Beiträge von Ullrich im Thema „Photometrie mit Astroart - Was muss ich beachten??“

    Hallo Uwe -
    im Prinzip kann man das machen. Allerdings wird die Automatisierung durch AA nicht unterstützt.
    Man könnte sich folgende Vorgehensweise überlegen:
    Man fotgrafiert mit einer EOS 300D (oder einer anderen Kamera mit Cmos-Chip) den offenen Sternhaufen M67. Davon gibt es eine Referenzkarte, die Sternhelligkeiten bis 20mag verzeichnet hat. Dann könnte man eine Linearisierung durchführen - ganz einfach ist das aber nicht.
    Ein anderer Weg wäre das Aufnehmen einer gleichmässig grauen Fläche mit konstanter Beleuchtung, aber unterschiedlichen Belichtungszeiten und/oder Blenden. Daraus kann man auch eine Art Dichtekurve erstellen, die dann den Helligkeits-/Pixelwerte-Graphen ergibt. Diese Kurve müßte man schließlich in das Rohbild mit einrechnen.


    Hat da schon mal jemand drüber nachgedacht? Ist das praktikabel? Oder vielleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen? Wie groß ist die Nichtlinearität überhaupt?


    Diese Schwierigkeiten sind der Grund, weshalb ich mir eine NAGB CCD-Kamera kaufte....denn auch das Antiblooming Gate verursacht Nichlinearitäten.


    Gruß


    ullrich

    Hallo Jens -


    es gibt da mehrere Probleme:


    1. hat die 300d einen CMOS-Chip, der im Ggs zu CCD-Chips nicht linear arbeitet.
    2. sind Sternhelligkeiten - wenn exakt - für einen definierten Spektralbereich angegeben.
    3. muß man sicherstellen, daß keine Artefakte als Sterne interpretiert werden.
    4. Sternhelligkeiten in der Umbebung von Nebeln sind fast nicht korrekt messbar.
    5. Die Bildbearbeitung muss sich auf Darkframe-Subtraktion und Flatfield-Korrektur beschränken.


    Auch auf meinen ersten Bildern wollte ich die Grenzgröße ermitteln und kam zu höchst unterschiedlichen Werten. Deshalb muß ich noch mal 'in Klausur' gehen, um zu ermitteln, wie die Prozedur aussehen muß, um exakte Ergebnisse zu erzielen.


    Gruß


    ullrich