Beiträge von rayvogel im Thema „Betonsäule bauen“

    Um das abschließend noch zu ergänzen....auch die NEQ-6 mit 13 kg Beladung sitzt bombenfest. :)


    Was den Abstand zwischen Betonsäule und Adapterplatte betrifft......da reichen m. E. schon 3 cm......die Sternschraube ist gar nicht nötig.


    Eine Sechskantschraube mit großer Beilagscheibe tut es genauso. Mit einem Ring-/Gabelschlüssel schraubt es sich doch viel angenehmer, als mit der Hand. Und sonderlich oft schraubt man da eh nicht.....


    Der Betonsäulenadapter von JD-Astronomie ist übrigens mal total geil. Wird von Vixen GP auf EQ-6 umgerüstet, indem man die Platte umdreht und einen anderen Zapfen einschraubt.


    Und nach den ersten Beobachtungsnächten muss ich sagen: "Wie konnte ich bisher nur ohne Betonsäule leben?". Sogar die Halbzeit des Pokalspiels gestern hat ausgereicht mal schnell zu spechteln. Kabel ausgerollt und angeschlossen, Tubus und Gegengewicht montiert, Synscan angeschalten, Parkposition bestätigt, Uhrzeit eingegeben und kurz die Venus ausgewählt und angefahren. Dann noch M51 betrachtet und wieder das Pokalspiel weitergeschaut. Von der Couch zur Whirlpool-Galaxie in 5 Minuten. Fürs Einnorden mit Stativ habe ich immer schon die halbe Nacht gebraucht. ;)


    Wirklich toll!

    Am Gründonnerstag kam ich von der Arbeit nach Hause und meine Frau saß ratschend mit anderen Weibern im Wohnzimmer. DIE Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen.....Wetter passte halbwegs, paar freie Tage vor der Tür. Ran ans Betonieren! 13 Stück 40 kg Säcke Betonestrich vom Obi lagen bereit....ausserdem leistungsfähigen Handmischer mit Rührquirl ausgeliehen. Gitterkasten wurde wie von QED bemerkt an den Seiten gekürzt und auf vier Steine ins Loch gestellt. Somit kein freiliegender Stahl mehr im Fundament vorhanden.


    Dann Sack für Sack mit je 4,5 Liter Wasser in der Mischwanne gemischt und ins Loch gekippt. Während ich mischte, stocherte mein Sohn ordentlich mit einem alten Besenstiel im Loch herum. Ok, nach dem elften Sack wurden meine Arme langsam zittrig.....bin halt ein Bürohengst. ;) Passte aber auch, die unteren 15 cm des Rohrs waren nun im Beton verborgen. Da ich das Rohr ja mit Kabelbindern schon vorher am Gitterkasten befestigt hatte, war auch alles schon ausgerichtet. Noch ein paar Minuten mit Besenstiel gestochert und dann alles schön mit Brettern fixiert. Ausserdem zur Sicherheit gegen evtl. Nachtfrost mit einer Isolierdecke zugedeckt.


    Am Freitag morgen über das schon steinharte Fundament gestaunt und die nächsten zweieinhalb Säcke angemischt und unter Stochern ins Rohr gefüllt. Dann den Adapter von JD-Astronomie mit 4x 16 mm Gewindestangen eingedrückt, Richtung Polaris ausgerichtet (habe in der letzten klaren Nacht Polaris angepeilt und meinen Kamin als Orientierungspunkt ausgemacht.....) und ein 9 cm Vierkantholz zwischen Adapter und Rohr geklemmt. Vorher natürlich mit Wasserwaage begradigt.


    Samstag morgen erstaunt festgestellt, wie hart das schon ist, Vierkantholz entfernt und Adapterplatte nivelliert. Da der Himmel überraschenderweise am Samstag Abend aufklarte, konnte ich nicht widerstehen und baute die Vixen GP auf den Adapter.....Sternschraube zur Fixierung der Monti war gerade so zu erreichen, genau wie geplant. Möglichst wenig Gewindeüberstand. Dann Polaris im Polsucher gesucht, top....ohne Einstellen fast schon da wo er sein soll. Einwandfrei! Massive Schläge gegen die Säule quittiert Polaris mit keinerlei Bewegung. Toll!


