Beiträge von Silvia581 im Thema „Sinnvoller Erstkauf?“

    Hallo Matthias,


    wilkommn im Forum.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Budget liegt bei ca. 750,- Euro. Ich würde maximal bis 1.000,- gehen im Moment. 500,- wären mir am liebsten! ;)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, ich hätte am liebsten auch den Weltfrieden, aber die Realität schaut anderst aus. So ist es leider auch mit Deinen Vorstellungen zum Finanzrahmen, wenn Du durch ein 8" Teleskop fotografieren möchtest. Da brauchst 3.000 Euro so als Hausnummer.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach gründlicher Recherche bin ich auf dieses Teleskop gestoßen:
    http://www.astroshop.de/skywat…orer-bd-neq-5-set/p,18015<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    für visuell bei absoluter Windstille gerade noch brauchbar, fotografisch unbrauchbar.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> aber vor allem interessieren mich als Trekkie, Nebel und Galaxien. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dann hast Du völlig unrealistische Vorstellungen von der Leistungsfähigkeit eines Teleskops. Die "Trekkiwelt" hat mit unserer Realität nicht viel gemein. Nebel und Galaxien sind grau in grau, fluffige kleine zahrte "Etwasse" und keine knallig bunten Bilder im Okular. Bei vielen Galaxien siehst Du nicht mal Spiralarme, weil sie garkeine haben. [;)] Und die Exemplare mit Spiralarmen sind lichtschwach. Du benötigst viel Beobachtungserfahrung, um die Strukturen im Okular zu erkennen. Und noch mehr Erfahrung oder ein "Gototeleskop" um sie überhaupt "da oben" zu finden. [:D]


    Erst auf Fotografien mit viel Belichtungszeit kommen dann Farben und Strukturen deutlicher raus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde gerne so etwas beobachten:
    http://www.flaming-dawn.de/11.html<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das sind Fotos, keine Beobachtungen mit dem Auge. [B)]


    Du kannst eher sowas im Okular erwarten:


    http://taunus-astronomie.blogspot.de/p/zeichnungen.html
    http://www.astromerk.de/fotoal…5-zeichungen-16-zoll.html
    http://www.astro-visuell.de/


    aber Achtung, die Zeichnungen sind an deutlich größeren Teleskopen als 8" entstanden!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hätte auch gerne solche Fotos wie oben... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    in dem Moment, wo Du Deine Kamera für Nebelaufnahmen mit hohem Rotanteil (Wasserstoffnebel) verwenden möchtest, ist ein Astro-Umbau der Kamera angesagt. IR-Sperrfilter raus. Denn dummerweise schneidet der Sperrfilter das Leuchten von Wasserstoff weg. [:(]


    Du brauchst dann für Tageslichtaufnahmen entweder einen Clipfilter in der Kamera, oder für jedes Objektiv einen extra IR-Sperrfilter, sonst hast nen roten Farbstich. Versierte Astrofotografen haben daher 2 Bodys. Einen umgebauten für Astroaufnahmen, einen nicht umgebauten für Tageslichtfotografie...


    Das nächste ist der Aufwand für solche Bilder. Die fallen nicht fertig aus der Kamera. Es werden mehrere Bilder (10-30) aufgenommen, dazu "Darks", "Flats", "Bias", die im Rechner in einer mehrstündigen Bearbeitung zu einem einzigen Bild miteinander verwurstelt werden. Diese Technik der Bildbearbeitung hat nichts mit den üblichen "Retuschierarbeiten" (Fusseln, rote Augen...) bei Tageslichtfotografie zu tun und muß über mehrere Monate hinweg erstmal erlernt werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für die HEQ5 Pro Montierung fehlt mir im Moment das Geld, zumal ja bei der Astrofotografie sicher noch mehr Teile fehlen? Was würde man denn da grob noch benötigen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die HEQ5 ist nicht ausreichend, wenn keine Sternwarte um die Montierung herum existiert, die die Windlast abhält.


    Bei einer zu schwachen Montierung bleiben die Sterne nicht rund - sie werden zu Eiern, Strichen oder Zickzacklinien. [xx(]


    Daher muß es für nen 8" Newton die EQ6 oder noch stabiler sein. Zudem brauchst Du zwingend eine Guidingkamera mit ST-4 Ausgang, und an der Steuerung der Montierung einen ST-4 Eingang. Ein Leitrohr (z.B. ein 8x50 Sucher mit speziellem Aufnahmeadapter für die Guidingcam, oder einen Off-Axis-Guider, einen Komakorrektor für den Newton, einen Okularauszug mit 1:10 Übersetzung, diverse Adapter/Abstimmringe, Kabelgedöhns, Laptop für das Guidingproggy (oder für 500 Euro nen Standaloneguider). Alles zusammen etwa 3.000 Euro. Neben dem Geld benötigst Du auch noch die Bereitschaft, sehr viel zu lernen. Theorie (Wellenlängen, Spektren, Filterkunde...), Optik, Teleskopjustage, Werkzeug zum Justieren, ...


    Normalerweise macht man den Einstieg in die Deepsky-Astrofotografie aber nicht mit so einem Trümmer von Teleskop. Man lernt erstmal die Grundlagen mit kleiner Brennweite (Teleobjektiv oder kleiner Refraktor).


    Schau mal, alle diese Bilder hab ich mit einem 300 mm Teleobjektiv auf einer parallaktischen Montierung gemacht:


    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    Und fotografieren geht nur, wenn kein Mond am Himmel ist. Also nur 10 Tage pro Monat. An den anderen Tagen hellt der Mond den Himmel zu sehr auf. Dann kommt noch schlechtes Wetter hinzu, so daß man pro Jahr auf grob 30 oder 40 Tage kommt, an denen tatsächlich fotografiert werden kann...


    Ehe Du jetzt 500, 750 oder 1000 Euro ausgiebst und dann völlig gefrustet bist, weil der Okularanblick nicht mit Deinen Erwartungen übereinstimmt, geh mal mit anderen Spechtlern auf nen Acker und guck dort durch deren Teleskope.


    Du kannst jedes Teleskop mit Hilfe von Rohrschellen auf eine ausreichend für dieses Teleskop dimensionierte Montierung schnallen. Ein 8 Zoll "Dobson" ist ein Newton-Teleskop wie das 200/1000er, was bei dem oben verlinkten Komplettangebot dabei ist...


    Grüße
    Silvia