Ich habe es selbst ausprobiert mit Pausen von weniger als 1 Sekunde zwischen den Aufnahmen. Ergebnis: auch da gibt es Lücken. Und es wird auch immer Lücken geben, sobald man eine Pause zwischen zwei Aufnahmen macht, egal wie kurz diese auch sein mag.
Probier es selbst aus: miss, wie lang ein Stern etwa vierter Größe benötigt, in die Sättigung zu gehen. Meiner Erfahrung nach sind das je nach ISO/Blende etwa 5 is 10 Sekunden. Und diese Zeitdauer ist es, die die Lücken verursacht. Bei weiter geöffneter Blende geht ein Stern natürlich schneller in die Sättigung und die Lücken werden kleiner oder gar ganz geschlossen (u. a. auch durch den Farblängsfehler). Das muss nicht unbedingt schöner sein, wenn am Ende zu viele helle Strichspuren das Bild dominieren.
https://dl.dropboxusercontent.com/u/36109261/temp/s01.jpg
https://dl.dropboxusercontent.com/u/36109261/temp/s02.jpg
Man sieht es nicht sehr gut, aber die Enden der Spursegmente sind abgerundet.
Meine Vorgehensweise hängt davon ab, was ich als Endergebnis haben möchte. Meist möchte ich eine Strichspur haben UND geichzeitig eine Animation des bewegten Himmels. Dies macht nur Sinn, wenn die Sternstrichspuren recht kurz sind, damit sie in der Bildschirmgesamtansicht nicht auffallen. Am Ende können da mal 300 Aufnahmen herauskommen.
Möchte ich eine reine Strichspuraufnahme und KEINE Animation, stelle ich nicht selten Belichtungszeiten um 15 Minuten ein, allein schon wegen der kleineren Datenmenge und des geringeren Rauschens durch niedrigere ISO-Werte.
Standard für die Pausen sind bei mir aber IMMER 1 Sekunde und weniger. Wozu auch größere Lücken herausfordern durch größere Pausen? Es heit ja SternstrichSPUREN und nicht SternstrichMOSAIK oder SternstrichMORSEZEICHEN.
Grüße,
Jens