Beiträge von 03sec im Thema „Gibt es Detailverlust bei ASI_120 und f/10 ?“

    Hallo in die Runde,
    ich danke euch sehr herzlich für die vielen Informationen. Es hat mir großen Spaß gemacht eure Beiträge zu lesen. Die für mich nutzbare "Informationsdichte" war sehr hoch.
    ich versuche meine Gedanken einmal zusammen zu fassen:
    Die Mathematik ist eindeutig und liefert i.d.R. ein exaktes Ergebnis. Hier, beim Auflösungsvermögen, werden aber zuvor Annahmen und Kriterien definiert. Diese sind aber nicht zu 100% eindeutig. Deshalb wollte ich mir hier ein "Gefühl" verschaffen. Ein "Brennweitenrechner" hilft mir da wenig, wenn ich nicht weiß, welche Kriterien zugrunde liegen. Zudem ist es nur natürlich, dass, wenn es eine prominente Website gibt, deren Informationen hinaus getragen werden und unreflektiert übernommen werden. Ein Abgleich, oder gar eine kontroverse Diskussion bringt da viel mehr. Deshalb habe ich überhaupt diesen Beitrag gestartet.
    Dass f/10 knapp sein würde wusste ich. Da ich aber saubere Beugungsringe (auch im Grünen) um das Airyscheibchen hatte (bei 3x drizzle) glaubte ich, dass ich evtl. die max. Leistung des Systems erreicht hatte. Das war sehr verlockend,- keine Brennweitenverlängerung, keine Glasflächen und viel mehr Licht, das zur Verfügung steht. Die Frage, welche Bedeutung hier das Drizzeln hat, ist allerdings noch offen geblieben.
    Nicht bedacht hatte ich, dass Schärfe und Kontrast ja in einem Zusammenhang zu sehen sind. Ich hatte zwar Beugungsringe, sauber (also kontrastreich) waren diese aber erst nach der Schärfung. Das Verwaschen der Ringe hat natürlich etwas mit der Optik und dem Seeing zu tun, aber eben auch mit dem Auflösungsvermögen.
    Jetzt erst fiel mir auf, dass ich bei meinen Tests zu f/10 (trotz geringeren Gains und viel mehr Bildern) im Verhältnis stärker Schärfen musste. Der Kreis schloss sich hier für mich.
    Ich denke also, dass man bei f/10 nicht wirklich Details verliert, dass diese aber bei f/15 o.ä. leichter dh. schneller zu erreichen sind. Ich persönlich werde nun für Jupiter und Mond doch wieder meinen Kenko 1,4x Telekonverter einsetzen. Für Saturn allerdings, oder bei schlechterem Seeing, oder bei lichtschwachen Objekten (Uranus z.B.) da bleibe ich bei f/10, es sei denn, ich kann relativ lange Einzelbelichtungen machen wenn das Seeing mal zufällig perfekt sein sollte.
    Das ist sicherlich keine wissenschaftliche Argumentation, aber ich bin ja auch keiner;-).
    Vielen Dank und viele Grüße,
    ralf

    Hallo Planeten, Mond, Doppelstern und Sonnenfotografen,


    mich interessiert es, ob ich, wenn ich mit meinem C11 (2800mm f/10) ohne Brennweitenverlängerung arbeite, Details verlieren könnte. Die ASI-Kameras haben ja sehr kleine Pixel (3,75µm) und theor. könnte das ganz knapp ohne Verlust klappen.
    Im Praxistest konnte ich ein Sternscheibchen sauber abbilden und nach der Schärfung alle Beugungsringe auch sauber trennen. Reicht das als Argument schon aus?
    Die gängigen Formeln kenne ich und habe meine Werte eingesetzt, es gibt aber ein paar "Variablen", und ich weiß nicht, wie ich diese bewerten soll.
    Wenn man die Auflösung nach Nyquist beurteilt, dann wird die diagonale Auflösung ja gar nicht mit berücksichtigt, ist diese überhaupt wichtig?
    Des weiteren ist die Wellenlänge ja für das theor. Auflösungsvermögen wichtig. Reicht im Roten möglicherweise f/10 und im Grünen nicht?
    Wenn man so "knapp dran" ist, dann ist das Drizzeln vielleicht eine echte Option um wirklich mehr Auflösung zu erreichen.
    Wie muss ich ´Auflösung´ überhaupt in der Planetenfotografie definieren? Wenn ich 2 Punkte habe, die teilweise miteinander "verschmolzen" sind, dann kann ich diese durch Schärfung wieder trennen, gilt das dann als aufgelöst?
    Ich hätte natürlich gerne eine Antwort, "ja, du kannst", oder "nein, das geht nicht", vermutlich ist es aber schwieriger, auch im Hinblick auf die Softwaren, die ja bestenfalls auch subpixelgenau arbeiten müssten. Ich bin auf eure Meinungen, und Rechenkünste gespannt.
    Viele Grüße,
    ralf