Beiträge von dobsongucker im Thema „Preisverfall“

    Hallo,
    hier mal einige Gedanken zu diesem Thema: Anfang der 60iger Jahre "erste astron. Gehversuche" mit bloßem Auge, 7x50 Bino auf Stativ und Dircke Weltatlas, danach "den dicken Atlas" von Bertelsmann. War alles nicht das richtige. Das Kosmos-Büchlein "Welcher Stern ist das", gekauft 1963, tut heute noch seinen Dienst, allerdings schon sehr zerlesen !
    Heute wird meistens mit einem Dobson angefangen und sich "durchgefragt", wie die Handhabung sei. Will das aber nicht verallgemeinern. Sehr empfehlenswert der "Karkoschka". Wer nun keine speziellen Ambitionen hat, sondern sich als "Spazierenseher" an den Schönheiten des Himmels erfreuen will, dem reicht ein größeres Bino. Z. B. ein 25x100 auf stabilem Stativ zeigt doch einiges.
    Es war ein Trugschluß vor vielen Jahren: ein Bino 11x80 sollte leistungsfähiger als mein Bino 30x80 sein ! Es hat zwar eine hohe Lichtstärke, jedoch Einzelobjekte: Ringnebel in der Leier wurde nicht gesehen, im 30x80 sofort als kleiner Ring. Auch ein Mono 30x60 von Zeiss! konnte dem 30x80 nicht das Wasser reichen (Paradeobjekt Trapez im Orionnebel).Wenn man meint, man hat "Schrott" gekauft: einfach den Sternetest machen: Bino auf Stativ montieren und Sterne am Gesichtsfeldrand betrachten. Bekommen sie Kometenschwänze bzw. werden zu Bananen, dann stimmt etwas nicht mit der Optik. Entweder man man damit leben und beobachtet in der Gesichtsfeldmitte, wo die meisten Geräte ein mehr oder minder klare Abbildung zeigen. Empfehlenswert bei Kauf: auf Umtauschrecht bestehen !
    Wer meint, ein Spektiv tut es auch: Das Vario von Optolyth zeigt am Sirius bei 60fach absolute Punktförmigkeit, das ist schon eine Ansage.
    Für Beob. in Stadtnähe eignet sich ein Bino mit mehr Vergr., also lieber ein (mind) 10x50, oder 15x70 oder noch mehr, als ein 7x50. Generell empfehle ich Stativbeob. Wer das Geld hat, kann sich ein Gerät mit "Bildstabilisator" kaufen.
    Handwerklich Begabte schleifen sich sogar Spiegeloptiken selbst (Anleitung von Stathis).
    Hoffe, daß ich den Leser nicht zu sehr mit dem geschriebenen gelangweilt habe.


    Gruß
    Guenther