Beiträge von Christian_P im Thema „Schleifprojekt 6" ~f5 (730mm)“

    Hi Jürgen,


    soweit ich den Spiegelschleifprozess durch meine beschränkte Erfahrung nachvollziehen und auf Projekte anderer Spiegelschleifer übertragen kann, hat die Politur zweierlei zum Ziel. Erstens soll die Spiegeloberfläche möglichst frei von jedweden Pits sein. Ich schreiben möglichst frei, weil man sich zum Schluss sehr mühselig und langsam der absoluten Pitfreiheit annähert. An meinem 6" habe ich grob geschätzt 18 Stunden poliert, bist ich mit der Oberfläche bezüglich Pitfreiheit zufrieden war und das auch nur, weil ich zwischendrinn einen "Fehler" gemacht habe, der mir noch mehr Polierzeit "aufgezwungen" hat.


    Zweitens, liegt eine genügende Pitfreiheit vor, sollte eine Sphärische Oberfläche vorliegen. Im Idealfall poliert man ohne Messung eine Kugelform in den Spiegel, sowie man ja auch schon im Feinschliff die ganze Zeit auf Kugelform schleift. Hier ist der Zufall dein Freund, also Zufallsbewegungen machen. In Büchern wird oft empfohlen, den Spiegel zuerst auszupolieren und sich dann der Parabelform zu widmen. Wie ich sehe, geht es dir nur noch um die Parabelform, also solltest du (fast) keine Pits mehr auf der Oberfläche haben. Ist das nicht der Fall, kannst du auch wieder zurück zur Kugelform polieren. Im Zweifelsfalle sollte man wohl immer wieder zur Kugelform zurückgehen, weil man nur von da aus wirklich gezielt parabolisieren kann.




    Grüße,
    Christian