Beiträge von Andreas IV im Thema „Jupitersaison 2014/2015 mit 6" und kleiner“

    Hallo zusammen,


    gestern waren wieder gute Bedingungen. Eigentlich wollte ich mich mit Roland treffen, da gestern bei ihm schon wieder das Wetter schlecht war. Leider mußte ich dann aber schnell nach Nürnberg fahren und war erst gegen 0.00 Uhr wieder zu Hause. Da ich mittags schon direkt in die Sonne schauen konnte, hatte ich für abends eigentlich keine Hoffnung. So blieb es die ganze Zeit, selbst bei der Fahrt.
    Zu Hause rief ich trotz der späten Zeit Roland an, er war noch auf. Das übliche Zigarettchen auf der Terasse folgte und ich sah klaren Himmel. Leider stand Jupiter schon kurz vor der Dachkante, etwa 45 Minuten weg. Die beiden Refraktoren waren sowieso auf der Montierung, GoTo an, Jupiter anfahren, Kamer anschließen, erstes Video, zusammen etwa zehn Minuten. Ich möchte nur nicht wissen, was Roland dabei gedacht hat, ich bin nicht multitaskingfähig. [xx(]
    Leider scheine ich anhand der Summenbilder den Fokus nicht getroffen zu haben, obwohl die Videos einen guten Eindruck machen. Roland hat die Summenbilder auch und bekommt sie natürlich besser hin als ich. Mit meiner Nachbearbeitung bin ich jedenfalls nicht zufrieden. Sei es drum, im High-End-Bereich will ich eh nicht landen. [B)]



    TAK FC125/1000, TeleVue 2x und Bresser SA 3x, ASI120MC, Zenitspiegel


    Bei der Gelegenheit nochmal die Bilder vom 13.1., bei denen mein "Schärfungstalent" deutlich zu sehen ist. Links ein erster Versuch, die anderen dann besser.



    von links nach rechts: mit Kontrast verstärkt, Gamma=1, Gamma=20, Gamma=50


    Gruß, Andreas

    Hallo zusammen,


    man denkt nicht, daß es besser geht; letzte Nacht war visuell tatsächlich besser als die vorletzte Nacht. Visuell habe ich nur mit dem TAK geschaut, da ich in der vorletzten Nacht durchgemacht hatte und irgendwann schlafen wollte. Zwar konnte ich am Tag 2 Stündchen nachholen, jedoch reicht das nicht.
    Das Aufnehmen ging diesmal leichter, da ich direkt an den Girlanden scharf stellen konnte. Zum Aufnehmen hatte ich den Skywatcher mit Chromacorr I, den TAK FC125, die TeleVue 2x und die Bresser SA 3x.
    Aufgenommen habe ich mehrere Versuchsreihen, jeweils mit Gammawert 1, 20 und 50 (von 100).
    ABER: Ich bekomme die Bearbeitung nicht mehr hin. Die Summenbilder scheinen gut zu sein. Vermutlich lag an der Übermüdung heute Morgen, jetzt habe ich aber auch keine Zeit mehr dafür.
    Hier nun mal eine Bildreihe, welche halbwegs gut aussieht. Das geht aber schon in Richtung Augenkrebs. Die anderen Bilder erspare ich euch besser.



    Tak FC125/1000, Bresser SA 3x, ASI120MC, Zenitspiegel, links Gamma=1, Mitte Gamma=20, rechts Gamma=50, Belichtungszeit angepaßt


    Gruß, Andreas


    EDIT: (==>)Roland
    Langsam regt mich das Wetter um FFB auf. Vielleicht solltest du wirklich mal vorbei kommen. Wenn du kein Problem mit 8 Leuten im Haus hast, dann bist du herzlichst eingeladen. Momentan stehen hier leider Schleierwolken, aber wenigstens scheint die Sonne.


    (==>)John
    Ich beneide dich um deine Bilder. Vermutlich steckt jede Menge Bearbeitungszeit darin. Einfach Klasse, was man da noch (mit entsprechendem Wissen) rausholen kann Ich jedenfalls ziehe den Hut vor dir, auch in Anbetracht des Equipements.

