegel (Float) minimal unterkorrigiert (das stand so in meiner Literatur). Das war dann wohl nicht so gut [B)] Na ja, ich werds dann ja sehen, wen das Teleskop fertig ist...

    Also nach meinen Informationen sollten Spiegel beim auskühlen ihre Form verändern. Für Floatglasspiegel wird allgemein empfohlen sie 10-20% (je nach Literatur) unterzukorrigieren, weil sie sich beim abkühlen verändern. Pyrex sollte auch leicht unterkorrigiert sein.
    (Quelle z.B.: Trittelwitz - Spiegelfernrohre selbst gebaut) Bei Sital passiert dann nix mehr. (Klar, keine Wärmedehnung, keine Änderung)


    Aus irgendeinem Grund sind alle RC's über die ich stolpere auch wirklich aus Sital. (ich hätte aber wirklich nichts dagegen, wenn das nicht so sein muss, da kann ich viel Geld sparen [;)])

    Ok, die Sache, dass es bei einem klassischen Cassegrain besser war muss ich leider zurücknehmen. Ich habs gerade nochmal probiert, aber der Effekt ist der gleiche.
    Beim RC siehts so aus:

    Die Frage bleibt aber trotzdem: kann ich das mit einem Pyrexspiegel überhaupt vernünftig schaffen, oder ist meine Veränderung aufgrund der Temperatur schon zu groß? => Brauche ich Sital?

    Ich kann heute abend mal die Bilder aus der Simulation reinstellen. Im Moment bin ich noch im Büro [;)]
    Die Berichte vom Gert habe ich schon gesehen, allerdings habe ich da relativ wenig über die Qualität/Fehlernfälligkeit der gesamten Optik gelesen (nur Haupt und Sekundärspiegel getrennt)
    Ansonsten sind Cassegrains ja doch recht selten bei ATM'lern, vielleicht habe ich auch deshalb noch keine befriedigenden Informationen gefunden.

    Hallo Allerseits,


    Nachdem mein erstes Selbstbauteleskop (8" F/6) so langsam fertig wird überlege ich mir schon, was da als nächstes kommen soll. Spasseshalber habe ich mir mal die Ritchey Chretien Systeme angeschaut.
    Das hört sich ja eigentlich prima an: komafrei, gut geeigent für Fotografie,... Ich hab mir dann so ein Ding mal in Oslo (Programm zur Simulation optischer Systeme) eingegeben. Wenn das Ding perfekt ist habe ich schön kleine Sternbilder (kleiner als das Beugungsscheibchen) in einem Feld bis 0.5°.
    Na ja, perfekt bekomme ich das nicht hin, deshalb habe ich mal die kanonische Konstante vom Hauptspiegel leicht (1%) danebengelegt. Die Folge war, dass meine Sternbilder gleich im Durchmesser auf 3xBeugungsscheibchen angewachsen sind (ja, ich habe neu fokussiert)
    [:0] 1% Abweichung und gleich solche Effekte?!? Wenn der Hauptspiegel aus Pyrex ist hab ich die Veränderung ja schon beim abkühlen!!! Heisst ds jetzt: ohne Sital(=null Wärmedehnung) und ohne Perfektion bis auf die 5te Nachkommastelle (ionen milling wie bei rcopticalsystems) taugen die RC's nichts?
    Ein klassisches Cassegrain das ich durchgerechnet habe war WESENTLICH weniger empfindlich was leichte Fehler angeht.


    Ich würde da gerne mal eure Meinung hören [:)]


    Clear Skies,


    Jens