Moin!
Nach langem Widerstand gegen das Fotografieren hat sich zum Rumspielen hier nun doch eine kleine Kamera materialisiert. Zum ersten Ausprobieren schnallte ich also die ASI120MC-S an meinen lütten TS Photoline 72er auf seiner Einarmgabel auf dem Fotostativ. In den Fokus kam ich natürlich nur mit Zenitspiegel. Das Ensemble stellte ich dann in meiner Südsternwarte auf.
Der uralte Laptop wurde mit Firecapture versehen und so gab es am Freitag den ersten Dreh. Da das Einarm ja noch immer keinen Feintrieb oder gar eine Nachführung hat, habe ich den Mond eben durch das Gesichtsfeld laufen lassen und immer wieder etwas weitergeschubst und gehofft, daß die Stackingsoftware das schon zurechtrechnet. Bei einer Belichtungszeit von rund 1 ms ja nicht völlig aussichtslos.
Mit den 60-s bis 90 s-Videos mühsam per USB-Stick meinen Ururaltrecher gefüttert. Ahnungsarm dann in Autostakkert3 ein paar Einstellungen getätigt und dann kaute der Rechner so zehn Minuten drauf rum und blies dabei nervös mit allen verfügbaren Lüftern. Das Rohbild habe ich in Fitswork verhübscht. Als Bildverarbeitungsneuling habe ich dann nach vielen Versuchen mit den zahlreichen lustigen Reglern die Bilder so fertiggebastelt:
Bild laden, zurechtdrehen/-spiegeln, in Farbkanäle zerlegen, Farbkanäle kombinieren: R>R, G>G, G>B (B war erheblich schwammiger als G und R und wurde verworfen), SW-Bild (RGB -> Luminanz) draus machen, etwas strecken, Gamma auf etwa 1,3, iterative Gauss-Schärfung (Radius etwa 2 bis 3, 10 Iterationen, Stärke 200), fertig. Für's Forum dann auch gleich in Fitswork als 800 px breites jpg kleingerechnet:
Mond am 15. Februar 2019
Und weil's so schön war, am Samstag gleich nochmal:
Mond am 16. Februar 2019, diesmal mit 2fach Baader Q-Turret Barlow, 90 s-Video
Ich war doch schwer überrascht, was da aus dem Gewabbel rauszuholen ist. Mal sehen, wohin das noch führt...
Viele Grüße von
Marcus