    Hallo zusammen,


    das war eine Nacht! Es ist wohl eine von denen gewesen, in welchen man die großen Kisten ausreizen kann. Ich habe sogar die zweite Montierung aufgestellt, damit ich alle Refraktoren gleichzeitig betreiben kann. Damit hat für mich der Wettergott seinen Schmarrn, welchen er seit November verzapft hat, wieder gut gemacht.
    Am Abend war noch "nur" Videos angesagt. Die Luft klar und ruhig, die Durchsicht genial. Also habe ich mit dem Tasco, dem TAK und dem Bresser einige Videos aufgenommen, ich konnte direkt am GRF scharf stellen. Mit dem Skywatcher machte ich keine Videos, da er drinnen lag und ich visuell schauen wollte. Bei der Gelegenheit testete ich gleich noch die "Brillentheorie", Fehler gefunden und gut zu wissen. Gleichfalls testete ich nochmals die Kamera, und auch hier war der Treiberfehler nachvollziehbar. Das ist also endlich erledigt.
    Visuell war es ein Traum. Mit dem Tasco habe ich bei 240-fach binokular geschaut, am Bresser und am TAK waren es 400-fach. Sicherlich voll in der Übervergrößerung, aber es fällt nicht auf, dafür ist Jupiter sehr groß gewesen. Die weißen Ovale im Süden waren im Tasco indirekt sichtbar, im TAK und Bresser dagegen konnte ich sie direkt sehen. Der TAK hatte, wen wundert es, gegenüber dem Bresser (ohne Chromacorr) deutlich sichtbar die Nase vorn. Die Details waren zwar da, aber deutlichst weichgezeichnet. Der Farbfehler bzw. die Farbverfälschung stört mich nicht, aber dieses Weichzeichnen stört mich ganz erheblich. Offensichtlich braucht es gute Bedingungen, um so etwas festzustellen. Die nächste Anschaffung ist also in Planung. Am Skywatcher dagegen war das Bild deutlich besser. Weichzeichnung ja, aber in erträglichem Rahmen. (Un)Sinnigerweise hat mir der Tasco am meisten Spaß gemacht, auch wenn er weniger Öffnung hat. Ich denke, das macht gerade den Reiz der 80mm aus. Am erstauntesten war ich über die Erkenntnis, daß visuell der Tasco dem Bresser gar nicht soviel nachsteht. Bei gleicher Vergrößerung hat der Bresser mehr Details, im Tasco sieht es aber schöner aus.
    Beim Bearbeiten habe ich mal den Rat mit den Darks befolgt. Naja, das erste Mal ist immer seltsam. Beim Stacken habe ich mit Darks und ohne Darks gemacht, jeweils 1200 Bilder aus jedem Video. Das Ergebnis verstehe ich nicht, da die Summenbilder aus AutoStakkert zwar farbig sind, jedoch in Registax6 plötzlich ohne Farbe sind und beim Bresser gar grünlich.
    Hier nun die Bilder. Aufgenommen beim Tasco mit TeleVue 2x, am TAK und Bresser mit der TeleVue 2x und der Bresser SA 3x. Kamera war wie immer die ASI120MC, Zenitspiegel darf ich ebenso nicht vergessen. Die Darks (jeweils eins) habe ich mit denselben Einstellungen gemacht wie die Videos.


    Tasco 80/1200, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel, links mit Dark, rechts ohne Dark



    TAK FC125/1000, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel, links mit Dark, rechts ohne Dark



    TAK FC125/1000, Bresser SA 3x, ASI120MC, Zenitspiegel, links mit Dark, rechts ohne Dark



    Bresser 150/1200 ohne Chromacorr II, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel, links mit Dark, rechts ohne Dark



    Bresser 150/1200 ohne Chromacorr II, Bresser SA 3x, ASI120MC, Zenitspiegel, links mit Dark, rechts ohne Dark


    Gruß, Andreas

    Hallo John,


    Danke erst einmal. Volltreffer. Ich habe mich auch schon über die Körnigkeit gewundert. Naja, ich habe den falschen Ordner (400 anstatt 1200 Bilder) bearbeitet.
    Das Problem lag zum Einen an der USB-Rate im Treiber. Der stand bei mir auf 100%, die Kamera hat keinen USB3.0 und schiebt rüber, was geht. Offensichtlich war der Laptop schneller als die Kamera bzw. Schnittstelle. Es scheint, es gibt nur einen Treiber für die ASI120MC mit USB2.0 und USB3.0, jedenfalls würde das den Datenmüll erklären.
    Das zweite Problem betrifft meine Brille. Obwohl ich mit Brille bei einem Abstand von etwa 2 m scharf gestellt habe, waren die Videos unscharf. Hier hatte ich die Kamera im Verdacht. Wenn ich ohne Brille direkt vorm Monitor scharf stelle, dann sind die Videos scharf. Interessant der Kommentar vom Optiker: Normale Gläser anstatt der Zeiss-Gläser nehmen. Danke für's Gespräch.[:D]


    (==>)Roland
    Hier nehme ich mal Roland mit ins Boot, da er ein ähnliches Problem hat. Die Farben sind etwas komisch. Ich habe heute mal an meiner Lieblingstanne getestet. Starte ich FireCapture, dann sind die Farben eher komisch. Wenn ich dann im Treiber unter Color die Automatik einschalte, gleich wieder ausschalte und die Regler wieder auf 50 für Rot und 83 für Blau setze, dann passen die Farben wieder. Das muß ich bei jedem Start von FireCapture auf's Neue tun. Bei SharpCap ist es nicht anders. Ich werde mal bei Gelegenheit den alten Treiber aufspielen, da ich den neuesten habe. Vielleicht kann das Roland mal gegentesten? Gerade eben am Jupiter mit dem TAK war es genauso.


    Zwecks Darks. Wenn ich das Prinzip richtig verstehe, dann ist das ein Video mit Abdeckkappe?


