Beiträge von mile im Thema „Mondfotografie mit kleinen Instrumenten“

    Hallo zusammen,


    am Dreikönigstag war hier seit langem mal wieder ziemlich klar und scheinbar auch recht gutes Seeing. Mit dem C6 habe ich darum am Mond etwas spazierengeluckyimaged. ;) Hier sind zwei Ergebnisse, die ich gerne zeigen würde.



    (Ein Klick auf die Bildvorschauen öffnet die jew. großen Bilder.)


    Das Bild ums Mare Imbrium ist ein kleines 3-fach Mosaik. Eigentlich wollte ich den gesamten Terminatorverlauf aufnehmen, aber scheinbar habe ich Esel wohl an den Weissabgleichseinstellungen in Firecapture herumgefummelt während die Serie lief. Mein Stitcher (Hugin) konnte die Farben dann nicht mehr gut genug aneinander angleichen, darum hier nur das brauchbare Teilstück.


    Viele Grüße,
    Michael

    Hallo Micha,


    vielen Dank. Hmm, durch einen solchen FH habe ich noch nie durchgeschaut, kann dir also nicht sagen, wie machbar das visuell wäre. Fotografisch hast du sie ja oben schon geknackt. Was ich dir aber noch zu meiner Beobachtung sagen kann ist, dass die Alpentalrille sich mir auch erst bei eigentlich unvernünftiger Vergrößerung (420x) gezeigt hat, bei 200x war der Anblick noch zu hell. YMMV.


    Viele Grüße,
    Michael

    Hallo Martin und Uwe,


    danke für euer Lob! [:)] Die Zeichnung dürfte wohl etwa eine Stunde gedauert haben, so ganz genau habe ich zu Bedinn nicht auf die Uhr geschaut. Vermutlich habe ich aber auch die meiste Zeit mit dem Nachschubsen und bewundern verbracht. Die Zeichnung entstand eher so nebenher und die neue "Big Bang Theory"-Folge hat ihr ein Ende gesetzt. [;)]


    Viele Grüße,
    Michael

    Guten Morgen allerseits,


    Gestern abend hatte ich endlich mal wieder phasenweise recht gute Bedingungen. Beim Blick auf Mond fiel mir dieser Krater auf, dessen Berg in der Mitte mich schon öfters an ein funkelnden Kristall erinnert.



    C6 bei etwa 200x.


    Viele Grüße,
    Michael

    Hallo Roland, hallo allerseits,


    erstmal von mir auch noch ein frohes neues Jahr an Alle!


    Die Okulare hatte ich als mögliche Quelle für Farbsäume noch garnicht bedacht, hmm.


    Ich habe mir nun auch mal angeschaut, was es mit der von mir zuvor ins Spiel gebrachten atmosphärischen Dispersion auf sich hat, um diesen Gedankengang abzuschließen. Wenn man meinen Mond mit Gimp in die RGB-Einzelkanäle zerlegt, erkennt man ein ganz leichten vertikalen Drift von R < G < B, aber das ist Alles weniger als 1 Pixel und eine Korrektur lohnt nicht. Und vielleicht kann man diesen minimalen Rest sogar noch eher dem Debayern zuschreiben?


    Viele Grüße,
    Michael

    Hallo Roland,


    deine Mondbilder sind ziemlich beeindruckend! Ich bin überrascht, wie sauber das Bild aus dem FH ist, dessen Schärfe prügelt deinen 114er Spiegel ja locker weg, falls die Sorgfalt bei der Erstellung beider Bilder gleichwertig war!


    Die atmosphärische Dispersion habe ich für meinen Standort nicht durchgerechnet, ich hatte nur irgendwo im Netz eine Tabelle gefunden, nach der bei 45º Höhe Werte im Bereich niedriger Bogensekunden zu erwarten wären, und über diese Dimension reden wir bei meinem Mond ja im Grunde auch. Hier im Tal staut sich bei (typischem) Westwind auch ein bischen die Feuchtigkeit. Und das thermische Profil der Luftschichten ist zur Zeit auch eher ... nichttrivial.


    Ich schaue gerade auch nochmal meine Rohdaten von dem Bild durch. Mir scheint inzwischen, dass der Farbsaum auch durch meine erste Bearbeitung deutlich verstärkt wurde. Vielleicht gelingt mir noch eine bessere Bearbeitung.


    Nichtsdestotrotz ist der Tak aber nicht perfekt farbrein, was aber auch schon gelegentlich diskutiert wurde.
    Justierbar ist die Linsenfassung bei diesem Modell leider (oder gottseidank?) nicht. Aber der Gedanke mit der Dezentrierung ging mir jetzt nicht so recht aus dem Kopf und ich habe gerade mal bei Tag danach geschaut. Ein Hauch von Farbsaum wird zum Rand hin sichtbar und ändert sich subjektiv-visuell nicht, wenn ich den Tubus um 180º um seine optische Achse drehe, es findet also keine Umkehr des Farbsaums statt (uffz!). Gleiches beim Schwenken über LED-Lichterketten an Nachbarhäusern, Farbsaum innen bleibt am linken wie rechten Bildrand innen, was aussen ist bleibt aussen. Ich denke also, die Linsen sind soweit schon in Ordnung.


    Spekulation: Es könnte aber möglicherweise auch eine leichte Verkippung im OAZ gegeben haben (Verkantungen bein Ansetzen, Gewichte der Komponenten, zerrende Kamerakabel, etc). Dann ist die Brennebene nicht mehr kongruent mit der Sensorebene und "oben" ist leicht extrafokal und unten leicht intrafokal. Dann kann es meinem oberflächlichen Verständnis nach bei Zweilinsern auch zu solchen Farbeffekten kommen.


    Spekulation2: Ob der Tubus bei der Aufnahme richtig ausgekühlt war, weiss ich jetzt auch nicht mehr. Möglicherweise eher nicht.


    Wenn jemand noch eine hilfreiche Idee zu dem Thema hat, lasst es mich bitte wissen. Aber ich sehe das im Moment auch nicht so superkritisch, für höhere Vergrößerungen habe ich noch einen 4"-Mak hier, der seinem Öffnungsvorteil entsprechend besser auflöst.


    Viele Grüße,
    Michael

    Hallo Roland,


    den Farbsaum an <s>Jupiter</s>Mond kann ich mir auch nicht recht erklären. Mein Verdacht geht in Richtung atmosphärische Dispersion (oder irgendeine Dezentrierung). Ich sehe den Saum auch visuell am Mond (aber auch nur da, Saturn war sauber, Jupi konnte ich noch nicht mit dem Teleskop beobachten). Jetzt wollte ich mit dem Bild auch mal sehen, ob ich mir das nur einbilde oder ob das vielleicht an meinen Okularen liegt.


    Bye
    Michael