Hallo Gert,
ja ich verstehe, ich hatte ausser Acht gelassen das die Dynamik nicht alleine durch die FW definiert wird, sondern zusätzlich durch das Ausleserauschen. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob wir das gleiche meinen. Das SNR wird massgeblich dadurch besser, das unser Signal an Stabilität gewinnt, nicht die Anzahl der Fotoelektronen erhöht sich sondern deren statistische Wahrscheinlichkeit. Das stacken stellt eine Erhöhung der "Mess-Events" dar. Wie Norbert schrieb, ist das Shot Noise der limitierende (besser wäre vielleicht dominierende) Faktor.
How ever, mir geht es um was anderes:
Der Thread ging doch mit der Frage los ob es Sinn macht länger zu belichten als hintergrundlimitiert. Die Argumente eben nicht länger zu belichten sind mir zu wage und zu unschlüssig in der Argumentation. Matthias schreibt z.Bsp. er würde bei hohen ISOs schnell in die Sättigung geraten. Ich frage daraufhin warum er nicht niedrige ISOs benutzt? Jetzt kommt Jo und sagt bei kurzen, nicht Hintergrund limitierten Aufnahmen (Drüber reden wir aber doch gar nicht!) seien hohe ISOs von Vorteil da weniger Ausleserauschen. Das meine ich wen ich jetzt zum dritten mal schreibe das die Spielregeln immer der eigenen Argumentation angepasst werden. Das ist aber nicht zielführend!
So ich lege jetzt mal die Spielregeln fest und bin gespannt was dabei raus kommt. Aufgabenstellung:
Es soll NGC7000 mit einer DSLR (Canon 600D) und dem Volksapo 80/500 aufgenommen werden. Unter gutem Landhimmel wie er in Deutschland nicht unüblich ist lege ich mal 21.0 mag/arcs^2 fest . Nehmen wir mal an die Einnordung ist sehr gut, das Guiding läuft und niemand stösst an die Monti. Zusätzlich nehmen wir uns jede Stunde ca 5 min Zeit um den Fokus zu überprüfen und ggf. zu korrigieren. Als Durchschnittstemperatur nehmen wir mal 8°C an. Wir wollen darüber hinaus das volle Kalibrationsprogramm machen.
Ich gehe die Aufgabe wie folgt an:
Ich wähle eine Gesamtbelichtungszeit von 4h unterteilt in 16x900s ISO 200 Einzelframes. Zwischen jeder Aufnahme dither ich, dazu brauche ich ca. 60s. In der Software stacke ich das ganze mit dem Sigma um mich gegen Hotpixel und Satspuren etc. ab zu sichern.
Nun was mache ich da falsch, was kann ich besser machen? Kann ich ein Bild mit dem besten SNR bei gegebener Zeit erwarten (die 4h sollten locker reichen für dieses Objekt)? Oder verschenke ich womöglich SNR? Gerate ich ausser bei vielleicht einem bis zwei hellen Feldsternen (bei NGC7000 eher bei null Sternen) bedenklich an die FW Kapazität des Chips? Könnte ich aus praktischen Erwägungen etwas anders machen?
Bin gespannt.
CS Frank