Beiträge von John23 im Thema „Jupitersaison 2014/2015 mit 6" und kleiner“

    Hallo Silvia,


    die Belichtung finde ich jetzt sehr gelungen.


    Von der Ästhetik her finde ich schwarzen Rand drumherum noch schön.
    Dazu passt, wie Roland sagt, auch eine etwas kleinere Darstellung.
    Wobei das mit dem Rand natürlich künstlich ist. Wenn da also ein Mond wäre ist bei schwarzem Rand dann keiner da.


    beste Grüße
    John

    Hallo Roland,


    ja, ich denke Du musst mal den Balkon verlassen, sonst wird das nichts mehr.


    Bezüglich der Obstruktion: da weiß man ja, dass das Airy-Scheibchen dadurch kleiner wird.
    Man denkt immer, das ist kein großer Effekt, aber man kann sich da irren.
    Ich habe mal die Halbwertsbreiten der Airy-Disk berechnet und verglichen:


    Obstruktion____rel. Größe Airy-Disk___äquiv. Teleskopöffnung unobstruiert
    0 %.....................100 %..................150 mm
    20 %....................97,8 %.................153,3 mm
    37 %....................93,2 %.................161 mm
    50 %....................88,8 %.................169,3 mm


    Somit kann man obstruiert einen Auflösungsgewinn erwarten. Die Anzahl an Details steigt ja quadratisch mit der
    Teleskopöffnung an. Der Auflösungsgewinn dürfte wohl nur bei sehr gutem Seeing nutzbar sein,
    bei schlechtem Seeing ist der Kontrast zu schlecht und macht den Gewinn zunichte.


    Im Moment kann ich ohne Blende, also mit 8" auch keine schärferen Bilder bekommen, da ich wegen des Videosignals
    ein 2-fach binning mache (deinterlace mit doppelter framerate). Ich benötige daher noch eine 5-fach Barlow.


    Auch hat der ACF leicht sichtbar 3-eck-Astigmatismus.
    Kostet vermutlich so um 10 - 15 Strehlpunkte. Mal sehen, ob ich mal an die Optik gehe.
    Ich hab schon gesehen, dass der Hauptspiegel nicht optimal auf den Fangspiegel zeigt, daran wird es wohl liegen.
    Mit meinem alten Dynamax-8 hab ich in Sachen Hauptspiegelausrichtung ja schon Erfahrung sammeln können (und auch, dass Dejustage 3-eck-Asti erzeugen kann).


    Aber auch so ist der ACF schon vieeel besser als der "Alte". Habe also keine Eile.


    klare Grüße
    John

    Hallo Allerseits,


    aufgrund des guten Seeings sind ja noch einige gute Ergebnisse zusammengekommen, z.B. S 63 und auch hier Michas Jupiter ist schön anzusehen.


    Ich habe gestern auch gutes Seeing gehabt, würde mal 8 von 10 Sternen vergeben. Dabei nutzte ich den Schmidt-Cass. mit der 150mm-Blende und RGB-Filtern.


    Hier das Resultat des Experiments, nicht wirklich gut, aber doch brauchbar. Der Blaukanal wurde von Winjupos beim Derotieren mit einem hässlichen hellen Rand versehen, den
    hab ich z.T. händisch wieder weggestempelt. Der Rotkanal ist immer sehr scharf und bildet beim schärfen gleich mal gerne einen doppelten Rand, und nach dem Zusammenbau zum Farbbild lunkert auch immer etwas Rot am Rand hervor. Das kann man sicher noch besser machen. Also es ist ja nur ein Experiment und hat auch nicht wirklich viel zu bedeuten.


    Aber erkennen kann man doch einige Details. Und er ist ja jetzt auch nur noch knapp 40" groß



    klare Grüße
    John

    Hallo Martin,


    Mond in Fitswork ausschneiden, Farblayer zurecht rücken und dann mit dem Stempelwerkzeug an die originale Stelle zurückkopieren.


    Schmidtplatte beschlagen? Da nehm ich immer einen Heizlüfter. Stört den Auskühlzustand des Teleskops praktisch gar nicht.


