Beiträge von Raphael im Thema „Unterschiede zwischen Zenitprisma und Spiegel“

    Hallo Frank,


    das stimmt, es kann sein dass sich Spiegel verspannen. Davon ging ich aber mal nicht aus, denn ordentlich gelagert sollten die eigentlich schon sein war ich bisher der Meinung (Bei meinem ist das so). Es stimmt auch, dass die entstehenden Fehler bei f4 größer sind als bei f12. Sie sind im übrigen bei 2" Prismen auch stärker als bei 1 1/4 " Prismen (wegen des längeren Glasweges). Die Fehler sind vorhanden und machen einen Apo schnell mal zu Nichte. Bei ohnehin schon farbenprächtigen Frauenhofern ist der Fehler vom Prisma natürlich auch vorhanden, aber weniger stark zu bemerken. Jedenfalls gibt's diese Effekte und deshalb würd ich lieber mal zum Spiegel greifen.


    Günter, der Lichteintritt und -Austritt geschieht nicht senkrecht zu den Flächen, genau das ist das "Problem". das Prisma wirkt wie eine dicke planparallele platte im konvergenten Strahlengang mit Längsversetzung, Parallelversetzung und was es da sonst noch so alles gibt. Das ist alles Abhängig vom Winkel und von der Wellenlänge - deshalb gibts die Fehler.


    Soenke: Gaaaanz genau!


    Viele Grüße
    Raphael

    Hallo Soenke,


    ja, das mit dem chromatischen fehler stimmt. Prismen machen auch spärische Aberration und weitere unschöne Sachen wenn mans genau nimmt und das Prisma nicht in die Optikrechnung mit einbezogen wurde.Vorteil beim Prisma: etwa 97% Lichtausbeute oder mehr. Da kommt ein Standard-Spiegel nicht mit. Der hat meist nur gute 90%. das ist aber auch der einzige Vorteil des Prismas. Ich würde, wenns nicht aufs letzte Quätnchen licht drauf an kommt zum Spiegel greifen. Spiegel gibts heute auch schon mit hochreflektierenden Schichten und die machen dann den letzten vorteil vom prisma auch noch zunichte.


    Viele Grüße
    Raphael