Beiträge von Christian_P im Thema „Jupiter am 1ten und 2ten November 2014“

    Hallo Roland<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">8000 von 10000 Bildern, Jessas naa, da ist die Festplatte bald voll. 10000 Bilder wären vermutlich wirklich net schlecht wenn es von der Aufnahmezeit noch im Rahmen bleibt. Die Verwendungsrate von 80% kommt mir aber zu hoch vor. Da würd ich bei normalen Seeing noch ziemlich viele unscharfe Bilder zum Stacken verwenden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein Video mit 10000 Bildern 240*320 pix hat bei mir 750MB Größe. Da kann man viele Videos machen, bis die Platte voll wird. Und ich brauche drei bis viermal so viele Videos als bei einer Farbkamera. Man sollte natürlich die Festplatte vom Astrolaptop nicht als einen Dauerspeicher für die Videos verwenden. Dann ist die Leistung des Laptops bald hinüber. Ich verwende gern viele Bilder aus dem Video, weil bei mir sehr oft ein Seeing herrscht, das hochfrequent ist und bei dem in nahezu jedem Bild Information steckt. Erst recht bei einer Aufnahmegeschwindigkeit von 167 Frames per Second und 6 Millisekunden Belichtungszeit! Die sehr schlechten Bilder sind im Autostakkert (AS!2) alle ganz rechts, aber sonst schafft es AS!2 nicht ganz, perfekt zu sortieren. PIPP bringt am Jupiter auch nicht den gewünschten Effekt, also nehme ich lieber viele Bilder, da man dann wenigstens richtig schärfen kann und nicht gleich so schnell ins Rauschen läuft. Ich kann verstehen wenn viele da Angst haben und ja nur die schärfsten 100 oder 400 Bilder verwenden möchten. Das ist schön, nur können sie dann nicht wirklich gut schärfen, weil sehr schnell Rauschen auftritt.



    Wenn Du nicht Drizzel willst, kannst du das gestackte Bild vor der Bearbeitung auch 2 mal (oder so) vergrößern. Vielleicht machst du das sogar schon. Ein kleiner Jupiter bearbeitet sich so besser. Wenn man mit f/30 aufnimmt, braucht man das freilich nicht mehr. Ich sehe auch keinen Grund, den Jupiter so klein zu lassen, wie er auf dem Video war. Ich denke man kann ihn schon so groß darstellen, als hätte man mit ca. f/30 aufgenommen.




    Viele Grüße,
    Christian

    Hallo Roland


    die von Dir verwendete Brennweite von ca. 2400mm passt gut zu Deiner ASI120MC Farbkamera mit ihren 3.75µm großen Pixeln. Beim Videografieren mit meiner QHY5L-IIc, die ebenfalls 3.75µm Pixel hat, habe ich mit f/16 sehr gute Erfahrungen machen können. Da du in diesem Bereich liegst, können wir diesen Punkt erst mal abhacken. Diese recht knappe Anbindung einer Farbkamera erfordert für optimale Ergebnisse aber eine spezielle Vorgehensweise. Nach meinem Empfinden muss man die Kameraperformance maximal ausnutzen. Um dies zu können ist es unbedingt erforderlich, alle Videos im RAW-Format aufzunehmen und erst nach der Aufnahme direkt beim Stacken zu DeBayern, den Bilder also ihre Farbe zurück zu geben. Nur im RAW-Modus kann man die maximale Bildrate erreichen, so ist es jedenfalls bei mir. Ich halte das für einen ersten wichtigen Punkt, den man unbedingt beachten sollte.


    Nach sorgfältiger Fokussierung des Bilds, habe ich die Farbbalance eingestellt und bin dann in den RAW-Modus gewechselt. Selbst mit einem alten Laptop schafft man es so, mehrere Tausend Bilder in kurzer Zeit auf die Platte zu laden, was bei mir allerdings nur im 320*240 Pixel Format möglich ist. Es ist also eine gute Nachführung von Nöten und eine Handsteuerbox für beide Achsen ist sehr nützlich. Im Autostakkert nutze ich dann meist die 3*Drizzle Funktion. Verzichtet man darauf, so hat man es später in der Bildbearbeitung sehr schwer, die Details sauber heraus zu arbeiten. Ich vergrößere dann sogar nochmals etwas, um dann erst zu schärfen. So habe ich mehr Spiegelraum für die Filterradien. Je nach Geschmack kann ich dann immer noch verkleinern, umgekehrt geht das aber eben nicht so gut, denn man hat einfach nicht denselben Spielraum. Gerade weil die Kameraanbindung ans Teleskop mit ca. f/16 so knapp ist, denn die Bayermatrix reduziert ja die möglich Auflösung, ist es besonders wichtig, bereits beim Stacken dafür zu sorgen auch effektiv weiterarbeiten zu können. Drizzeln ist hier also der Schlüssel zum Erfolg.


    In der weiteren Bildverarbeitung ist es dann meist Geschmackssache, ob man nun stark und etwas gröber, oder doch eher zart und mit kleineren Filterradien schärft. Ich bevorzuge es momentan, sehr viele Bilder zu stacken. So verwende ich meist 8000 von 10000 Bildern aus einem Video. Im RAW-Modus sind einem da ja bezüglich der möglichen, kurzen Belichtungszeiten mit einer Farbkamera ja weniger Grenzen gesetzt, als mit der Schwarz Weiß Filterradtechnik, da man ja nur ein Video braucht. Ich würde also durchaus 10000 bis 20000 Bilder im RAW aufnehmen und dann in Autostakkert gleich beim Stacken DeBayern. Das ist gar kein Problem.


    Ich hoffe ich habe dich nun nicht zu sehr gelangweilt. Die "Tipps" spiegeln natürlich nur meine eigenen Erfahrungen wieder, können aber gern ausprobiert werden. Letztlich kommt es aber einzig und allein auf die Zufriedenheit mit den eigenen Bildern an. [;)]





    Viele Grüße,
    Christian

    Hallo Roland


    prima!


    Darf ich fragen, welche Brennweite bei den Bildern mit deinem 6-Zöller verwendet wurde?
    Wie hast du danach das Rohvideo verarbeitet?


    Ich denke du kannst da noch einen größeren Jupiter produzieren. Vergleiche die Bilder mal mit denen von der Silvia aus dem Forum. Die nutzt ja auch 6Zoll und eine ähnliche Farbkamera. Ich denke da geht noch was, wenn die Ergebnisse auch jetzt schon sehr schön sind!




    Viele Grüße,
    Christian