Hallo Kai,
tja - Fehlergrenzen bei Optikmessungen. Schwieriges Thema. Ich hab da was in Arbeit - vieleicht in ein paar Wochen dazu mehr. Was mich beruhigt, ist die Tatsache, daß da auch Profis massiv Probleme haben. Markus Ludes hat mal den Link zu einer Quelle gepostet, wo es genau darum ging. Da hat man in einer Untersuchung in England einen Mirror round Robin gemacht, und einen Spiegel zur Prüfung an verschiedenste Univeristäten und optische Messfirmen gesendet. Die Ergebnisse haben stark gestreut, wenn ich mich recht erinnere von 0,6x Strehl bis 0,8x. Im Fazit stand meiner Erinnerung nach sinngemäß, daß man auch mit einem Zygo nicht einfach draufhalten darf, und dann das glauben kann was rauskommt. Unser Versuch einer Messfehlerquantifizierung hakt meiner Meinung nach genau da. Wir haben statistische und systematische Fehler. Die statistischen (wie z.B. Luftunruhe) kriegen wir mit vielen Messungen klein. Die systematischen kann man zum Teil mit tricksen kleinkriegen (z.B. den Auflagerasti durch Drehen und Mitteln). Aber eben nicht alles. Und wenn dann irgendwo eine prinzipielle sphärische Abberation drinsteckt ist das ein konstanter Faktor, der auch durch Mitteln nicht weggeht. Aber dazu wie gesagt an anderer Stelle mehr.
Clear skies
Tassilo