    Frohe Ostern!
    John

    Hallo Gert,


    was die Experten nehmen weiss ich nicht. Aber ich habe eine analoge Videokamera und drehe den Regler soweit auf, dass am Monitor das Bild inclusive des Bildrauschens knapp
    unter Ausbrennen bleibt. Um das korrekt zu beurteilen muss ich an meinem Monitor schräg von unten drauf schauen, denn bei direktem Blick scheint es schon deutlich früher ausgebrannt, aber das ist nicht der Fall. Wenn ich dann (bei schrägem Blick) den Regler verdrehe, erkenne ich sofort, ab wo es anfängt aus zu brennen.
    Schlussendlich dürften dann Helligkeitswerte von um die 240 (von 255 bei 8 Bit) an den hellsten Stellen des Bildes vorkommen.


    klare Grüße
    John

    Hallo Gert,


    Toll, eindrucksvolle Demonstration, was mit 5 Zoll geht!
    Schön wäre noch die Angabe von Datum und Uhrzeit.
    Bezüglich der Bildhelligkeit: da habe ich mal das Bild ausgeschnitten und gesehen,das die max. Helligkeiten bei 185-195 liegen. M.E. kann man ruhig auf 240 - 245 skalieren,
    dann leuchtet der Jupi am Monitor besser und wirkt brillianter.


    EDIT: hier ein Beispiel wie ich das abgestimmt hätte:
    heller, rot stärker, blau schwächer. Die ALCCD5-II und die ASI Farbkamera neigen beide dazu Blau zu betonen und Rot zu schwach darzustellen. Deshalb muss man die Farben wie sie von der Kamera kommen noch modifizieren, so meinem Meinung.




    klare Grüße
    John

    Hallo Allerseits,


    hier kommt das Bild mit dem auf 150 mm abgeblendeten ACF-8:


    a) etwas weicher



    b) kontrastverstärkt für die Erkennbarkeit der Details:



    Das rote Oval BA hat wohl einen Zwilling auf der Nordhalbkugel bekommen, diametral gegenüber. Schick.
    Es gibt auch einige Strukturen in den Polkappen zu sehen. Ob die wohl alle real sind?


    klare Grüße
    John

    Hallo Jörg,


    super scharf alles, auch die Animation, klasse. So ein Seeing hatte ich auch heute abend, mal sehen was ich dazu noch hier einstelle.


    Dass sich die Bänder auf 1/20 Umdrehung sichtbar verschieben kann m.E. nicht sein, das ist dann wohl eher ein Autostakkert-Effekt wo kontrastreiche
    Strukturen eher in die Mitte gezogen werden oder ähnlich...


    Schau mal ältere Bilder hier im Post, wie langsam sich die Ovale verschieben, da merkst Du dann, dass das seeerhr langsam geht.


    Kleiner Tip: warum nicht das Schwarz um den Planeten ganz schwarz darstellen ? Muss ja nicht grau sein.


    klare Grüße
    John

    Hallo Allerseits,


    am 20. war ich mit dem neuen ACF draußen, es herrschte grausliges Seeing. Dazu habe ich noch den 8-Zöller auf 6-Zoll
    abgeblendet, was ein Teleskop mit 50% Obstruktion ergibt. Die Bildqualität auf dem Monitor brach gegenüber 8 Zoll dramatisch ein.
    Es war kaum noch scharfzustellen.


    Dennoch erstaunlich, was ich dann noch rausbekommen habe (wegen dem Seeing und der Obstruktion natürlich deutlich weichgespült):
    Uhrzeit 20:09



    klare Grüße
    John

    Hallo Caspar,


    kommt drauf an. Wenn Du länger als 3 Minuten aufnimmst, kann sich derotieren sehr wohl lohnen.
    Da kannst Du mal folgendes ausprobieren: nimm 9 Minuten auf, zerlege das Video in 3 Teile und mach 3 Farbbilder draus.


    Dann derotierst Du die 3 Bilder übereinander (dürfte so ähnlich gehen wie oben beschrieben) und das Ergebnis ist (hoffentlich) ein glatteres Bild, das man höher Kontrast-verstärken kann.