    Gruß, Andreas

    Hallo, Freunde der Nacht.


    nun kann ich wieder mithalten. Die Fehler sind erkannt und behoben, jedenfalls denke und hoffe ich das.
    Gestern nun der Versuch, neben dem Visuellen einige Videos zu erstellen. Das Wetter war im Gegensatz zur letzten Zeit gut, das Seeing und die Durchsicht auch. Es hat richtig Spaß gemacht, mit den Refraktoren visuell zu schauen. Glück war ebenso im Spiel, da ich einen Monddurchgang sehen konnte. Größtenteils war der Schatten als ausgestanztes Scheibchen sichtbar, selbst den Mond konnte ich streckenweise sehen. Letzeres jedoch nur binokular, monokular war der Mond nicht sichtbar. Interessant fand ich an der Stelle, daß der Bresser (diesmal ohne Chromacorr II) den Mond ebenfalls binokular zeigte. Im Gesamten betrachtet war es eine sehr schöne Nacht, bei der ich ganze 5 Stunden bei -8 Grad zugebracht habe. Natürlich war ich zwischenzeitlich in der warmen Stube, schließlich bin ich nicht masochistisch veranlagt. [B)]
    Videos aufgenommen und beobachtet habe ich mit dem Skywatcher 150/1200 mit Chromacorr I (etwa F/23), dem Bresser 150/1200 ohne Chromacorr, dem TAK FC 125/1000 und dem Tasco 80/1200.



    Tasco 80/1200, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel



    TAK FC 125/1000, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel (rechtes Bild mit Drizzel 1,5)



    TAK FC 125/1000, Bresser SA 3x, TouCam 840K, Zenitspiegel



    Skywatcher 150/1200 mit Chromacorr I, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel (rechtes Bild mit Drizzel 1,5)



    Bresser 150/1200, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel (rechtes Bild mit Drizzel 1,5)


    Gruß, Andreas


    EDIT: Die Farbgebung finde ich "interessant". Irgendetwas fehlt da. Das wird vermutlich die nächste Baustelle.


    EDIT2: Hier die Bilder mit 1200 gestackten Bildern.



    Tasco 80/1200, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel



    TAK FC 125/1000, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel (rechtes Bild mit Drizzel 1,5)



    Skywatcher 150/1200 mit Chromacorr I, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel (rechtes Bild mit Drizzel 1,5)



    Bresser 150/1200, TeleVue 2x, ASI120MC, Zenitspiegel (rechtes Bild mit Drizzel 1,5)


    (==>)John
    Das mit den Farben bekomme ich nicht auf die Reihe.

    Hallo an die Mitstreiter,


    heute hatte es zwischendurch mal guten Himmel, wenngleich das Seeing nicht besonders gut war. Ich habe dann alles liegen gelassen, um mal mein Problem mit den Aufnahmen anzugehen.
    Roland ist der KING. Dank seines Hinweises ist das Problem nun behoben. Eigentlich greife ich mir an den Kopf: Das Kameratreiber ist zu schnell! Im ASI-Treiber gibt es die Möglichkeit, die USB-Rate einzustellen. Vermutlich hängt das mit der neuen ASI120MC zusammen, welche USB 3.0 kann. Meine ASI120MC kann jedoch nur USB 2.0, unabhängig von theoretischen Übertragungsraten sprengen 4GB Daten in 50 Sekunden den Rahmen. Das dann nur noch Schmarrn heraus kommt, ist dabei nachvollziehbar.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich muß bei mir eine USB-Rate von 80% oder weniger haben, damit ein gutes Video entsteht. Bei Werten höher 80% sind die Videos nicht brauchbar. Vielleicht hilft es jemandem mit ähnlichem Problem weiter. Da ich alle Videos gelöscht habe, kann ich leider auch keine Bilder einstellen. Sollte nochmals eine Wolkenlücke kommen, werde ich mein Glück versuchen.


    Gruß, Andreas

    Hallo Roland,


    das waren noch Zeiten, als mir derlei Aufnahmen gelungen sind.
    Ich vermute, daß deine gedankliche Richtung richtig ist. Zwischendurch habe ich immer mal SharpCap benutzt, da mir FireCapture öfters abraucht. Bei der Kamera frage ich mich ob es sein kann, daß sie das Livebild und die Videos unterschiedlich wiedergeben kann. Andererseits ist eine Zweitkamera schnell gekauft und nicht so teuer. Wenn ich deine Kamera nehmen würde (Danke für das Angebot), könnte ich sie dir nicht schnell wieder zurück geben. Wenn du sie dann brauchst, .....
    Dann werde ich also bei nächster Gelegenheit den Treiber neu installieren und die Programme ebenfalls. Eine Zweitkamera schadet nie, deshalb werde ich mir noch eine ASI kaufen. Bis dahin bin ich hier offensichtlich erst einmal raus. [:(]
    Also werde ich mich einfach an den Bildern der anderen Mitkämpfer erfreuen.


