Hallo,
zur EM-CCD und zu dem was man in den Bildern sieht gibts schon recht viel zu sagen.
Vielleicht nochmal kurz zu den gewählten Parametern und Einstellungen:
512x512 Pixel a 16um
Auslesegeschwindigkeit 5MHz
EM-Verstärkung 300x
Auflösung 14bit mit 12e-/DN
Register-Ausleserauschen 32e-rms
Quanteneffizienz(Backilluminated) im Maximum 90%
Kühltemperatur -85°C
Belichtungszeit 0,5s
Vereinfacht:
Das Register-Ausleserauschen von 32e- und 300x EM-Verstärkung ergeben nominell etwa 0,1e- rms Ausleserauschen auf den Sensor bezogen. Im Bild entspricht das einem Rauschen von 3digits rms. Jedes Elektron erzeugt einen Spike von 25digits. Es gibt hierbei aber einige parasitäre Effekte, welche die Elektronen parallel zu den Photonen generieren. Siehe auch: http://www.emccd.com/downloads/pdfs/Optimising%20EMCCDs.pdf
1. CIC clock-induced charges, alle 200px (Korrektur) ein Elektron, dominant
2. DunkelStrom, deshalb Kühlung auf -85°C, erst dann vernachlässigbar
Dh. die Wahrscheinlichkeit, dass die Spikes jeweils einem Photoelektron entsprechen ist aber trotzdem relativ hoch.
Hallo Norbert,
dass das mit dem Lucky-Imaging nicht ganz so geschmeidig geht, habe ich schon bemerkt.
Erstens sind die Datenmengen enorm. Dann muss für ein ordentliches Alignment ein Stern mit ordentlichem S/N vorhanden sein. Dann ist die Frage wie man Alignt (Centroid oder Brightest-Pixel). Dann ist der Quality-Auswahlalgorithmus (FFT, Kantendetektion, oder, oder) problematisch. Ich bin derzeit übrigens Programmtechnisch mit Astro-ImageJ unterwegs. Dort hat man relativ viel Kontrolle, über das was im Programm passiert. Das horizontale Blooming ist echt hartnäckig. Ist auch keine prinzipielle Frage des Timings, zumindest habe ich es nicht hinoptimiert bekommen. Dann gibts in der linken unteren Ecke einen einzelnen Pixel, welcher Elektronen fängt (Electron-Trap). Im Summenbild verschmiert, da das Alignment zuschlägt. Würde man bei ner gewöhnlichen CCD nicht bemerken, aber wenn nur einzelne Elektronen unterwegs sind.
Gruß Tino