<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: bruciesheroes</i>
<br />Hallo,
ich beziehe mich auf den Eingangspost. Ich bin mir nicht ganz sicher was hier mit hintergrundlimitiert gemeint ist, aber wenn man nur den Photonenfluss des "Sternenlichts" (also das reine Signal) ohne andere Rauschquellen betrachtet dann steigt das SNR mit der Wurzel der Belichtungszeit. Das SNR ergibt sich aus dem Quotienten der Anzahl der Photonen und dem Schrotrauschen welches mit der Wurzel der Anzahl der Photonen geht.
Siehe auch hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Shot_noise
Wenn man jetzt zusätzliche Rauschquellen hat muss man den Nenner des SNR um das Schrotrauschen des Dunkelstroms, Rauschen des Hintergrundes und Ausleserauschen erweitern um letztendlich auf das tatsächliche SNR zu kommen.
mfg
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ja. "Hintergrundlimitiert" meint so wie ich es mir einbilde, dass die Größenordnung des Terms für das Ausleserauschen im Nenner gegenüber dem des Photonenrauschens des Streulichthimmels in <u>EINER</u> Aufnahme für die Praxis vernachlässigbar wird.
Das Rauschen (betrachtet man nur Streulichthimmel und Ausleserasuchen) wächst wie:
(1) sqr(n) * sqr(R * t + RN²)
;mit n=Zahl der Aufnahmen, R=Zählrate der Elektronen durch Streulichtphotonen eines Pixels, t=Einzelbelichtungszeit, RN=Zählwert der Elektronen durch Ausleserauschen pro Aufnahme und pro Pixel
Wenn das Produkt der Faktoren R und t größer wird, dass es die Bedingung der Ungleichung erfüllt,
(2) sqr(R * t) > 3 * RN
dann spricht man von "hintergrundlimitiert". Beispiel: Angenommen RN sei bei einer Kamera 20, dann wird grob die Bedingung bei R * t > 3600 erfüllt. Diese Werte in (1) eingesetzt, ergibt
sqr(n) * sqr(3600 + 400)
Wenn das Photonenrauschen 3 mal größer als das Ausleserauschen ist, verschwindet der relative Einfluß des Ausleserauschens und das Rauschen wird immer mehr vom Photonenrauschen abhängig.
Vergleiche sqr(3600)=60 zu sqr(3600+400)=63.
Somit kann man für die Praxis wenn diese Bedingung (hintergrundlimitiert) erfüllt ist für das Rauschen setzen:
(3) sqr(n * R * t)
Jede weitere Verlängerung der Einzelbelichtungszeit darüber hinaus ist dann eine Abwägung/Kompromiss bei dem man sich eventuelle andere Vorteile (Unterdrückung systematischer/periodischer Fehler) gegen den Verlust an Dynamik (ADU sind limitiert) erkauft.
Im ungünstigsten Fall verliert man durch zu lange Belichtungszeiten im hintergrundlimitierten Bereich derart an Dynamik in einer Einzelaufnahme und somit auch im Stack, dass bei der Herausarbeitung von Details über Kontrastansteilung in der EBV das Rauschen durch Dynamikverlust überwiegt. Dann machts Sinn den Chip rechtzeitig zu zumachen. Blöd nur, es gibt keinen der einem verlässlich sagen kann was diese "optimale" Belichtungszeit ist, da mehrere äussere Variablen und Bedingungen und individuelle, technisch bedingte Faktoren hineinspielen.
Wenn ich was Falsches sagte bitte korrigieren, danke.
Gruß,
Jo