    Gruß, Andreas

    Hallo Roland,


    bei uns wird das wohl nichts mehr mit Jupiter. Dafür haben die anderen gute Bedingungen, so daß wir uns wenigstens an deren Bildern erfreuen können. Das ist ja auch schon etwas Schönes.
    Gestern für kurze Zeit hat es bei mir wenigstens für visuell gereicht. Nachdem ich die beiden TAL verglichen hatte, habe ich mit dem Bresser Jupiter angeschaut. Das war mal wieder eine richtige Entspannung. Durch die Schleierwolken hat es zwar nicht für Videos gereicht, aber so ist mehr Zeit für's Beobachten geblieben. Nachdem ich viele Details trotz der Schleierwolken gesehen habe, dachte ich mir zum Schluß: Versuchst mal ein oder zwei Videos. Die richtige Entscheidung, denn nur 15 min später gab es dann nur noch Wolken zu beobachten. Dabei gab es jedoch eine böse Überraschung. Auf dem Monitor sah ich den GRF deutlich, an dem konnte ich sogar scharf stellen. Auf dem Video dagegen ist er kaum sichtbar. [?]
    Am Gamma-Wert liegt es übrigens nicht, daß meine Bilder so schlecht sind (den hatte ich auf 20 gesetzt). Bei der Kamera bin ich mir nicht sicher, da ich mit dieser und dem älteren TAL das Mondmosaik erstellt habe, welches recht gut aussieht.
    Wenn es die Zeit zulassen sollte, dann fahre ich bald nach Russland. Da dort anderes Wetter ist als bei uns habe ich die Hoffnung, in dieser Saison doch noch einige gute Beobachtungen von Jupiter zu haben. Vielleicht komme ich dort dem Problem mit den Videos auf die Spur.


    Gruß, Andreas

    Hallo Roland,


    den Link zum Thread kann ich dir gern per Mail senden.
    Du hast Recht, letztes Jahr waren schon ganz andere Bedingungen. Wenn ich deine Videos und Bilder anschaue, bestärkt mich das durchaus darin, daß ICH etwas falsch mache. So gleichmäßig schlecht kann das Wetter zwischen unseren Standorten nicht ausfallen. Du investiert zwar mehr Zeit in die Nachbearbeitung, jedoch ist dein Grundmaterial schon wesentlich besser.
    Ich hoffe mal, daß ich bis zum besseren Wetter meine Zeitprobleme einigermaßen in den Griff bekomme. [;)]


    Hallo John,


    es gibt Bilder bzw. Bildreihen, welche ich als interessant ansehe. Die meisten jedoch sind für mich nicht von Interesse, obwohl darin einige Zeit liegt. Meist liegen die Bilder auf dem Rechner und werden nach Wochen oder Monaten aufgeräumt bzw. gelöscht. Ich bin jetzt zwar kein Psychologe, vermute aber einmal als Grund, daß mir das visuelle Betrachten mehr zusagt als Fotos. Dies gilt übrigens nicht nur im Bereich der Planetenfotos.
    Dem Wetter, vor allem bei Schleierbewölkung, gebe ich gern eine Mitschuld. [:D] Nur kam leider bisher überhaupt nichts Vergleichbares heraus. So durchgängig und vor allem gleichmäßig schlecht kann das Wetter nicht sein, denke ich jedenfalls.
    Hoffen wir mal, daß der Wettergott mit uns armen "Hans-Guck-in-die Luft" recht bald Mitleid haben wird.


    Gruß, Andreas

    Hallo zusammen,


    Hier im Thread ist ja ganz schön was zusammen gekommen. Ich danke allen, die sich hier so fleißig beteiligen. Leider sind wir in dieser Saison wohl nicht gerade mit vielen "Clear Sky" gesegnet.


    Nachdem ich heute einen freien Tag hatte, möchte ich mal eine kleine Fehleranalyse betreiben. Mit meinen Bildern bin ich so gar nicht zufrieden, da kenne ich Besseres.
    Normalerweise hebe ich meine Bilder nicht auf. Ausnahmen bestätigen dabei die Regel. Also habe ich noch ein animiertes GIF vom TAK (Ende Februar) und vom Skywatcher (Mitte März) aus 2014. Ich sehe die Bilder als gut an, gewissermaßen als Referenz. Heuer sehen meine Bilder anders aus [V] . Was ist aber anders?
    Wie bereits geschrieben, empfinde ich die Bilder dieser Saison als schlechter. Welche Faktoren kommen in Betracht? Mit der Theorie halte ich es weniger, ich bin eher praxisbezogen; Theorie und Praxis kollidieren zu oft miteinander. Ich sehe fünf Grundkomponenten: Geräte, Wetter, Aufnahme, Stacken und Nachbearbeitung. Da die Nachbearbeitung bei mir immer spartanisch ist und ich dieselben Schärfungsprofile wie letztes Jahr nehme, fällt die Nachbearbeitung raus. Das Stacken lege ich auch ad acta, da es recht wenig Auswirkung hat. Erstens ergeben verschiedene Programme ähnliche Ergebnisse (bei Hochnebel hat AviStack gegenüber AutoStakkert die Nase vorn, ansonsten sind sie ähnlich). Zweitens bringt die Anzahl der gestackten Bilder meiner Erfahrung nach ledilich Vorteile beim Schärfen (Summenbild aus weniger Bildern reagieren empfindlicher auf die Schärfungsregler).
    Änderungen gibt es bei den Teleskopen nicht, mit Ausnahme des Chromacorr im Skywatcher. Vermessen sind die Geräte und allesamt als sehr gut eingestuft worden. Insofern fallen die Teleskope bei der Fehlersuche heraus, zumal sich am TAK nichts verändert hat und die Kollimation sehr gut ist. Es bleiben nunmehr das Wetter und die Aufnahme selbst übrig. Nun kann ich durchaus das Wetter verantwortlich machen, immerhin ist diese Saison, gelinde gesagt, katastrophal. Allerdings bin ich nicht gewillt, aufgrund eigenen Versagens anderes vorzuschieben. Ich habe durchaus schon gute visuelle Beobachtungen gehabt, nach denen ich aufgenommen habe. Also fällt das Wetter auch durchs Raster. Es bleibt demnach die Aufnahme selbst, und wenn ich ehrlich bin, hatte ich das schon im Gefühl.
    Was ist bei den Aufnahmen also anders? Hier wurde ich fündig. Die Unterschiede sind andere Aufnahmeeinstellungen. Während ich heuer mit einem Gammawert von 50 und einem Gainwert von 70 aufnehme, waren die Einstellungen vom letzten Jahr Gamma=20 und Gain=50. Am Gain-Wert kann es nicht liegen, da ich bei den Vergleichsserien letztes Jahr die Helligkeitsunterschiede mit dem Gain kompensiert hatte. Beim Gamma dagegen fiel es mir regelrecht wie Schuppen von den Augen. Bei Aufnahmen am Mond machte ich die Erfahrung, daß mit kleinerem Gamma-Wert vor allem der Terminator kräftiger erscheint, was beim Okularanblick tatsächlich der Fall ist. Ebenso erinnere ich mich nun an den Thread in einem anderen Forum, in welchem Roland, Joachim und ich die Planetenfotografie "erlernt" haben. Anfangs waren die Bilder ebenso schlecht wie jetzt, später wurden sie besser. Besser wurden sie bei mir nach der Farbanpassung der ASI120MC und dem niedrigeren Gamma-Wert.
    Sollte irgendwann einmal wieder das Beobachten möglich sein und es meine Zeit zulassen, werde ich dies mal gegentesten. Vermutlich wird sich dabei ein anderes Problem ergeben. Denn dann bin ich gezwungen, die Belichtungszeit anzupassen und dadurch mit weniger Bildern auskommen zu müssen. Soweit ich mich entsinnen kann, war die Anzahl der Bilder der Grund für meine Umstellung.


