Hallo in die Runde,
ich danke euch sehr herzlich für die vielen Informationen. Es hat mir großen Spaß gemacht eure Beiträge zu lesen. Die für mich nutzbare "Informationsdichte" war sehr hoch.
ich versuche meine Gedanken einmal zusammen zu fassen:
Die Mathematik ist eindeutig und liefert i.d.R. ein exaktes Ergebnis. Hier, beim Auflösungsvermögen, werden aber zuvor Annahmen und Kriterien definiert. Diese sind aber nicht zu 100% eindeutig. Deshalb wollte ich mir hier ein "Gefühl" verschaffen. Ein "Brennweitenrechner" hilft mir da wenig, wenn ich nicht weiß, welche Kriterien zugrunde liegen. Zudem ist es nur natürlich, dass, wenn es eine prominente Website gibt, deren Informationen hinaus getragen werden und unreflektiert übernommen werden. Ein Abgleich, oder gar eine kontroverse Diskussion bringt da viel mehr. Deshalb habe ich überhaupt diesen Beitrag gestartet.
Dass f/10 knapp sein würde wusste ich. Da ich aber saubere Beugungsringe (auch im Grünen) um das Airyscheibchen hatte (bei 3x drizzle) glaubte ich, dass ich evtl. die max. Leistung des Systems erreicht hatte. Das war sehr verlockend,- keine Brennweitenverlängerung, keine Glasflächen und viel mehr Licht, das zur Verfügung steht. Die Frage, welche Bedeutung hier das Drizzeln hat, ist allerdings noch offen geblieben.
Nicht bedacht hatte ich, dass Schärfe und Kontrast ja in einem Zusammenhang zu sehen sind. Ich hatte zwar Beugungsringe, sauber (also kontrastreich) waren diese aber erst nach der Schärfung. Das Verwaschen der Ringe hat natürlich etwas mit der Optik und dem Seeing zu tun, aber eben auch mit dem Auflösungsvermögen.
Jetzt erst fiel mir auf, dass ich bei meinen Tests zu f/10 (trotz geringeren Gains und viel mehr Bildern) im Verhältnis stärker Schärfen musste. Der Kreis schloss sich hier für mich.
Ich denke also, dass man bei f/10 nicht wirklich Details verliert, dass diese aber bei f/15 o.ä. leichter dh. schneller zu erreichen sind. Ich persönlich werde nun für Jupiter und Mond doch wieder meinen Kenko 1,4x Telekonverter einsetzen. Für Saturn allerdings, oder bei schlechterem Seeing, oder bei lichtschwachen Objekten (Uranus z.B.) da bleibe ich bei f/10, es sei denn, ich kann relativ lange Einzelbelichtungen machen wenn das Seeing mal zufällig perfekt sein sollte.
Das ist sicherlich keine wissenschaftliche Argumentation, aber ich bin ja auch keiner;-).
Vielen Dank und viele Grüße,
ralf