    Für größere Belastungen -später mal eine EQ-6- soll das ganze jetzt erstmal noch ein paar Tage oder Wochen aushärten. Die Säule macht auf jeden Fall einen extrem stabilen Eindruck! Ich kann nur jedem, der mit dem Gedanken spielt, sich eine Säule zu bauen, ermuntern, nach den hier im Forum dargestellten Tips vorzugehen. Ein Meilenstein gegen mein Wackeldackel-Stativ und insgesamt nicht mal wirklich teuer.....in Summe 225 € Kosten.


    Vielen Dank an alle hier im Forum für die tolle Hilfe!


    Hui, habe jetzt gar nicht mehr mit Antworten gerechnet und einfach losgelegt, wie es mir am sinnvollsten erschienen ist. Danke aber für alle Hinweise.


    (==>)Kalle:
    Ja, habe Deine Anmerkungen zur Überdimensionierung natürlich gründlich durchdacht....aber ich habe tatsächlich eher den Horror, dass ich mir ein wackelndes Etwas in den Garten pflocke und weiterhin jede Nacht ewig einnorden muss. Habe noch nie mit Beton zu tun gehabt und bin daher etwas skeptisch. Ich habe seit 30 Jahren Freude an der Astronomie, was sich die nächsten 30 Jahre auch nicht ändern sollte. Haus und Garten sind mein Eigentum, alle Richtungen sind unverbaubar. Ein 500 kg-Klotz unter dem Rasen.....null Problem, soll nur möglichst lange halten. :)


    (==>)Tassilo:
    Stabilität ist das oberste Gebot. Rein gefühlsmäßig sind Leerrohre eher eine Stabilitäts-Minderung? Je nach Querschnitt fehlt doch ganz schön Beton im Rohr? Und ein Verlängerungskabel ist in 10 Sekunden aus der Garage hingelegt. Die vier 16er Gewindestangen werden weniger als ca. 8 cm herausstehen, gerade soviel, dass ich die Sternschraube unten reinkriege, ohne den Adapter oben abzunehmen.


    (==>)QED:
    Hört sich schon verdammt stabil an....ich habe vor dem Betonieren trotzdem irgendwie Bammel. Habe immer die (laienhafte?) Befürchtung, dass der Beton zu schnell anzieht, bevor alles gerade ausgerichtet ist. Daher habe ich schon alles ausgerichtet und will eigentlich nur noch Beton einfüllen, verdichten, abschließend nachprüfen und dann Hände weg und hoffen.


    Ich habe jetzt folgendes Konstrukt geschweisst:



    Etwas Schotter ins Loch, Kasten reingestellt und ausgerichtet:



    200er KG-Rohr mit 5 großen Löchern über die Gewindestangen auf den Kasten gestellt und mit Kabelbindern befestigt, sodass die Stangen im Rohr zentriert sind:



    Steht jetzt schon recht stabil und gerade. Je nach Wetter in der nächsten Woche will ich dann erstmal das Fundament betonieren, bis die Löcher des Rohres im Beton verschwinden:



    Dann Rohr füllen, Adapter (obere Gewindestangen überlappen untere ca. 15 cm) oben ausrichten. (evtl. nachts wegen Polaris-Ausrichtung des Adapters) und paar Wochen warten. Bin schon ganz aufgeregt, normal fällt alles um, was ich baue. ;)


    Gruss Andi

    Ich habe mir jetzt eine Baustahlmatte in Stücke geflext und zu einem Gitter-Kasten verschweisst. In den Kasten habe ich vier Gewindestangen geschweisst, die nun ca. 70 cm nach oben in das KG-Rohr reichen. Mein Montierungs-Adapter hat vier 50 cm lange 16er Gewindestangen. Ich habe jetzt die Möglichkeit die Gewindestangen des Adapters "überlappend" zu den Gewindestangen, die aus dem Fundament kommen, einzubetonieren. Somit habe ich keine "Sollbruchstelle".