    Hier die Bilder aus der letzten Saison, welche ich als gut ansehe.

    TAK FC125/1000, 2,25x Hyperion-Barlow, Zenitspiegel, ASI120MC vom 24.2.2014, Gamma=20, Gain=50



    Skywatcher 150/1200, 2,25x Hyperion-Barlow, Zenitspiegel, ASI120MC vom 16.3.2014, Gamma=20, Gain=50


    Gruß, Andreas


    EDIT: Man sieht am Blausaum, daß der Skywatcher damals noch nicht justiert war.

    Hallo Jörg,


    die Mondmethode bedeutet lediglich, daß am Jupitermond scharf gestellt wird. Ich kann es gern beschreiben, wenngleich andere vermutlich bessere Methoden haben.
    Zuerst stelle ich bei der Kamera eine ROI bzw Bildausschnitt ein, in welcher ich einen Mond sehe. Dabei stelle ich einen hohen Gamma-Wert ein. Dadurch wird der Mond sichtbar. Mit dem Gain geht es zwar auch, mit dem höheren Gamma kann ich den Mond aber besser erkennen. Nun stelle ich den Mond scharf, je kleiner und heller der Mond desto schärfer ist gestellt. Alternativ kann man den Mond auch groß zoomen, allerdings finde ich das lediglich bei gutem Seeing eine gute Methode. Bei schlechtem Seeing kann das "Gehüpfe" den ganzen Bildschirm ausfüllen.
    Eine zweite Methode wende ich allerdings immer öfter an. Ich erhöhe den Gain-Wert, daß der Mond gerade so sichtbar ist. Wird es unscharf, dann verschwindet der Mond, scharfgestellt degegen ist er wieder da. Zwei- bis dreimal den Gain-Wert angepaßt, dann ist scharf gestellt. Funktioniert eigentlich ganz gut, allerdings hat Roland gemeint, daß diese Methode bei schlechtem Seeing nix taugt. Ich denke ebenso.
    Nachdem dann der Mond scharfgestellt ist, setze ich meine Kameraeinstellungen so, wie ich sie haben will, hole Jupiter in die Mitte (wenn er dort nicht schon war) und stelle die ROI auf die gewünschte Größe ein.


    Gruß, Andreas

    Hallo Roland,


    entschuldige, daß ich jetzt erst antworte. Bei mir geht es gerade drunter und drüber. Wenigstens sind nun die Schwiegereltern da. [:)]
    Das die Dejustage im Refraktor nicht so wild ausfällt, war mir früher schon aufgefallen. Eigentlich fehlt aber noch ein Bild mit korrekter Justage. Wenn ich mal gaaaanz viel Zeit habe.....
    So langsam bekomme ich den Trick mit dem Okularanblick hin. Es läßt sich ein System erkennen zwischen Aufnahme und Bearbeitung, das werde ich noch genauer ausloten. (der gefällt mir so gut, daß ich ihn zum Besten gebe, hatte versehentlich "auskoten" geschrieben).
    Heute scheint gutes Seeing zu sein, allerdings muß ich morgen sehr früh in Ludwigsburg sein. Schauen wir mal, was mir wichtiger ist (ich tippe mal auf den Schlaf).


    Gruß, Andreas


    EDIT: Wort geändert. Heute scheine ich etwas wirr im Kopf zu sein.

    Hallo Michael,


    schönes Bild , welches du eingestellt hast. Ich bin ebenso gespannt auf die Bilder mit größerer Brennweite. Das Bild macht Lust auf mehr.


