Beiträge von Gast00315 im Thema „Kometenschweif reisst über den Plejaden ab!“

    Günter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ohne deinen Hinweis auf die Abrisskante hätte ich diese interessante praktische Aufgabe glatt verpasst.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hehe! [:)] Und ohne Deine Mithilfe wäre ich noch am Rechnen!


    Danke für Teamwork im besten Sinne. So macht das Internet und das Forum Spass.


    Schönen Sonntag noch
    Stefan

    Florian, Uwe, Matthias, Andre, Timo und Sandro: Danke für die netten Antworten. [:)]


    (==&gt;) Günter:


    Klasse Video! [8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Daraus habe ich eine Ionengeschwindigkeit von 150 000 km/h errechnet <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wow!


    Hier mal meine Berechnungen zum Vergleich (ebenfalls ohne Gewähr [:D]).


    Ich verwendete folgende Bilder (Quick & Dirty-Bearbeitungen; hier 50% verkleinert):




    Dazwischen liegen 219 Minuten. Drift der Abrisskante: 30,6 Bogenminuten. Bei einem Kometenabstand von 52.110.000 km sind das:


    127.000 km / h zur Sichtlinie.


    Wenn ich das mit dem von Dir errechneten Faktor von 0,6 korrigiere, käme ich auf eine wahre Driftgeschwindigkeit von rund


    <b>200.000 km /h


    = 55,6 km / Sekunde</b>


    Ich denke, die Ablesegenauigkeit der Abrisskante ist der größte Unsicherheitsfaktor. Daher bin ich schon zufrieden, dass unsere Ergebnisse zumindest größenordnungsmäßig in der gleichen Region liegen...


    Beste Grüße
    Stefan


    http://www.astromeeting.de


    PS


    Sandro: Danke für die Hinweise. Der Komet war zum Aufnahmezeitpunkt 1.234 AE von der Sonne entfernt. Eventuelle Fronten würden also zuerst die Erde, dann den Kometen getroffen haben.

    Mathias, Soenke, Donald, Stefan und Peter: Auch Euch herzlichen Dank für Eure Beiträge.


    Wie kommt es zu einem Schweifabriss? Ich kann da auch nur Vermutungen anstellen:


    1. Von der Sonne kommende Strahlung und Teilchen 'schlagen' aus dem Kometenkopf Teilchen heraus, die durch den 'Strahlungsdruck' von der Sonne weg beschleunigt werden. D.h. eine nachlassende Aktivität der Sonne könnte zu einer Schweifreduktion führen.


    2. Die Ausgasungen des Kometen erfolgt durch 'Löcher' (Krater) in der Kometenoberfläche, wie die europäische Raumsonde GIOTTO am Kometen Halley sehr schön zeigen konnte. Fast wie aus einem Düsentriebwerk schießen die Gase aus diesen Löchern ins All. Sogar Änderungen der Kometenbahn sind durch diese 'Düsentriebwerke' möglich! Wenn nun der Komet rotiert und eine Seite mit wenigen 'Löchern' der Sonne zugewandt ist, könnte das ebenfalls zu einer Verminderung der Schweifstärke führen. Denkbar wäre sogar eine Art 'Erschöpfung' - und sei es nur die Erschöpfung eines besonders großen und ergiebigen 'Kraters'.


    Wie gesagt: Das sind zunächst einmal Mutmaßungen. Vielleicht kann jemand etwas dazu posten, der 'sich damit auskennt'. [:D]


    Beste Grüße
    Stefan


    http://www.astromeeting.de

    Günter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">du schreibst, du hast Bilder der Abbruchstelle bis hinter die Plejaden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein. Ich schrieb, die Abbruchstelle lag <b>über</b> den Plejaden, also quasi <b>IN</b> den Plejaden. Sorry, war missverständlich!


    Dort dürfte die genaue Stelle schwer zu lokalisieren sein. Die Auswertung meiner Bilder wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.


    Zwischenzeitlich könnten wir uns überlegen, in welchem Winkel der Schweif zur Erde stand. Er müsste ziemlich schräg nach hinten ragen, daher sollten wir den perspektivischen Faktor auch noch berücksichtigen.


    Wer kann diesen Winkel ermitteln? [:p]


    Gruß
    Stefan


    http://www.astromeeting.de

    Vielen Dank Günter Andre, Jürgen und Jens an dieser Stelle.


    Wie versprochen die Aufnahmedaten zu meinem Bild:


    Datum/Zeit: 7. Jan. 2005, 21:30 - 22:06 UT
    Ort: Oberjoch, Bayern
    Objektiv: Tamron Tele 300mm (==&gt;) f/4-5.6
    Kamera: SBIG CCD
    Belichtungszeiten:
    - 16x 60 Sek. (2x2 Binning) für die Sterne
    - 6x 60 Sek. (2x2 Binning) für den Komet (Luminanz)
    - R(90), G(60), B(90) Sek. 2 Bilder für jede Farbe


    Größere Version hier.


    Der Ionenschweif konnte durch den Abriss trotz guter Durchsicht mit dem 10x56 Fernglas nicht mehr erkannt werden - ganz im Gegensatz zum 5.1.05! Auch der Staubschweif erschien schwächer. Die Helligkeit des Kopfes schätze ich nach wie vor auf ca. 4.5 mag.


    Beste Grüße
    Stefan


    http://www.astromeeting.de

    Ja, Günter! [:)] Toll!


    Kannst Du die restlichen Aufnahmedaten nachreichen, bitte?


    Ich stelle sie für mein Bild auch gerade zusammen. Ist eine Wahnsinns-Show, dieser Komet! Als ich aufhörte zu photographieren war die Abriss-Stelle bereits über den Plejaden.


    Unglaublich, in welch´ kurzer Zeit sich diese Dinge verändern. Ich werde mal die Geschwindigkeit ausrechnen, mit der die Abriss-Stelle nach hinten schoss...


    Bis gleich
    Stefan


    http://www.astromeeting.de

    Dramatik! Just in den Stunden, als der Komet Machholz (C/2004 Q2) mit seinem Schweif über das Siebengestirn strich, riss der ursprünglich gut ausgeprägte und strukturierte Ionenschweif plötzlich ab. Übrig blieb ein hauchdünner, fadenartiger Schweif. Die Abbruchstelle ist im Bild gut zu sehen:



    Mehr Daten dazu gleich, nach einer Computerpause... [xx(]