    Allerdings habe ich kein gutes Gefühl die Gewindestangen des Adapters ohne "Queranker" einzubetonieren. Wenn ich die nun z.B. mit Flacheisen miteinander verbinde (wie es bei einigen Adaptern auf dem Astro-Markt zu sehen ist), wären die besser im Beton verankert, kämen aber mit den von unten kommenden Gewindestangen ins Gehege. Dann müsste ich die kürzen.


    Was ist für die Stabilität denn wichtiger? Eine durchgehende "überlappende" Bewehrung im Rohr? Oder gut "verankerte" Adapter-Gewindestangen? Wäre ja blöd, wenn die Säule einen Bombenangriff übersteht und ich dafür irgendwann die Adapter-Gewindestangen in der Hand halte.


    Gruss Andi

    Ok, dann werde ich mich mal etwas mehr mit der Errichtung einer korrekten "Bewehrungsstruktur" beschäftigen!


    Ja, ich habe so einen Adapter wie im Link vorgesehen, ein 1 Meter 250er Rohr ist bereits bestellt. Elektronik wird keine benötigt, die Garage mit Strom ist gleich daneben. Das Loch ist wie gesagt so 80 x 70 x 70 cm. Wollte morgen 18 x 40 kg Betonestrich aus dem Baumarkt holen.


    Es macht die Sache (zeitlich und organisatorisch) auch etwas leichter, wenn ich erst in aller Ruhe das Fundament mit ca. 60 cm nach oben ragenden Bewehrungseisen errichte. Und dann erst das Rohr daraufsetze und den Adapter auf der Säule fixiere mit den ca. 50 cm nach unten reichenden Gewindestangen.


    Instinktiv erscheint es einem Laien logisch, dass das Beton des Fundaments und das der Säule gleichzeitig aushärten müssen, d.h. "zusammenkleben" wie Klebstoff, um zu halten. Aber da laufen wohl andere physikalische Prozesse ab.

    Hui Jörg! Den Einmarsch der Russen brauchts nicht gerade aushalten, aber max. ne EQ6 mit einem 10 Zöller sollte nicht unbedingt meine Kinder erschlagen....


    Konnte dem Drahtgerödel nicht so ganz folgen.....habe aber mitgenommen, dass ich das Rohr quasi so 10-20 cm im Beton versenkt auf der obersten Bewehrungsebene abstellen kann......wie auch immer ich die modellieren werde.


    Hab im Baumarkt so ne Bewehrungsmatte 2m x 1m für 5 Euro gesehen......die zusammengerollt und mit 4 Stück 16er Gewindestäben, die ich noch rumliegen habe, irgendwo an der Stahldrahtrolle nach oben gerichtet befestigt, sollte doch den ersten Ansturm aushalten?

    Da das Wetter nun endlich meinen Plan eine Betonsäule zu errichten zulässt, habe ich nach dem Studium aller Diskussionen und dem Graben eines 80x70x70 cm Loches noch eine Frage.


    Wie ist denn der "korrekte" Weg das KG-Rohr als Säule mit dem Fundament zu verbinden?


    Ein langes Rohr komplett im Fundament versenken? Oder zum Teil versenken mit ein paar Löchern und Quer-Gewindestangen als Anker? Oder nach Trocknung des Fundaments mit 4 rausstehenden Stahlstangen (Moniereisen oder Gewindestangen) und dem übergestülpten KG-Rohr?


    Ausserdem scheint es wichtig, alles was an Stahl im Beton sein soll, mind. 3 cm unter der Betonoberfläche zu "verstecken". Man kann also nix einfach ins Loch reinstellen, sondern muss es "schwebend" fixieren, bis zur Aushärtung. Korrekt?


    Gruss Andi