    Hallo zusammen,


    gestern nun der dritte Versuch hintereinander in dieser Saison. Wieder einmal war das Seeing schlecht, aber wenigstens nicht grottig.
    Genutzt hat es, wieder einmal, nichts. Vielleicht liegt es ja am Wetter, welches diese Saison nicht so umwerfend ist. Vielleicht bin ich der limitierende Faktor; immer nur das Seeing kann nicht schuld sein.
    Leider kam ich heute erst am Abend dazu, die Bilder zu stacken und zu schärfen, wie immer im Schnelldurchgang.
    Aufgenommen hatte ich mit dem Bresser 150/1200 mit Chromacorr II, TAK FC125 und TAL. Den Bresser habe ich gestern noch schnell dejustiert, da mich die Auswirkung der Dejustage interessierte. Die Stärke der Dejustage ist nun so, daß sich beide Ringe im Chesire am Rand berühren. Ich stelle es dennoch ein, auch wenn ich dafür geschlagen werde bzw. dies als Blasphemie angesehen werden könnte. [8D]



    TAK FC125/1000 mit 2xTeleVue, ASI120MC und Zenitspiegel



    Bresser 150/1200 mit 2xTeleVue, ASI120MC und Zenitspiegel (dejustiert)



    TAL 100/1000 mit Monden



    TAL 100/1000 ohne und mit 2xTeleVue, ASI120MC und Zenitspiegel


    Gruß, Andreas


    EDIT: Bilder eingefügt

    Hallo Benjamin,


    sehr interessante Ausführung, das wußte ich noch nicht. Dann heißt das für mich übersetzt, daß ich durch Zufall alles richtig gemacht habe. Ich habe mal die Bilder gestackt, mit 10%, 30% und 50% von 14175 Bildern. Laut Registax sind etwa 6500 Bilder bei 95% anzusiedeln, es sollte also in etwa hinkommen.
    https://www.dropbox.com/s/k114…umme_p10_p30_p50.rar?dl=0


    Hallo Roland,


    schön, daß es bei dir auch geklappt hat. Unschön sind natürlich die Probleme. typischerweise treten sie dann immer auf, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Murphys Gesetz ist eben ein Naturgesetz und beweist sich immer wieder aufs Neue. [;)]
    Deine Bilder sind sehr gut geworden, großes Kompliment. War bei dir das Seeing auch so, sagen wir, "einzigartig"? Oder lebst DU nun vielleicht in einem anderen Bayern? [:o)]
    Daß der TAL bessere Bilder als der TAK hergab wundert mich nicht. Den richtigen Fokus zu finden, war gestern eine Herausforderung, welcher ich leider nicht gerecht wurde.


    Gruß, Andreas

    Hallo zusammen,


    heute hatte ich wieder einmal die Gelegenheit, Jupiter zu sehen. Allerdings war es keine von den besseren Nächten. Während bei den letzten Aufnahmen mit dem TAL noch Jupiter wie ein rotierendes Ei "glänzte", wollte er gestern offensichtlich Sport treiben und hüpfte hin und her.
    Zuerst wollte ich visuell schauen, und habe den Bresser 150/1200 aufgeschnallt. Leider war das dämliche Ding da oben nicht scharf zu bekommen. Selbst mit der Untersetzung ein Ding der Unmöglichkeit. Vermutlich war es eine von jenen Ausnahmenächten, nur in die andere Richtung. Also setzte ich den TAL parallel dazu. Und siehe da, in diesem konnte ich Jupiter scharf stellen, jedenfalls annäherungsweise.
    Also dachte ich mir, versuchst mal dein Glück mit Videos, immerhin war die Nacht klar. Die Mondmethode konnte ich am Bresser knicken, das war ein hüpfender Ball. Also mußte die Gamma-Methode ran. Gamma ganz runter, Gain hoch. Nun ließen sich wenigstens halbwegs die Bänder sehen. Also habe ich so gut wie möglich auf die Bänder fokussiert. Funktioniert hat es offensichtlich nicht so gut, da ich das erste Video schnell gestackt hatte. Blieb also nur die Tastmethode, bei der man sich mit verschiedenen Videos an den Fokus heranpirscht. Gebracht hat es nicht viel und nach 8 Videos hatte ich die Faxen dicke. Nach der Erfahrung konnte ich mir den Skywatcher sparen.
    Also mußte als nächstes der TAK herhalten. Da denke ich, der APO muß es doch bringen, wozu ist er denn ein APO geworden. Pustekuchen! Selbes Spiel von vorn. Jupiter macht Sport, die Mondmethode kann ich knicken. Die Gammamethode kam schon erfolgversprechender daher, wenngleich sie nicht sicher war. Also kurzerhand habe ich ein paar Videos aufgenommen, wobei ich jedesmal neu fokussiert habe.
    Zum Schluß versuchte ich noch den TAL und hier war die Überraschung perfekt. Ein relativ ruhiger Mond, an dem ich nun gut fokussieren konnte. Nachdem ich das letzte Mal etwas über die Belichtungszeit gelernt hatte, wollte ich es wieder anwenden. Diesmal jedoch habe ich es bewußt übertrieben. Mit dem Gainregler auf 70 konnte ich beim Bresser und beim TAK 200 Bilder/s realisieren, beim TAL waren es "noch" 160. Ich denke, die Investition in den Laptop macht sich hier bezahlt. Aufgenommen habe ich jeweils 70 Sekunden, da kommen schon einige Bilder zusammen.
    Die Ergebnisse der Bilder sind gut bis schlecht, da das Fokussieren nicht gerade leicht war. Aufgenommen habe ich mit der 2xTeleVue und am TAK zusätzlich mit um vier cm verlängerter 2,25xHyperion (Brennweite ist mir unbekannt).