    Edit: uups, das hat sich hier überschnitten..


    klare Grüße
    John

    Hallo Caspar,


    was willst Du denn machen? Ich könnte erklären, wie man einzelne Farbauszüge zu einem RGB-Bild derotiert.
    Ich nutze die Version 10.1.9, aber vermutlich ändert sich zw. den Versionen nicht viel.
    Gegeben seien 3 Farbauszüge rot / grün / blau, also 3 schwarz-weiß-Bilder im TIFF-Format.
    Für jedes muss man eine Bildausmessung (findet man unter Datenerfassung) erstellen.
    -> Bild öffnen (F7), danach trägt man Datum und Uhrzeit ein, wobei die Uhrzeit in UT (Greenwich) einzutragen ist, also unsere Zeit minus 1 Stunde.
    Wenn die Kamera keine quadratischen Pixel hat, muss man noch unter dem Reiter OPT das Verhältnis der Pixelseiten angeben (ist bei mir z.B. 1:1.093). Ist das Verhältnis unbekannt, kann man solange rumprobieren, bis die Umrandung zur Form des eigenen Bildes passt.
    Dann geht man zum Reiter Just. und bringt die Umrandung mit dem Planeten zur Deckung. Entweder automatische Ermittlung (kann manchmal fehlschlagen) oder manuell. Dazu stehen folgende Tastaturbefehle zur Verfügung:
    Umrandung bewegen: Pfeiltasten
    vergrößern/Verkleinern: shift-Bild hoch und shift-Bild runter
    drehen: P und N bzw. (feiner) shift-P und shift-N
    Nach der autom. Ermittlung muss man meistens noch manuell nachjustieren.
    Bei Kanal noch eintragen um welchen Farbkanal es sich handelt.
    Dann unter dem Reiter Bild die Bildausmessung speichern. An den vorgeschlagenen Namen häng ich z.b.
    immer noch ein _g an um den Grünkanal zu kennzeichnen (dito die anderen).
    Hat man das für die 3 Farbkanäle gemacht, geht man zu Werkzeuge-> Derotation von RGB-Einzelbildern.
    Die gespeicherten Bildausmessungen läd man dann in die obersten 3 Zeilen.
    Noch das Zielverzeichnis angeben und dann berechnen drücken. Fertig.


    Ein Tipp noch: ich schärfe nur moderat vor und derotiere diese Bilder. Finale Schärfung/Kontrasteinstellung findet
    mit dem derotierten Bild statt.


    Videos derotiere ich nicht, das funktioniert nicht gescheit.


    klare Grüße
    John

    Hallo Zusammen,


    => Micha: Glückwunsch zu diesem TOP-Ergebnis für einen 6-Zöller, der ist glatt und fein, so wie ich es mag.
    Der weisse Kringel im GRF kommt sehr gut raus. Das war wohl ein Abend mit bestem Seeing!


    => Andreas: klasse, was der 4er hier zeigt, starke Kontraste. Mit dem Schielen habe ich keine Schwierigkeiten, das Bild sieht dann auch etwas plastischer und
    glatter aus als die Einzelbilder. Spektakulär finde ich die hellen weißen Wirbel vorm GRF, die hatte ich am 17. 3. visuell gut beobachten können.


    klare Grüße
    John

    Hallo Allerseits,


    hier noch schnell der Rücktritt vom Rücktritt, nachdem das Seeing nun in den letzten Tagen besser als in 2 Monaten zuvor war, wollte ich
    noch mal eben sehen, was denn nun geht, mit dem 4,7-Zoll-Achro. Hier nun das Ergebnis von heute Abend 20h42, wie immer mit 6000 Halbframes 1/50s pro Kanal (Videosignal) mit Baader RGB-Filter (nur Blau=Interferenz), derotiert mit Winjupos:




    Micha => das untere Bild ist natürlich am besten. Kein Ausbrennen, irgendwie am glattesten.


    klare Grüße
    John

    Hallo Allerseits,


    hier stelle ich nun mein letztes Foto vom Jupiter mit dem 120er-Refraktor ein.
    Es ist vom 12.03. um 20h51. Es war ein Abend mit mittlerem, evtl. leicht überdurchschnittlichem Seeing, ein
    sehr hoher Prozentsatz der Bilder war stark verwischt. Dennoch ein brauchbares Bild, dem
    freilich - wie so oft - der überzeugende Kontrast fehlt.



