Beiträge von bruciesheroes im Thema „Betrachtungen zur optimalen Belichtungszeit“

    Hallo Norbert,


    ich habe versucht Franks Frage zu beantworten wo es um die Dynamikreduzierung durch den Hintergrund und den damit einhergehenden Verlust an Graustufenauflösung geht. Natürich ist das ein stark vereinfachtes Bild :). Die FWC spielt bei mir zumindest schon eine Rolle weil ich nur eine DSLR habe. Wenn ich zu lange belichte (was bei mittleren bis hohen Isos garnicht sehr lange ist), dann werden meine Sterne zu scheiben.


    mfg


    Edit: Ok, ich habe verstanden was du geschrieben hast. Das was ich beschrieben habe würde eintreten wenn die Abtastgenauigkeit des AD-Wandlers kleiner als der Shotnoisewert ist.

    Hallo Frank,


    stell dir einfach vor dein Eimer fasst 1024e-. Wenn der DA Wandler in der Kamera 10 bit hat, kann die Kamera 1024 verschiedene Füllstände des Eimers unterscheiden. Sie erreicht also eine Auslesegenauigkeit on 1e-. Im Idealfall enthält dein gefüllter Eimer nur Signalelektronen(vom Stern) d.h. dein Sternensignal kann 1024 verschiedene Grauabstufungen annehmen.
    Jetzt hat man aber leider noch weitere Quellen die zur Befüllung des Eimers beitragen wie z.B Hintergrundsignal. Wenn man ein Verhältnis von Hintergrund zu Sternensignal von 1:1 annimmt dann hast du in einem vollen Eimer 512e- vom Hintergrund und 512e- vom Stern. Nach Hintergrundabzug bleibt dir noch ein Sternensignal von 512e- welches mit einer Genauigkeit von 1e- ausgelesen wurde. Das fertige Sternensignal hat also 512=2^9 Grauabstufungen und entspricht nur mehr einem nutzbaren Dynamikumfang von 9 eV/9 bit.
    Im Hintergrundfall fehlt die Hälfte der Grauabstufungen d.h. das bei einem realen Signal von 1e- entweder 0e- oder 2e- ausgelesen wird was zu mehr Rauschen führt (denke ich mir zumindest so :)).


    mfg Matthias

    Hallo,


    ich beziehe mich auf den Eingangspost. Ich bin mir nicht ganz sicher was hier mit hintergrundlimitiert gemeint ist, aber wenn man nur den Photonenfluss des "Sternenlichts" (also das reine Signal) ohne andere Rauschquellen betrachtet dann steigt das SNR mit der Wurzel der Belichtungszeit. Das SNR ergibt sich aus dem Quotienten der Anzahl der Photonen und dem Schrotrauschen welches mit der Wurzel der Anzahl der Photonen geht.
    Siehe auch hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Shot_noise
    Wenn man jetzt zusätzliche Rauschquellen hat muss man den Nenner des SNR um das Schrotrauschen des Dunkelstroms, Rauschen des Hintergrundes und Ausleserauschen erweitern um letztendlich auf das tatsächliche SNR zu kommen.


    mfg