    Bresser 150/1200 mit 2xTeleVue und Zenitspiegel



    TAK FC125/1000 mit 2xTeleVue und verlängerter 2,25xHyperion und Zenitspiegel



    TAL 100/1000 mit 2xTeleVue und Zenitspiegel (das rechte Bild kommt dem Okularanblick recht nahe)


    Gruß, Andreas

    Hallo Roland,


    an dem Tag habe ich wegen des schlechten Seeings visuell nicht geschaut. Soweit ich es in Erinnerung habe, kommt das Bild von dir und Benjamin dem Okularanblick näher, wenngleich die Bänder im Okular stärker sichtbar sind.
    Dem <s>Johannes</s> John sein Bild ist aber relativ identisch, wenn man mit dem TAL-Plössl selbst schaut. Dann ist das Bild tatsächlich gelb gefärbt.
    Die besten Okulare am TAL sind m.M.n. nicht die Orthos, sondern die Nagler Type6.


    Gruß, Andreas


    EDIT: Entschuldigung für den falschen Namen!

    Hallo zusammen,


    interessant, wie aus einem Summenbild verschiedene Bilder werden!
    Erst einmal Danke an euch für den für mich interessanten Anschauungsunterricht.
    Für mich stellt sich eine weitere Frage. Mir kommt das Bild reichlich unscharf vor. Der Sterntest mit diesem Refraktor ist gut, der Blick auf meine Lieblingstanne bringt ein scharfes Bild und der GRZ-Kollimator zeigt die drei Punktquadrate perfekt mittig. Also wäre eine Möglichkeit, daß es eine Übervergrößerung bei F/20 wäre. Leider kenne ich mich in der Theorie nicht aus, aber läßt sich aufgrund der Brennweite und der F/x-Zahl nicht irgendwie halbwegs eine Vergrößerung berechnen? Das muß nun keine einsteinsche Formel sein und das letzte MikroMü interessiert mich nun auch nicht wirklich, aber auf der Seite http://astrofotografie.hohmann…lagen/optik.berechnen.php steht unten immer noch die Vergrößerung vom Monitor (respektive Teleskop?). Nur leider kennt die Liste die ASI120MC bzw. die Pixelgröße von 3,75 nicht.


    Gruß, Andreas


    EDIT: Zum TAL selbst. Ich verstehe die Frage vom Roland nicht ganz genau. Ich habe zwei TAL, einer davon zeigt einen "stärkeren" Blausaum, der andere (mit Muschelsprung) einen deutlich geringeren. Ich vermute, daß es irgendetwas mit der Vergütung zu tun hat, denn die hintere Linse sieht gelb aus und gibt das durchscheinende Licht gelblich wieder. Roland war dabei und kann es bestätigen. Ich würde den Farbfehler in etwa mit meinem auf 80 abgeblendeten Skywatcher (ohne Chromacorr, also 80 F/12) vergleichen. Das Bild selbst erscheint jedoch nicht gelblich.
    Es ist jedoch eher eine subjektive Ansicht.


    Gruß, Andreas

    Hallo Benjamin,


    erst mal Danke. Beim ZS gibt es vermutlich ebenso konträre Meinungen wie bei anderen Themen. Ich glaube mich zu entsinnen, daß ich letztes Jahr mal mit und ohne ZS probiert hatte, aber dieselbe Framerate zur Verfügung hatte. Bei den gestackten Bildern konnte ich dagegen keinen Helligkeitsunterschied feststellen. Das ist aber eher subjektiv.
    Laut Logfile lag die FPS bei 122, erstaunlich. Dergleichen klaren Himmel wie gestern kenne ich bisher nur aus Russland, da scheint der Wind ganz schön weggefegt zu haben.
    Das Video hochzuladen wird bei 2GB schwierig. Ich habe mal zwei Summenbilder hochgeladen: Jeweils mit AutoStakkert2, einmal 25% und einmal 60% von 8000 Bildern.
    https://www.dropbox.com/s/d9fj…86/Summe08012015.rar?dl=0



    Gruß, Andreas

    Hallo Roland,


    windstill war es hier auch nicht gerade. Aber eine Hauswand jeweils rechts und links bringt schon ein wenig Ruhe hinein. Drei Meter weiter vorne hätte ich nicht stehen wollen. [;)]
    Der TAL war allein und verlassen auf der AZ-EQ6, von daher war das alles sehr stabil. Wie das mit dem Bresser und dem SW zusammen geworden wäre, wäre mal interessant gewesen. [:D]
    Das ich verrückt bin, haben mir nun schon mehrere bezeugt. Aber was man nicht riskiert oder probiert.......


    Gruß, Andreas


    EDIT: Die Belichtungszeit für ein Einzelbild kenne ich nicht. SharpCap hat mir 120 Frames/s angezeigt. Vielleicht ist es im Logfile ersichtlich, das schreibe ich dann per Mail.

