Hallo Evildad,
wie du in den bisherigen Antworten lesen kannst gehen die Meinungen zu "brauchbaren" Anfänger-Setups schon sehr weit auseinander....
Die angesprochenen Fakten zeichnen ein deutliches Bild von den Vorlieben der Verfasser und den allgemeinen Problemen mit denen sich der Hobby-Astronom heute herumschlagen muß.
Natürlich ist dunkler Himmel durch nichts zu ersetzen, aber 100km von der nächsten Kleinstadt um Galaxien zu beobachten? Ja, für den Fortgeschrittenen mag das stimmen. Für den Anfänger gibt es auch im Lichtsumpf viel zu entdecken. Man darf sich dabei allerdings, wie schon erwähnt, nicht zuviel erwarten.
Leider ist die Enttäuschung beim Blick durch das Teleskop bei vielen Anfängern groß: "Dafür hab ich hunderte Euro ausgegeben? Für einen blassen Fleck?" Vorausgesetzt der blasse Fleck wird überhaupt gefunden....
Es hat viel mit Verständnis zu tun, nicht mit spektakulären Bildern.
Sich zu verinnerlichen was man da gerade sieht, auch wenns "nur" ein schimmer von nichts ist.
Sich abseits der Beobachtung mit der Materie zu beschäftigen, was passiert da draussen?
Woher kommts? Wohin gehts?
Wo ist unser Platz darin? Warum formt sich Materie zu einem Gebilde das aufblickt und versucht sein Universum zu verstehen? Woher stammt diese Materie?
Es geht um Forschergeist, Jagdinstinkt beim Suchen, Erfolgserlebnisse beim Entdecken.
Wer nur nach der kurzen "Sensation" sucht wird mit dem Astro-Hobby nicht lange Freude haben.
Wer aber neugierig, geduldig und bereit ist sich neuem zu öffnen dem bietet es alles.
Technik, Natur, Wissen, Wunder.
Ich selbst habe den Schritt zur Astrofotografie gemacht. Auch schön! Aber die Abende an denen ich mich einfach ans Teleskop setze und mir so meine Gedanken mache über unser Universum und die Dinge die ich da sehe sind immer noch die Besten. Eine kleine Auszeit von der hektischen Alltagswelt.
Ich werde dir nicht sagen: Kauf dieses oder jenes!
Mach dir einfach vor dem Kauf Gedanken.