Beiträge von Bodybag666 im Thema „Der erste Schritt in die Astronomie“

    Ich habe mich am meisten über das 32mm 2" Okular gefreut, ohne Frage. Als Rotlichtlampe kannst Du auch eine Fahrradrückleuchte nehmen, mit schwachen Batterien eingesetzt. Das Kartenwerk ist auch sehr wichtig, da würde ich evtl. eine drehbare Himmelskarte (~20 EUR, für den Fall, dass Du die Sternbilder wie Andromeda, Cassiopeia, Zwillinge etc. nicht sowieso schon kennst und orten kannst), auf jeden Fall aber entweder den "Karkoschka" oder den DeepSky Reiseatlas empfehlen, denn ohne Karte kein Auffinden (Preise musste Du mal googeln, ich sitze gerade im Meeting).

    Hallo Michael,


    erstmal willkommen im Astrotreff! Weiterhin "Herzlichen Glückwunsch!" zum neuen Teleskop, ich habe auch ein 200/1200 von Skywatcher, ich finde, es ist eine gute Wahl.


    Das von Dir erwähnte "2x Okular" wird wohl eine 2fach Barlowlinse sein. Das ist quasi ein Zwischenstück, das Dir die Vergrößerung verdoppelt. Aber Achtung: Höhere Vergrößerung bringt nicht immer einen Mehrwert, denn je höher vergrößert wird, desto dunkler erscheint das Objekt im Okular. Die Aufgabe ist, die optimale Vergrößerung für das angepeilte Objekt zu finden. Sicherlich wirst Du eine kleinere Vergrößerung wählen, wenn Du M31 betrachtest als wenn Du z. B. den Ringnebel oder sehr weit entfernte Galaxien anvisieren möchtest.


    Die Vergrößerung, das weißt Du sicher bereits, hängt von der Brennweite des verwendete Okulars ab. Meist habe ich nachts auf dem Feld (oder im heimischen Garten) ein 2" 32mm Übersichtokular sowie die folgenden Brennweiten als 1,25" dabei: 21mm, 13mm, 10mm, 6mm. Je geringer die Brennweite, desto höher die Vergrößerung. Und da kommen wir auch schon zum nächsten Knackpunkt: Die Wahl der ersten, zusätzlich gekauften Okulare. Welche genau hast Du denn bereits? Ein 2" (" = Zoll) Okular in einer Brennweite von 32-38mm wäre optimal, um Objekte in der Übersicht zu finden, dann wechselt man meist auf 1,25 Okus mit geringerer Brennweite (weil höhere Vergrößerung). Bei Okularen gibt es Qualitäts- und Preisunterschiede, aber wenn man das Forum hier durchforstet, wird man die eine oder andere Empfehlung finden. Eines der besten wird wohl das Televue Nagler 2" 31mm sein, kostet aber mehr als Dein Teleskop. Ich habe ein Omegon 2" 32mm, bin damit sehr zufrieden, es zeigt aber gaaaanz leichte Randunschärfe, kostet aber dagegen nur um die 100 EUR. Andere mit mehr Erfahrung können Dir dazu sicher noch bessere Tipps geben als meine Wenigkeit.


    Neben Okularen, und das wurde hier schon angesprochen, ist eine Rotlichtlampe von Nöten, und zwar eine, die sehr schwach leuchtet. Du kennst das, wenn sich die Augen erst langsam an die Dunkelheit gewöhnen? Genau das wollen wir haben, denn erst dann hat man die nötige "Dunkeladaption", mit der man auch lichtschwache Objekte finden und beobachten kann. Bis das Auge sich adaptiert hat, können gute 30 bis 45 Min. ins Land gehen, und diese Adaption ist sofort wieder passé, sobald Du auf irgendein Display oder in eine helle Lampe schaust. Daher das schwache Rotlicht zum betrachten der Sternenkarte ("Deep Sky Reiseatlas" wurde ja schon empfohlen). Weiterhin sind gute, warme Kleidung und sauwarme Schuhe für den Winter unterlässlich. Ich werde mir für die kommenden Winter wieder Moonboots zulegen, auch wenn die bescheuert aussehen, so halten sie doch in Kombi mit dicken Socken gut warm. Und frieren, glaube mir, willst Du nicht beim beobachten :)


    Hier findest Du übrigens eine Vielzahl von super Einsteigerinfos: http://www.deepsky-brothers.de/ , auch ausgewählte Objekte für die jeweilige Jahreszeit.