    Hallo zusammen,


    gestern Abend nach getaner Arbeit gegen 0.30 Uhr rauchte ich die Gute-Nacht-Zigarette und wollte eigentlich schlafen gehen. Ich sah nach oben (das muß mittlerweile eine Krankheit sein), so ein schnelles Dahinjagen der Wolken habe ich selten gesehen. Das sah richtig gut aus. Auf einmal war der Himmel klar und Jupiter sehr hell zu sehen. Das Teleskop, ein zweiter TAL 100/1000, war mittels der GoTo schnell ausgerichtet, der erste Blick ins Okular versprach nichts Gutes: grottenschlechtes Seeing. Nachdem allerdings die letzte Zeit mit Beobachten nicht viel war, dachte ich mir: Versuchst mal ein Video. Gesagt getan. Der Laptop war schnell geholt, die Kamera schnell angeschlossen, Jupiter gleich auf dem Monitor sichtbar. Das Fokussieren war sehr schwer, mit der Mond-Methode jedoch ein Kinderspiel. Die erste Überraschung sah ich bei der Framerate. Trotz 2xBarlow kam ich bei normaler Helligkeit auf 120 Bilder/s. Nach insgesamt nur 5 Minuten konnte ich das erste Video starten. Ganze 8000 Bilder konnte ich aufnehmen, das kannte ich bisher nur von den größeren Geräten. Ein zweites Video machte ich noch, dann zogen schon wieder Wolken durch.
    Die zweite Überraschung kam dann beim Stacken. Ich schaue immer erst in Registax, wie viele Bilder mir das Programm bei 95% anbietet. Das waren ganze 6500 von 8000 Bildern. Also habe ich in AutoStakkert 6000 Bilder gestackt. Nach der Schärfung mit Registax saß ich dann mit offenem Mund da: Das hatte ich so nicht erwartet. Sicher mag ich nicht der Crack in Sachen Bildbearbeitung sein, da fehlt mir auch der Ehrgeiz dazu. Diese Bilder gehören jedoch definitiv mit zum Besten, was ich selbst bisher "produziert" habe. Ich bin sehr zufrieden und habe wieder etwas gelernt zum Thema Sichtbedingungen. Geärgert habe ich mich nur, daß ich am Morgen den Bresser von der Montierung genommen habe. Das wäre es sicherlich gewesen!
    Die Bilder sind mit einem anderen TAL100/1000, mit 2xBarlow, ASI120MC und OHNE Zenitspiegel entstanden.



    von links nach rechts: Schärfen, Schärfen und Gamma, Drizzle 1,5 und Schärfen


    Gruß, Andreas


    EDIT: Was vielleicht noch von Interesse sein könnte: Dieser TAL hat einen Muschelsprung von etwa 1cm im Durchmesser am Rand.

    Hallo Benjamin,


    einen Vorteil gibt es sicher nicht. Einen Nachteil sicher auch nicht, da es sich bei den Meinigen durchweg um sehr gute ZS handelt. Ob die angeblichen 99% nun stimmen, sei mal dahin gestellt. Jedenfalls habe ich keinen Unterschied feststellen können.
    Generell wird immer vom ZS abgeraten, da mag etwas Wahres dran sein.
    Einen Vorteil, sofern der gilt, gibt es für mich allerdings: Bequemlichkeit. Ich hole mir Jupiter mit verschiedenen Okularen immer erst in die Okularmitte, dann spare ich mir das Gesuche mit der Kamera. Das hätte ohne ZS eine unbequeme Haltung zur Folge.
    Es gibt aber auch einen signifikanten Nachteil, jedenfalls bei meinen Refraktoren. Da diese mit Chromacorr ausgestattet sind, sind das ziemliche Sensibelchen geworden, wenn die Achse "eiert". So geht es mir mit meinem TeleVue-ZS, den müßte ich mal richten. In der Konsequenz daraus erhalte ich beim Drehen dieses ZS Fächerbilder. Mit dem Baader ZS passiert das nun nicht mehr.


    Gruß, Andreas

    Hallo Roland,


    des is ärgerlich! Immerhin ist es besser als noch Ende letzten Jahres.
    Die Mondbilder sind immerhin sehr schön geworden. Leider konntest du den Kometen nicht sehen, der hätte dir bestimmt gefallen.
    Von den Bresser-Bildern war nur dies eine brauchbar (von 7), beim Skywatcher dagegen konnte ich aus vier gleich guten Bildern (ebenfalls von 7)aussuchen. Vom TAL waren zwei von sieben brauchbar.
    Die linken Bilder sind mit Gamma=50 aufgenommen, die rechten Bilder mit 10. Die rechten habe ich mit derselben Gammakurve bearbeitet wie letztens das Mondbild. Ich wollte wissen, ob es am Jupiter auch die Okularansicht halbwegs widerspiegelt. Es kommt ungefähr hin, wie es allerdings bei klarer Sicht ist, muß ich noch versuchen.
    Das der 80-er mit dem 150-er gleich zieht, ist schon der Hammer. Daß die Orthos besser sind, war erwartbar. Deine Zweifelei kann ich gut verstehen, sie ist ein Grund, weshalb ich keinen Newton mehr habe.


    Gruß, Andreas