    Ich ziehe ein kleines Resumee:


    Meine Bilder mit dem 120er bringen i.d.R. diese Qualität, mehr dürfte mir mit meiner Ausrüstung nur sehr selten möglich sein.
    Meine besten Bilder rückblickend betrachtet dürften die auf S. 32 und 33 sein. Interessanterweise noch mit dem Standard-Blaufilter.
    Das Bild oben ist ja mit dem Interferenz-Filter entstanden, was sich im Durchschnitt in einem klar besseren Blaukanal
    auswirkt. Auch ist der GRF damit eindeutiger Orange.


    Meinen ästhetischen Ansprüchen, den Jupiter wie eine "polierte Marmorkugel" aussehen zu lassen, bin ich weitgehend gerecht geworden.
    Es konnte gezeigt werden, dass auch ein kurzer Achromat ansehnliche Bilder liefern kann. Mit der SW-Videokamera hatte ich natürlich
    keine Top-Kamera zur Verfügung. Auch habe ich mit der von mir gewählten Deinterlacing-Technik effektiv ein 2-fach binning durchgeführt,
    wodurch ich gezwungen war bei f30 zu arbeiten. Also habe ich eine 2-fach und eine 3-fach Barlow ineinandergesteckt, was auch nicht
    unbedingt gut für einen hohen Kontrast ist.


    Bei der Bildverarbeitung habe ich deutlich dazugelernt, wenngleich es nach wie vor schwierig ist, die 3 Farbkanäle schön zusammen zu bekommen.
    Weil die Dispersion in den Farben Rot und Blau bei dem kurzen Refraktor schon so groß ist, mussten unterschiedliche Schärfungsmethoden zum Einsatz kommen. Dadurch entstanden manchmal Farbverschiebungen am dunkleren Planetenrand. Bewährt hat sich folgendes Vorgehen: maßvolle Schärfung der Einzelkanäle, Derotation in Winjupos und Zusammenbau zum RGB-Bild, finale Schärfung und Bearbeitung mit Fitswork.


    Die Diskussion hier war anregend und die überzeugenden Resultate der anderen Teilnehmer waren ermutigend. Dank an Alle und
    besonders Andreas (IV), der mir eine Monti geliehen hat, damit ich hier teilnehmen konnte.


    So, und jetzt muss ich mich um meinen neuen ACF-8 kümmern, den konnte ich gebraucht erwerben. Ich hab ihn schon in meine Gabel eingebaut und die ersten visuellen Tests sind vielversprechend. Die ACFs scheinen sehr gute Optiken zu sein. Der Kontrast ist ja um Welten besser als bei
    meinem "alten Kameraden" Dynamax-8.


    Klare Grüße und weiterhin viel Erfolg auf dem Weg zum perfekten Bild wünscht


    John

    Hallo Andreas,


    schöne Bilder hast Du hier zum Abschluss eingestellt, das sind sehr gute Ergebnisse für die kleine Öffnung und die
    durchschnittlichen Seeing-Verhältnisse, die es bei uns überwiegend gibt.


    Einen leicht weichgespülten Jupiter mit 120mm Öffnung von gestern kann ich hier auch noch zeigen (Uhrzeit 21:03):


    klare Grüße
    John

    Hallo Oskar,


    die Qualität deiner Bilder ist in jeder Beziehung ausreichend !
    Habe mir jetzt 5 Minuten die Animation angesehen und daher schreib ich das jetzt hier auch.


    Könntest noch dein Equipment im Subskript erwähnen, dann müsste man nicht immer nachfragen. War es ein 100er Refraktor? F11? Ich kann mich nicht genau erinnern. Ist jedenfalls voll beugungsbegrenzt und durchgehend von hoher Qualität.


    klare Grüße
    John

    Hallo Zusammen,


    Oskar: ganz ganz große Klasse, die Filmchen da! Bin begeistert. Danke für die Arbeit.


    Georg: da soll nochmal einer sagen, mit Achromaten könne man keine sauberen Bilder machen. Du beweist das Gegenteil.


    Mein Jupi von heute (19:05) ist leider nichts besonderes geworden. Hier der Beweis:


    Schönen Gruß, auch an alle anderen, die hier ihre schönen Ergebnisse vorgestellt haben
    John