Hallo miteinander,
es ging weiter jedoch nicht ohne selbstgemachte Probleme.
Am Ende der Session 7 wurde klar, dass ein kleineres Tool notwendig ist, um die Zone 2 mit zu nehmen. Die Analyse der Oberfläche hat ergeben, 122 mm Durchmesser wäre ideal. Und jetzt kam ich ins Spiel: Ich war zu Faul, ein passendes Tool neu zu machen (ich hätte ein 125mm nehmen sollen) und habe das 115mm Tool das schon da war eingesetzt. Die neue Session habe ich so geplant:
Gesamtzeit: 23,5 min.
Die ganz kurzen - 30sec - Sequenzen mit langen Strichen sollten in erster Linie sicher stellen, dass am Spiegelrand kein ausgetrocknetes Ceri sich lagert. Das Ergebnis war nicht schlecht, obwohl die viel zu schnell anwachsende Korrektur der Zone2 die Alarmglocken schon erklingen lassen sollte:
Ich habe die Session 9 dann weiter mit dem 115mm Tool geplant, dieses Mal mit einer Gesamtzeit von 15 min. Die Idee war, die Session soll noch etwas mehr Korrektur in der Zone 2 reinbringen. Das Ergebnis war jetzt ziemlich unangenehm:
Mit 123% Korrektur in der Zone 2, wird das Ganze sehr interessant. Es ist alles noch im grünen Bereich, da die Zone 3 nur bei 70% liegt und auch der Rest des Spiegels noch unterkorrigiert ist, so dass noch Spielraum da ist. Zur Kontrolle noch die FigureXP Auswertung:
Der abgeflachte Bereich der Zone 1 ist die Folge der Überkorrektur. Die Mitte muss trotzdem weiter runter. Noch dazu, ist die Korrektur in der Randzone zurück gegangen und mit nur noch 1mm³ Glass, ist die Parabolisierung in dem Kritischen Bereich angekommen.
Die Session 10 wurde dann als Sondersession geplant, um Korrektur aus der Inneren Zonen des Spiegels nach außen, in Richtung Zone 6, zu "schieben". Dabei bin ich zurück auf das 140mm Tool. Der Plan:
Das ist eine Wischmopp-Session. Der Überhang bleibt konstant und das Offset wird, in ganz kleine Schritte von innen nach außen erhöht. Gesamtzeit: vorsichtige 4 min. Das Ergebnis:
Das sehr gute daran ist die leichte Erhöhung der Korrektur in der Zone 6 und die Reduzierung in der Zone 2. Die Zone 5 hat sich nicht verändert - das ist sehr gut.
Damit habe ich die Session 11 identisch geplant, mit einer Verdoppelung der Zeit: jeder Offset-Schritt dauerte jetzt 1min. Das Ergebnis war nicht ganz richtig jedoch eine Verbesserung:
Die Zone 2 sollte nicht mehr, sondern weniger Korrektur bekommen. Ein Blich auf der Oberfläche zeigt:
Was FigureXP nicht richtig zeigen kann sind die Details. In Zentrum baut sich ein leichtes Loch auf:
Die Session 12 wurde dann als Doppel-Mopp Session geplant. Wenn das nicht doppelt-gemoppelt ist... Ein Miniwisch für die Zone 3 und ein Wisch für die Zone 6:
Es hat im Prinzip alles funktioniert, nur es wurden die falschen Zonen angesprochen:
Die Zone 5 hat das Meiste abbekommen anstelle der Zone6. Außerdem, hat sich die Zone 3 nicht geändert.
Wir treten auf der Stelle und das kommt davon, dass das Tool mit 140mm zu groß ist. Im Nachhinein weißt man immer besser.
Auf alle Fälle, die Session 13 wurde mit dem 115mm Tool geplant, wieder als Doppel-Mopp. Dieses Mal ein Wisch für die Zone 3 und ein Miniwisch für die Zone 6, was sehr gut funktioniert hat:
Der Spiegel hatte jetzt schon 91% Strehl, was ziemlich gut ist, jedoch noch nicht perfekt. Das Hauptproblem ist hier der generelle Korrekturstand, mit c = - 0,89, so dass ich mich für einer etwas aggressiveren Session entschlossen habe, mit insgesamt 16 min:
Das Ergebnis ließ sich zeigen:
Nach einige Sekunden wurde mir plötzlich klar: der Spiegel ist fertig. Beim Parabolisieren hat man immer das Problem, rechtzeitig aufzuhören (eigentlich nicht nur dabei). Um mir selbst jeder Chance zu nehmen, an dem Spiegel noch etwas zu versuchen, habe ich den sofort verpackt und zu Verspiegelung auf dem Weg gebracht.
Das ist, in Überblick, der Werdegang der Korrektur:
Die Abschluss-Dokumentation kommt noch. Hoffe nur, es ist nicht zu langweilig.
Viele Grüße,
Horia